physioscience 2013; 9(2): 81-82
DOI: 10.1055/s-0033-1335480
Aus Forschung und Lehre
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Reha Rheinfelden vergibt ersten Forschungspreis

C. Schuster
,
M. Willimann
Reha Rheinfelden, Schweiz
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Publication Date:
21 May 2013 (online)

Die Reha Rheinfelden hat den Gewinner des 1. Forschungspreises für wissenschaftliche Arbeiten im therapeutischen Bereich ausgezeichnet. Gere Luder ist der glückliche Gewinner. Aus 5 eingegangenen Arbeiten von unterschiedlichen Fachhochschulen und Hochschulen beurteilte die Jury seine wissenschaftliche Arbeit „Muscle Activity and Ground Reaction Forces of Women with and without Joint Hypermobility during Stair Climbing“ als die beste. Die Jury setzte sich aus 3 Mitgliedern zusammen: Prof. Dr. Lorenz Radlinger (Dozent und Leiter angewandte Forschung und Entwicklung Bereich Physiotherapie der Berner Fachhochschule Bereich Gesundheit; Prof. Radlinger war bei der Beurteilung der Gewinnerarbeit nicht beteiligt, da er Koautor der Studie ist.), Dr. Brigitte Wirth (Oberassistentin am Institut für Bewegungswissenschaften und Sport der ETH Zürich) und Dr. Corina Schuster (Leiterin wissenschaftliche Abteilung der Reha Rheinfelden). Gere Luder erhält dafür neben einer Urkunde eine Preissumme in Höhe von CHF 1500.

Der Preis wurde im Rahmen einer klinikweiten Fortbildungsveranstaltung der Reha Rheinfelden übergeben, und Gere Luder konnte seine Arbeit einem interessierten Publikum präsentieren. In einer innovativen Studie untersuchten die Wissenschaftler um Gere Luder, wie Frauen mit hyperbeweglichen Gelenken im Vergleich zu normalbeweglichen Frauen Treppen steigen. Dabei setzten sie verschiedene Messmethoden zur Ermittlung von Kraftwirkungen und Musekelaktivität ein.

Diese Untersuchung hat eine hohe Relevanz, da Hyperbeweglichkeit z. B. des Kniegelenks mit Schmerzen, Gelenkverstauchungen und chronischen Beeinträchtigungen im Alltag verbunden sein kann und damit eine hohe Einschränkung für Betroffene darstellt. Die prämierte Arbeit liefert einen ersten Ansatz, Hyperbeweglichkeit zu diagnostizieren und Einflussparameter zu identifizieren. Dazu können vor allem die gemessenen unterschiedlichen Kraftwirkungen beitragen.

Der Physiotherapeut Gere Luder, der eine eigene Praxis in Bern führt, ist Dozent an der Berner Fachhochschule, Bereich Gesundheit und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Inselspital Bern. Die Klinikleitung und Dr. Corina Schuster, Universitätsspital Bern, als Initiatorin des Preises sind stolz auf die 1. Verleihung des Forschungspreises.

Die wissenschaftliche Abteilung der Reha Rheinfelden hat im Jahr 2012 den 1. Forschungspreis für wissenschaftliche Arbeiten im therapeutischen Bereich ausgeschrieben. Die 3 Mitglieder umfassende Jury beurteilte die eingegangenen Arbeiten bezüglich Originalität der Arbeit, Bezug zum praktischen therapeutischen Alltag und methodisches Vorgehen. Der Forschungspreis wird jährlich vergeben, und die Ausschreibung für den Forschungspreis 2013 läuft bereits.

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Abb. 1 Preisübergabe an Gere Ludger (v.l.n.r.: Prof. Thierry Ettlin, Dr. Corina Schuster, Gere Luder, Matthias Mühlheim).
Forschungspreis 2013

Die Bewerbungsunterlagen umfassen das Anschreiben mit Begründung und Unterschrift aller Bewerber sowie den Bericht über die Forschungsarbeit (max. 30 Seiten) oder die Publikation. Alle Unterlagen können in deutscher oder englischer Sprache als PDF-Datei per E-Mail an folgende Adresse geschickt werden: forschungspreis@reha-rhf.ch. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Juli 2013.

Bewerben können sich einzelne Personen ab Master-Studium, Nachwuchsforscher oder etablierte Forschergruppen mit einer abgeschlossenen Forschungsarbeit aus folgenden Bereichen: Ergotherapie, kreative Therapien, Logopädie, physikalische Therapien und Physiotherapie. Es besteht keine Altersbegrenzung.

Das Projekt muss in der Schweiz durchgeführt worden und sollte nicht länger als 2 Jahre abgeschlossen sein. Es ist möglich, sich mehrfach für den Forschungspreis zu bewerben. Dabei ist zu beachten, dass mindestens 3 Jahre seit der letzten Bewerbung vergangen sein müssen. Die eingereichte Arbeit darf noch nicht für einen anderen Preis nominiert worden sein.