Diabetologie und Stoffwechsel 2013; 8(S 02): S128-S132
DOI: 10.1055/s-0033-1335532
DDG Praxis-Leitlinie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Diabetes mellitus und Herz

M. Behrens
1   Diabeteszentrum Minden-Porta, Minden
,
R. Dörr
2   Praxisklinik Herz und Gefäße, Dresden
,
S. Eckert
3   Herz- und Diabeteszentrum NRW, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, Bad Oeynhausen
,
B. Stratmann
3   Herz- und Diabeteszentrum NRW, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, Bad Oeynhausen
,
D. Tschöpe
3   Herz- und Diabeteszentrum NRW, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, Bad Oeynhausen
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Publication Date:
11 November 2013 (online)

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Risiken

Der Patient mit Diabetes mellitus weist ein stark erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre ischämische Ereignisse, schlafbezogene Atmungsstörungen (obstruktives Schlafapnoe-syndrom), Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern und weiteren Herzrhythmusstörungen sowie plötzlichem Herztod auf.

Als besondere Risikofaktoren gelten:

  • ungesunder Lebensstil (Übergewicht, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Rauchen)

  • Hyperglykämie

  • Insulinresistenz

  • Dyslipoproteinämie

  • arterielle Hypertonie

  • Hyperkoagulabilität

  • Mikroalbuminurie

  • periphere arterielle Verschlusserkrankung (pAVK)

  • Dysstress

  • affektive Störungen

Die endotheliale Dysfunktion charakterisiert ein frühes, häufig asymptomatisches Erkrankungsstadium des Gefäßsystems. Schädigungen der Nieren können durch Ausscheidung von Albumin im Urin frühzeitig, einfach und zuverlässig nachgewiesen werden (s. DDG Praxisempfehlung Diabetische Nephropathie). Schon eine Mikroalbuminurie hat für die Gesamtprognose des Patienten herausragende Bedeutung.