Patienten mit einem fortgeschrittenen nicht-plattenepithelialem NSCLC können nach
erfolgreicher Induktionstherapie mit Cisplatin und Pemetrexed (Alimta®) sowohl in Bezug auf das progressionsfreie Überleben als auch auf das Gesamtüberleben
von einer Erhaltungstherapie mit Pemetrexed profitieren. Das belegen die aktuellen
Ergebnisse der PARAMOUNT-Studie [
1
]. In die multizentrische, placebokontrollierte, Doppelblindstudie wurden insgesamt
939 chemonaive Patienten mit einem fortgeschrittenen nicht-plattenepithelialen NSCLC
eingeschlossen.
Sie erhielten zunächst eine Erstlinien-Induktionstherapie mit 4 Zyklen Cisplatin/Pemetrexed.
Diejenigen Patienten, die mit einer Remission oder Krankheitsstabilisierung angesprochen
hatten (n = 539), wurden in die doppelblinde Erhaltungstherapiephase einbezogen und
im Verhältnis 2:1 randomisiert einer aktiven Erhaltungstherapie mit Pemetrexed bis
zum Progress oder Placebo zugeteilt.
Mortalitätsrisiko sinkt um relativ gut ein Fünftel
Das mediane progressionsfreie Überleben verbesserte sich von 2,8 Monaten unter Placebo
auf 4,1 Monate unter Pemetrexed (Hazard Ratio 0,60; p < 0,0001) [
1
]. Auch das Gesamtüberleben wurde durch die kontinuierliche Weiterbehandlung mit dem
Multi-Target-Enzym-Inhibitor signifikant verbessert, berichtete Prof. Martin Kohlhäufl,
Stuttgart. Die mit Pemetrexed behandelten Patienten erreichten ab Beginn der Induktionstherapie
ein medianes Gesamtüberleben von 16,9 Monaten im Vergleich zu 14,0 Monaten in der
Placebogruppe (Hazard Ratio 0,78; p = 0,0191) [
2
]. Das Mortalitätsrisiko wird also durch eine kontinuierliche Weiterbehandlung mit
Pemetrexed um relativ gut ein Fünftel gesenkt. Von der Erhaltungstherapie profitierten
laut Kohlhäufl alle relevanten Subgruppen. Pemetrexed war im Allgemeinen gut verträglich.
Auch in der Erhaltungstherapie zeigte die Substanz eine akzeptable Toxizität.
Erhaltungstherapie verlängert Tumorkontrolle nach Erstlinien-Therapie
Die kontinuierliche Erhaltungstherapie mit Pemetrexed ermögliche eine verlängerte
Tumorkontrolle nach Erstlinien-Therapie, so der Experte. Im Gegensatz zum Switch gehe
keine Option für eine spätere Therapie verloren. Das sei gerade in Bezug auf das doch
eher begrenzte Spektrum an Therapeutika beim fortgeschrittenen NSCLC von Bedeutung.
Eine Pilotstudie aus Belgien hat gezeigt, dass Patienten mit metastasierendem NSCLC
einer Erhaltungstherapie gegenüber positiv eingestellt sind [
3
]. Für ein längeres Überleben und eine verbesserte Symptomkontrolle würden sie auch
leichte bis mittelgradige Nebenwirkungen akzeptieren.
Abdol A. Ameri, Weidenstetten
Quelle: Mediadinner "NSCLC – Ein Jahr Erhaltungstherapie mit Pemetrexed" anlässlich
des DGHO-Kongresses am 19. Oktober 2012 in Stuttgart. Veranstalter: Lilly Deutschland
GmbH, Bad Homburg.