ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2013; 122(03): 117
DOI: 10.1055/s-0033-1341308
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Prophylaxe – Mundhygiene und Diabetes

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Publication Date:
12 March 2013 (online)

 

    Viele Zahnärzte wissen, eine wertvolle Ergänzung zum täglichen Zähneputzen ist der Gebrauch einer medizinischen Munddusche von Waterpik®. Aufgrund der Tatsache, dass Waterpik® als ein Wegbereiter der modernen Oralprophylaxe im vergangenen Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiern konnte und die Wirksamkeit seiner Mundduschen bis heute mit mehr als 50 wissenschaftlichen Forschungsarbeiten belegen kann, haben sich in der Zwischenzeit die mancherorts noch geäußerten Vorbehalte gegen Mundduschen gelegt (Auszug aus der Masterthese von Dr. Daniel Haag 2012 s. u.)

    Waterpik® und Diabetes-Parodontitis

    Der Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, hat Ende des vergangenen Jahres auf die oftmals unterschätzte Gefahr aufmerksam gemacht, wonach Diabetiker im Vergleich zu Nichtdiabetikern ein 3-mal so hohes Parodontitis-Risiko hätten und es obendrein eine enge Wechselbeziehung bzw. Abhängigkeit zwischen Diabetes und Parodontitis gäbe. Experten des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden erläuterten, Diabetiker, die unter entzündetem Zahnfleisch leiden, sind vermehrt Folgeerkrankungen (Nieren, Augen, Herz-Kreislauf) ausgesetzt.

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    Der deutsche Exklusiv-Vertriebspartner von Waterpik®, die intersanté GmbH, Bensheim, kann anlässlich der bevorstehenden Dentalmesse IDS, Köln, auf eine klinische Studie zu diesem Thema hinweisen [ 1 ].

    Waterpik® konnte nun den Nachweis erbringen, dass durch die Verwendung einer Munddusche des Unternehmens zuzüglich zur normalen Mundhygiene in Bezug auf Zahnfleischentzündungen und Zahnfleischbluten bei Diabetikern ein um über 40 % verbessertes Ergebnis erzielt werden konnte.

    Nach einer Pressemitteilung der
    Intersantè GmbH, Bensheim
    Halle 11.3, Stand JO40/KO49

    Auszug aus der Masterthese von Dr. Daniel Haag
    Studie: Munddusche und dentaler Biofilm

    Weite Teile der deutschen Zahnärzteschaft haben immer noch Vorbehalte gegen Mundduschen. Dass dies unberechtigt ist, zeigt eine Masterthese zur Erlangung des akademischen Grades Master of Science der medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, vorgelegt 2012 von Dr. Daniel Haag. Zu dem Thema "Kritische Darstellung des klinischen Effekts von Mundduschen auf dentale Biofilme" wurden im Rahmen einer Literaturübersicht die medizinischen Datenbanken Medline und Pub-Med vom Autor strukturiert durchsucht.

    Zusammenfassung der Studie: Zur Reinigung der Interdentalräume gilt die Anwendung von Zahnseide und Interdentalbürste als "Goldstandard". Der Nutzen von Wasserstrahlgeräten und Mundduschen sollte untersucht werden, um einschätzen zu können, wie effektiv sie bei der Prophylaxe sind. Nach Durchsicht der Studien der letzten 50 Jahre ist ein Umdenken bzgl. Nutzung oraler Hilfsmittel angebracht. Evidenzbasiert ist die Tatsache, dass der Gebrauch von Mundduschen, mit oder ohne antibakterielle Zusätze, das Aufkommen Plaque-induzierter Gingivitis vermeiden und vorhandene vermindern kann. Im Hinblick auf Gefahren, die von Mundduschen ausgehen, konnte gezeigt werden, dass bei der Anwendung weder die Gefahr von Gingivaschäden noch Zahnhalsabrasionen besteht. Zur möglichen Gefahr einer Bakteriämie zeigt eine erfasste Übersichtsarbeit, dass alle Mundhygienemaßnahmen einen Keimaustritt in den Blutstrom nach sich ziehen können. Der Autor schließt aus seiner Übersicht, dass es eher auf die Verringerung der Keimzahl im Mund als auf die auslösende Tätigkeit ankommt, um eine Bakteriämie und deren Folgen auszulösen.

    Schlussfolgerung: Die Kombination von 2-mal täglicher Nutzung nach vorherigem Mundduschen scheint ausreichend, um vergleichbare Ergebnisse zum Goldstandard zu erzielen.

    Gi/ZWR

    Quelle: Masterthese von Dr. Daniel Haag, MSC, Parodontologie & Periimplantäre Therapie, Berlin


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    • 1 Al-Mubarak S, Ciancio S, Aljada A et al. J Clin Periodontol 2002; 29: 295-300

    • 1 Al-Mubarak S, Ciancio S, Aljada A et al. J Clin Periodontol 2002; 29: 295-300

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