Dialyse aktuell 2013; 17(01): 8-10
DOI: 10.1055/s-0033-1341543
Fachgesellschaften
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Förderpreis Nephrologische Pflege

Steckbriefe der Preisträger 2012 und Kriterien 2013
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Publication History

Publication Date:
12 March 2013 (online)

 
 

    Den Förderpreis Nephrologische Pflege 2012 gewann Elke Schlund mit dem Thema "Die Gefäßprothese", auf die Plätze 2 und 3 kamen Beate Schumacher und Judith Harms mit den Themen "Erwartungen des Hämodialysepatienten an die Pflegekraft" und "Pflegequalität als Teamleistung". Für den Förderpreis Nephrologische Pflege 2013 ist der Einsendeschluss wie gehabt am 30.06. Interessierte können den Kriterien entsprechende Einzel- oder Gruppenarbeiten an die AfnP-Geschäftsstelle senden.

    Im Jahr 2012 konnten wir gemeinsam mit dem Georg Thieme Verlag vertreten durch die Dialyse aktuell zum siebten Mal den Förderpreis Nephrologische Pflege in Fulda überreichen. Den Preis hat Elke Schlund, Bamberg, mit ihrer Facharbeit zum Thema "Die Gefäßprothese" gewonnen, auf Platz 2 kam Beate Schumacher B. Sc., Heilbronn, mit ihrem Beitrag zum Thema "Erwartungen des Hämodialysepatienten an die Pflegekraft" und Platz 3 erreichte Judith Harms, Erlangen, mit dem Thema "Pflegequalität als Teamleistung" (Abb. 1). Die Steckbriefe der Autorinnen der ersten 3 Beiträge und deren Begründungen für die Themenwahl finden Sie im Kasten auf Seite 10 in diesem Beitrag.

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    Abb. 1 Die Autorinnen der Beiträge, die auf die ersten 3 Plätze kamen. Von links: Beate Schumacher (2. Platz), Elke Schlund (Preisträgerin), Judith Harms (3. Platz).

    Vier der besten Arbeiten in dieser Ausgabe veröffentlicht

    Das Themenspektrum war wie immer weit gefächert. Allerdings erfüllten nicht alle eingereichten Arbeiten die Kriterien, diese kamen damit nicht in die Bewertung. In dieser Ausgabe der Dialyse aktuell können Sie 4 der besten Beiträge nachlesen. Ältere Arbeiten von Preisträgern der letzten Jahre finden Sie auf der AfnP-Homepage www.afnp.de.


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    Kriterien Förderpreis Nephrologische Pflege 2013

    2013 wird zum achten Mal der jährliche Förderpreis Nephrologische Pflege vergeben. Das Preisgeld in der Höhe von 1500 Euro stiftet wieder der Georg Thieme Verlag. Alle praxisrelevanten Projekte oder innovativen Impulse, die Sie in Ihrem beruflichen Umfeld umgesetzt und mit denen Sie bereits erste Erfahrungen im Alltag gesammelt haben, können Sie für die Bewerbung nutzen. Sie können sowohl Facharbeiten aus der nephrologischen Weiterbildung als auch Projekte einreichen. Eingereicht werden können alle deutschsprachigen Gruppen- oder Einzelarbeiten, die noch nicht veröffentlicht worden sind (unabhängig vom Herkunftsland des Verfassers). Das Themenspektrum umfasst alle Aspekte rund um die Nierenersatztherapie und verwandte Verfahren. Die Formalien sind folgende:

    • Abgabetermin: 30.06.2013 bei der AfnP-Geschäftsstelle. Es gilt der Poststempel.

    • Die Arbeit sollte eine Länge von 8–10 Seiten DIN A4 (20 000 Zeichen inkl. Leerzeichen) nicht überschreiten und mit einem Zeilenabstand von 1,5 geschrieben werden.

    • Die Arbeit benötigt eine Zusammenfassung von maximal einer halben Seite DIN A4 (1500 Zeichen inkl. Leerzeichen).

    • Die Arbeit muss in Word (2007 oder 2010) geschrieben und ohne Kopierschutz versehen sein (zur Anonymisierung). Bitte keine PDFs senden.

    • Die Arbeit muss in ausgedruckter und in digitaler Form (CD oder E-Mail) eingereicht werden.

    • Die Arbeit muss im Anschreiben alle Kontaktdaten (Name, Adresse, Telefon, E-Mail-Adresse) enthalten.

    • Als Anlage bitte ein Formblatt mit folgendem Text beifügen: "Die Arbeit habe ich (Name, Adresse einfügen) selbst erstellt. Sie wurde bei keinem anderen Pflegepreis eingereicht. Sie wurde auch in der Vergangenheit mit noch keinem Pflegepreis ausgezeichnet und wurde bis jetzt noch nicht veröffentlicht."


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    Veröffentlichung und Preisübergabe

    Der Pflegepreis wird im Rahmen des jährlichen AfnP-Symposiums am 27./28.09.2013 in Fulda übergeben. Alle prämierten Arbeiten werden danach in der Dialyse aktuell veröffentlicht.


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    Bewertung

    Gremium

    Das Gremium besteht aus Vertretern der AfnP, Lehrern für Krankenpflege, Ärzten und externen Gutachtern sowie Vertretern des Georg Thieme Verlags. Diese erhalten die Arbeiten in anonymisierter Form und bewerten nach folgenden Kriterien jede Arbeit.


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    Kriterien

    • Die formalen Kriterien der Ausschreibung wurden eingehalten.

    • Die Gliederung ist in allen Punkten logisch. Die Gliederung und das Thema sind schlüssig zueinander.

    • Eine Zielformulierung und Zielfestlegung sind klar erkennbar.

    • Die Ausführung der Arbeit ist ordentlich, sauber und übersichtlich.

    • Bei Projektarbeiten ist der Projektverlauf klar erkennbar.

    • Der Umfang der Arbeit ist erschöpfend, lückenlos und die Darstellung in hervorragender Weise.

    • Der Inhalt ist sachlich richtig und fehlerfrei.

    • Die Wortwahl ist angemessen und verständlich mit normaler Fehlerquote. Fachtermini wurden sinnvoll benutzt.

    • In der Arbeit ist ein Bezug zur nephrologischen Pflegepraxis vollständig berücksichtigt und das Thema ist wichtig.

    • Die Arbeit ist originell oder zeichnet sich durch Kreativität aus.

    • Das nephrologische Arbeitsumfeld und/oder die Qualität der nephrologischen Pflege werden dadurch verbessert.

    • Die Zusammenfassung/das Resümee ist kurz und präzise.

    Bei Fragen zum Förderpreis Nephrologische Pflege wenden Sie sich bitte an mich (m.breit@afnp.de).

    Manfred Breit, Trier


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    Steckbriefe der Autorinnen der Beiträge auf den ersten 3 Plätzen und Begründungen für die Themenwahl
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    Elke Schlund (Preisträgerin)
    geboren 1969, wohnhaft in Ebelsbach


    Beruflicher Werdegang

    • 1990 Examen Krankenpflege

    • Erziehungsurlaub

    • 1991–2003 internistische Station am Klinikum Bamberg

    • 2003–2006 Dialyseschwester am Klinikum Bamberg

    • seit 2006 tätig im KfH Bamberg

    • 2012 Qualifikation zur Fachkrankenschwester für Nephrologie (DKG)


    Erster Kontakt zur AfnP

    • über Gabriele Steck

    • Mitglied seit 2008


    Der Rest meiner Zeit gehört …
    … meinen Hobbys Lesen, Reisen, Konzerte (Klassik), Sudoku, Mahjong, Freunden und meiner Familie.


    Wahl des Themas


    Als ich im Rahmen meiner Fachweiterbildung für Nephrologie die Möglichkeit hatte, verschiedene Operationen miterleben zu dürfen, wurde ich insbesondere für synthetische Shunts sensibilisiert. Geradezu schockiert war ich vom Anblick der aufgebrauchten und mit Löchern übersäten Prothese, die mit der ursprünglichen weißen elastischen Kunststoffprothese nichts mehr gemein hatte. Dieser Eindruck prägte mich nachhaltig. Mit meiner Facharbeit möchte ich mich explizit an Pflegekräfte wenden mit dem Ziel, den hohen Stellenwert einer richtigen Versorgung der Gefäßprothese hervorzuheben. Da bei Patienten mit Kunststoffprothesen alle Möglichkeiten einer nativen Fistelanlage ausgeschöpft sind und eine begrenzte Funktionsdauer vorliegt, sind die praktische Handhabung, ein gewisses Einfühlungsvermögen sowie das nötige Wissen des Dialysepersonals erforderlich, um ein langes Überleben dieses Gefäßzugangs sicherzustellen.

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    Beate Schumacher (2. Platz)
    geboren 1965, wohnhaft in Wüstenrot


    Beruflicher Werdegang

    • 1986 Kinderkrankenpflegeexamen

    • 1987–1989 Krankenschwester in der Operationsabteilung

    • 1989–1992 Krankenschwester in der Anästhesieabteilung

    • seit 1993 Krankenschwester in der überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaft Dialysepraxen Heilbronn, Neckarsulm und Öhringen

    • seit 2003 Study Nurse in dieser Praxis

    • 2008 stellvertretende Abteilungsleitung

    • 2011 Abteilungsleitung, Praxisanleiterin

    • 2012 Abschluss des Studiums Pflege/Pflegeleitung an der Fachhochschule Jena mit dem Bachelor of Science (B. Sc.);

    • 2013 Beginn des Masterstudiums, Schwerpunkt Advanced Nursing Practice


    Erster Kontakt zur AfnP

    • Mitglied seit 2011


    Der Rest meiner Zeit gehört …
    … meinem Partner, Freunden und dem Studium.


    Wahl des Themas


    Mein Beitrag beinhaltet einen Teilaspekt meiner Bachelorarbeit. Die Zahl der chronisch Nierenkranken und der dialysepflichtigen Patienten steigt seit Jahren an. Ursachen sind eine zunehmende Vergreisung der Bevölkerung, die steigende Adipositasprävalenz und damit die des Diabetes mellitus Typ II. Dieser zunehmenden Anzahl von zu versorgenden Dialysepatienten steht ein ständig wachsender Pflegekräftemangel gegenüber. Dies hat zur Folge, dass für die individuelle Betreuung und Pflege eines Dialysepatienten weniger Zeit zur Verfügung steht. Um dennoch eine hohe Patientenzufriedenheit bei einer qualitativ hochwertigen Pflege zu bewahren, scheint es unabdingbar, die Erwartungshaltung der Patienten an das Pflegepersonal zu charakterisieren. Die Kenntnis dieser Patientenerwartungen sollte es erlauben, die Kräfte und Bemühungen der Pflegenden zielgerichtet und ökonomisch sinnvoll einzusetzen – hin zu einer patientenorientierten Pflege.

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    Judith Harms (3. Platz)


    Beruflicher Werdegang

    • 1992 Krankenpflegeexamen am Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK), Stuttgart

    • 1992–1996 Zentrum für Innere Medizin am RBK, Stuttgart: Hämatologie/Kardiologie

    • 1993–1994 Berufspädagogisches Fachseminar des DBfK: Abschluss Praxisanleiterin

    • 1996 Neurologisches Rehabilitationszentrum der Kliniken Schmieder, Stuttgart

    • 1996–1998 Missionsärztliche Klinik Würzburg: Onkologie, Pneumonologie,Tropenmedizin

    • 1998–2000 Dialysezentrum Dr. Schramm, Würzburg: stellvertretende leitende Dialysekraft

    • 2000–2005 KfH Forchheim

    • seit 2005 KfH Fürth: Ernährungsberatung, Praxisanleitung

    • 2010–2012 Weiterbildung zur Krankenschwester für Nephrologie am Klinikum Nürnberg


    Wahl des Themas


    Anhand der 2010 erschienenen Richtlinien der Arbeitsgruppe Pflege für die Dialysebehandlung über zentrale Venenkatheter wurde im KfH Dialysezentrum Fürth ein neuer Pflegestandard erarbeitet. Meine Arbeit beschreibt diesen komplexen Prozess unter verschiedenen Aspekten. Das zentrale Element bei der Neueinführung des Katheterstandards war eine Mitarbeiterbefragung, die zu einer erstaunlich regen Kommunikation und auf diesem Wege zu einer sehr hohen Motivation innerhalb des Pflegeteams führte. Insgesamt ist sie ein Beispiel dafür, dass gut informierte und motivierte Pflegeteams auch unter hoher Belastung eine hohe pflegerische Qualität erbringen können.

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    So können Sie uns erreichen:
    AfnP-Geschäftsstelle
    Käppelesweg 8; 89129 Langenau
    Tel.: 0 73 45/2 29 33; Fax: 0 73 45/75 40
    E-Mail: info@afnp.de; Internet: www.afnp.de

      Vorstand der AfnP e.V.

    • Marion Bundschu (1. Vorsitzende)

    • Hans-Martin Schröder (stellv. Vorsitzender)

    • Mario Lübbermann (Schatzmeister)

    • Albin Leidinger (Schriftführer)


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    Abb. 1 Die Autorinnen der Beiträge, die auf die ersten 3 Plätze kamen. Von links: Beate Schumacher (2. Platz), Elke Schlund (Preisträgerin), Judith Harms (3. Platz).
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