ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2013; 122(3): 104-107
DOI: 10.1055/s-0033-1341958
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Zahnerhaltung
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Keramikschichtstärken neu definiert – Therapiefortschritte nach Überprüfung konventioneller Präparationsregeln

M Kern
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Publication Date:
12 March 2013 (online)

Eine Neubewertung der Präparationsprinzipien für Keramik-Inlays und -Teilkronen fand in den letzten 20 Jahren nicht statt. Ausgehend von den Präparationsrichtlinien für Edelmetall-Restaurationen hat man in den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts die Präparationskriterien für silikatkeramische Inlays, Onlays und Teilkronen solange optimiert, bis die Indikationen mit den damals verfügbaren Werkstoffen erfolgreich bedient werden konnten. Seit dieser Zeit lautete das Mantra für Vollkeramik in der konservierenden Behandlung stets, dass z. B. eine Mindestschichtstärke der Okklusalfläche von 1,5 mm einzuhalten und der Öffnungswinkel größer als der von Gold-Inlays anzustreben sei – unbeeindruckt von der Tatsache, dass zwischenzeitlich Dentinadhäsive und Kleber für einen innigen Kontakt zur Restzahnsubstanz sorgen und die modernen Keramikwerkstoffe einen erheblichen Zugewinn an Festigkeit und Risszähigkeit aufweisen können.