physiopraxis 2013; 11(05): 54-59
DOI: 10.1055/s-0033-1348082
physiospektrum
© Georg Thieme Verlag Stuttgart - New York

Schwarzes Brett


Subject Editor:
Further Information

Publication History

Publication Date:
22 May 2013 (online)

Europäischer Tag des Fahrrads – Checkliste für ein rückengerechtes und gelenkschonendes Rad

Das Rad ist das gesündeste und umweltfreundlichste Fortbewegungsmittel - darauf weist Jahr für Jahr der Europäische Tag des Fahrrads am 3. Juni hin. Doch wer auf dem falschen Rad in die Pedale tritt, kann laut Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. seinen Gelenken und seinem Rücken schaden. Beim Kauf eines rückengerechten und gelenkschonenden Drahtesels sollte man daher auf folgende Punkte achten:

  • > Die Rahmengeometrie sollte eine leicht nach vorn geneigte Sitzposition ermöglichen (maximal 30 Grad nach vorn), da das der Ergonomie des Rückens entspricht.

  • > Aufrechtes Sitzen erhöht die Last auf den Sattel. Flexible Sättel reduzieren den Druck auf die Gesäßhöcker und passen sich den abwechselnden Tretbewegungen an. Eine leichte Neigung des Sattels vermindert zusätzlich den Druck auf Damm und umliegende Nerven.

  • > Ein tiefer Durchstieg hat sich durch sein geringes Gefahrenpotenzial und seinen hohen Komfort bewährt - auch bei Männern. Darum: Mut zum Unisexrad.

  • > Damit lange Radtouren und große Steigungen die Fuß- und Kniegelenke nicht über- strapazieren, muss das Rad unbedingt eine Gangschaltung haben. Auch ein höhenver- stellbarer Sattel schont die Gelenke. So sol- len beispielsweise beim Durchtreten die Kniegelenke nie ganz durchgestreckt sein.

  • > Verspannungen im Schulterbereich lassen sich durch die richtige Lenkerform und -höhe vermeiden. Wichtig ist, dass das Gewicht größtenteils auf dem Gesäß lastet und nicht auf den Handgelenken.

  • > Absolut empfehlenswert für Jung und Alt: Vollfederung. Laut der deutschen Sporthochschule Köln vermindert ein vollgefedertes Rad 35 Prozent der Wirbelsäulenbelastungen. Außerdem verlängert sich auch die Nutzungsdauer des Fahrrades, da eine Vollfederung Rückschläge zum Beispiel durch Löcher und Bordsteinkanten deutlich abschwächt.

  • > Das Fahrrad sollte ein Leichtgewicht sein, denn das erleichtert das Hoch- und Runtertragen, Abstellen und Manövrieren im Alltag erheblich.

brk