Die mannigfaltigen Vortrags- und Workshopthemen sowie die Referenten begeisterten
die Tagungsteilnehmer.
Vorträge am Freitag, 22. März
Vorträge am Freitag, 22. März
Akutes Nierenversagen
PD Dr. Volker Schettler, Göttingen, sprach über das akute Nierenversagen (Abb. [
1
]). 2–5 % aller stationären Patienten und 10–30 % der Intensivpatienten erleiden ein
akutes Nierenversagen, definiert als Anstieg des Serumkreatinins um 0,5 mg% oder um
50 % des Ausgangswertes. Eine Verdoppelung des Serumkreatininwerts erhöht die Letalität
bereits auf das 5- bis 15-Fache. Durch die Akkumulation toxischer Substanzen wird
die Aktivität der Immunzellen reduziert, sodass die Todesursache häufig eine Pneumonie
oder eine Sepsis ist.
Abb. 1 PD Dr. Volker Schettler, Göttingen. (Quelle: Ewald Goham, Haar)
Ätiologisch führen prärenale (Volumenmangel, 28%), intrarenale (ischämisch, toxisch
oder entzündlich, 62 %) und postrenale (Obstruktion, 10 %) Ursachen schlussendlich
meist zu einer Tubulusnekrose und damit zum Untergang des Nephrons. Diagnostisch führen
Serumharnstoff (Katabolismus) und Serumkreatinin (muskelarme Patienten) in der Initialphase
nicht weiter, Cystatin C ist sensitiver.
Prophylaktisch sind Volumenerhalt (ZVD 8–12), das Vermeiden nephrotoxischer Substanzen
und von Gewebshypoxie nützlich, sämtliche Medikamente einschließlich Diuretika sind
aber nicht gesichert wirksam. Wird der Patient dialysepflichtig (absolute Indikationen:
nicht beherrschbare Hypervolämie oder Hyperkaliämie, Organkomplikationen wie urämische
Perikarditis) können kontinuierliche (CVVH) oder intermittierende (HD) Verfahren zur
Anwendung kommen. Beide haben Vor- und Nachteile hinsichtlich Kreislaufstabilität,
Patientenmobilität und Kosten. Entscheidend für die Prognose ist die ausreichende
Dialysedosis.
Shuntmanagement
Der Fachpfleger für Nephrologie Udo Irmer, Markelsheim, berichtete über das Shuntmanagement.
Ziel eines Shuntmanagements ist der langfristige Erhalt eines funktionsfähigen Gefäßzuganges.
Alle Personen, die Kontakt mit dem Gefäßzugang haben, sollten geschult werden – zunächst
also der Patient selbst, für den ein Infoblatt entwickelt und vorgestellt wurde und
der eine Schulung über Shunttraining, -pflege, -hygiene und -kontrolle sowie ggf.
über die Selbstpunktion erhält.
Die Schulungsinhalte für das Pflegepersonal umfassen Kenntnisse über die Besonderheiten
der verschiedenen Gefäßzugänge, das Vermeiden und Erkennen von Komplikationen, die
Erstellung von Standards zur Punktion von nativen und PTFE-Shunts sowie die Erstellung
eines Shuntmanagements. Anhand instruktiver Fotos und Filmsequenzen ging der Referent
detailliert auf mögliche Befunde bei der Inspektion, Palpation und Auskultation des
Shunts ein. Er erläuterte ebenfalls den Elevationstest, die dynamische Druckmessung,
die Shuntsonografie und die Messung von Shuntfluss, Rezirkulation und Herzminutenvolumen
mit dem Transsonic®-Gerät.
Richtige Reanimation
Der Fachpfleger für Anästhesie und Intensivmedizin und pflegerischer Leiter der Notfall-
und Überwachungsstation (IMC) im Kantonsspital Baselland Michael Sturm, Laufen (Schweiz),
stellte die aktuellen Leitlinien zur kardiopulmonalen Wiederbelebung vor (Abb. [
2
]). Die Kernaussage war, dass eine sofortige, richtig durchgeführte Herzdruckmassage
(HDM; mindestens 5 cm tief und mindestens 100 Kompressionen/min, Verhältnis HDM/Beatmung
30:2) sowie Defibrillation mit automatischen elektrischen Defibrillatoren (AEDs) innerhalb
von 3–5 min die Überlebensrate bei durch Vorhofflimmern ausgelöstem Kreislaufstillstand
auf bis zu 75 % erhöhen kann.
Abb. 2 Michael Sturm, Laufen (Schweiz). (Quelle: Ewald Goham, Haar)
Die frühe endotracheale Intubation wird nur sehr erfahrenen Helfern empfohlen. Alternative
Atemwegshilfen (Larynxtubus, Larynxmaske) können eingesetzt werden.
Adrenalin (1 mg) oder Amiodaron (300 mg) werden bei Vorhofflimmern oder ventrikulärer
Tachykardie direkt nach dem dritten Schock intravenös oder intraossär (Kinder!) gegeben,
Adrenalin bei nicht VF/VT sofort. Die endotracheale Gabe ist veraltet. Das durch Zeichnungen
und Filmsequenzen sehr anschauliche Referat endete mit der Aussage: "If you lose time,
you will lose your patient".
Hämodialyseablauf
Der Fachpfleger für Nephrologie Manfred Breit, Trier, referierte über den Hämodialyseablauf
(Abb. [
3
]). Er schilderte ausführlich die Ausstattung und das Vorgehen im Brüderkrankenhaus
Trier bei der Patientenvorbereitung (Anamnese, Sollgewicht, Shuntbeurteilung), Patientenbeobachtung
während der Dialyse und Beobachtung des extrakorporalen Kreislaufs (z. B. auf Knickbildung
= Hämolysegefahr) als Prophylaxe intradialytischer Komplikationen. Die lebhafte Diskussion
befasste sich hauptsächlich mit dem in Trier zur Anwendung kommenden automatischen
Dokumentationssystem.
Abb. 3 Manfred Breit, Trier. (Quelle: Ewald Goham, Haar)
Qualitätssicherung in der Dialyse
Dr. Thomas Weinreich, Villingen-Schwenningen, stellte die Qualitätssicherung (QS)
in der Dialyse vor. In der Dialysetherapie lässt sich die Qualität der Versorgung
unter verschiedenen Aspekten betrachten:
-
Strukturqualität (z. B. Räumlichkeiten, Zahl und Qualifikation des Personals und der
Ärzte)
-
Prozessqualität (z. B. Behandlungszeit und -frequenz, hygienische Abläufe, Wasserqualität)
-
Ergebnisqualität (z. B. Blutdruckkontrolle, Anämiekontrolle)
Mit der Einführung einer pauschalen Vergütung für den Personal- und Sachkostenaufwand
bei der Dialyse ging eine Qualitätssicherungskontrolle einher, die 2006 als "QS-Richtlinie
Dialyse" veröffentlicht wurde. Erfasst und an die KV gemeldet werden quartalsweise:
-
Behandlungszeit und -frequenz (Ziel: mindestens 3-mal 4 h/Woche)
-
Kt/V (Ziel: mindestens 1,2)
-
Hb-Wert (Ziel: mindestens 10 g %)
Dialyseeinrichtungen, die in einem der Parameter bei mehr als 15 % der Patienten die
Zielvorgabe nicht einhalten, werden "auffällig" und von der regionalen Dialysekommission
befragt. Im Wiederholungsfall können Vergütungskürzungen erfolgen. In den Jahren seit
der Einführung der QS-Richtlinie Dialyse ergab sich ein deutlicher Rückgang auffälliger
Einrichtungen und eine Verbesserung der Parameter. Zusätzlich sind alle Dialyseeinrichtungen
als Vergütungsvoraussetzung verpflichtet, sich an einem Benchmarking-System zu beteiligen,
das Vergleiche mit anderen Einrichtungen erlaubt und Parameter wie EPO-Verbrauch,
Albumin, Kalzium-Phosphat-Produkt, Blutdruck und Begleiterkrankungen umfasst.
2012 erfolgte eine Neubewertung der Daten hinsichtlich ihrer Brauchbarkeit für eine
Längsschnittbetrachtung, die vom G-BA beschlossen wurde, aber noch nicht in Kraft
gesetzt ist. Danach wird künftig u. a. der Parameter Kt/V wegfallen. Die QS-Richtlinie
sichert nach Meinung des Referenten einen Minimalstandard, sie gibt aber keine Antwort
auf die Frage nach der optimalen Dialyse.
Wie kann ich meine Nieren schützen?
Die Ernährungsberaterin Irmgard Landthaler, München, referierte über das Thema "Wie
kann ich meine Nieren schützen?" (Abb. [
4
]). Ernährungstherapie ist in allen Stadien einer Nierenerkrankung einem Medikament
gleichzusetzen und beeinflusst den Verlauf. Gerade prädialytische Patienten (im Stadium
III einer Nierenerkrankung leben 2,5 Millionen Menschen in Deutschland) sind hochmotiviert,
eine bilanzierte Ernährung einzuhalten. Es ist dabei wichtig, eine Mangelernährung
zu vermeiden, denn sie verschlechtert die Prognose. Ernährungstherapeutische Ziele
sind:
Abb. 4 Irmgard Landthaler, München. (Quelle: Ewald Goham, Haar)
-
bilanzierte Eiweiß- und Energieversorgung, Eiweißaufnahme 0,8 g/kg Normalgewicht/d
(mehr verstärkt Proteinurie, Phosphataufnahme, Azidose und Hyperlipidämie)
-
normale Phosphat- und Kaliumwerte anstreben
-
kontrollierte Trinkmenge (keine Milch: 1 l enthält zwar 30 g Eiweiß, aber 1 g Phosphat
und 1,5 g Kalium)
-
reduzierte Kochsalzaufnahme (RR!, 100 g Fertigessen = 1 g NaCl)
Mit gewohnter Lebhaftigkeit und vielen Einzelbeispielen gelang es der Referentin,
die Nützlichkeit eines individuellen Ernährungsplans darzustellen.
Workshops am Freitag, 22. März
Workshops am Freitag, 22. März
Am Freitag fanden im Parallelprogramm mehrere Workshops statt.
Arbeitsschutz, Hygiene und Qualitäts-management effizient integrieren
Dipl. Kfm. (Univ.) Mario Krauß, Adelsried, leitete den hochinteressanten Workshop
der BGW mit dem Thema "Viele Themen – ein System: Arbeitsschutz, Hygiene, Qualitätsmanagement
effizient integrieren". An ein Dialysezentrum werden rechtliche, behördliche und berufsgenossenschaftliche
Anforderungen gestellt.
Die Organisation des Arbeitsschutzes obliegt verantwortlich dem Praxisinhaber bzw.
-betreiber, der die Hilfe eines Betriebsarztes, einer Fachkraft für Arbeitssicherheit,
von staatlichen Aufsichtsbehörden und von der BGW (Seminare, Beratungen) in Anspruch
nehmen wird. Das Team wirkt mit, indem es zum Beispiel die zur Verfügung gestellte
Schutzausrüstung verwendet und die Leitung auf bestehende Mängel hinweist. Es geht
zum einen um die Sicherheit: Unfallzahlen und Berufskrankheiten sollen minimiert werden.
Hierzu dienen Arbeits- und Gesundheitsschutz, betriebliche Gesundheitsförderung und
betriebliches Gesundheitsmanagement. Gefährdungen können chemischer, biologischer,
mechanischer, aber auch psychischer Natur sein. Gefährdungsbeurteilungen und regelmäßige
Unterweisungen sind essenziell.
Beim Thema Hygiene greifen das Infektionsschutzgesetz (IfSchG), die Trinkwasserverordnung
(TrinkwV) und die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI). Für das Qualitätsmanagement
wird zunächst durch Betriebsbegehung der Istzustand erfasst und dokumentiert. Der
Bedarf wird anhand von erreichbaren Zielen definiert und es werden Beauftragte festgelegt.
Der Referent ging mit verschiedenen Prozess- und Ablaufbeschreibungen detailliert
auf praktische Aspekte ein und betonte die Wichtigkeit der Implementierung eines kontinuierlichen
Verbesserungsprozesses.
Stress und Burn out
Dr. Felicitas McCarthy, München, leitete souverän den Workshop zum Thema "Stress und
Burn out". Die Arbeitswelt wird immer intensiver und komplexer. High Tech, Telefon,
verstärkte Dokumentationsanforderungen und eine dünne Personaldecke lassen uns immer
weniger Möglichkeiten, die Balance zwischen Anspannung und Entspannung zu halten.
So kann aus kontinuierlichem Stress bei entsprechend disponierten Personen (Perfektionismus,
falsche Selbsteinschätzung) schließlich ein Burn-out-Syndrom entstehen, das stets
mit verstärktem Engagement bei gleichzeitiger Erschöpfung beginnt und mit Rückzug
aus der Arbeit und Zynismus weitergeht. Depressionen und Aggressionen sowie psychosomatische
Beschwerden folgen und können bis hin zu Suizidgedanken führen. Die Autorin stellte
ein Stress-Analyse-Modell vor und gab zahlreiche Tipps zur Stressbewältigung aus den
3 Seiten des "Gesundheitsdreiecks":
-
Bewegungsapparat (Sport, Tanzen, Massage, Entspannungsmethoden, Joga usw.)
-
Psyche (Selbstwahrnehmung, Hobbys, positives Denken, Emotionen, Ärger-Inventar-Übung,
Stressverstärker wie "sei beliebt, sei stark" aufgeben, Gedankenstopp bei Grübeln,
Meditation)
-
Stoffwechsel (ausreichende Trinkmenge, gut sein zu seinem Körper)
Psychosoziale Begleitung chronisch Nierenkranker
Dr. Susanne Schöffling, Mainz, leitete den Workshop zum Thema "Theorie und Praxis
der psychosozialen Begleitung chronisch Nierenkranker". Im Rahmen des Projektes PSB
NIERE (Psychsoziale Begleitung für chronisch Nierenkranke) des Bundesverbands Niere
e. V. als Bundesverband aller Selbsthilfegruppen chronisch Nierenkranker in Deutschland
wurden insgesamt 4 Modellprojekte zur psychosozialen Versorgung eingerichtet. Ziel
dieser Modelle war es, den teilnehmenden Patienten eine Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung
und der Verarbeitung psychischer und sozialer Belastungen zu ermöglichen. Die Referentin
berichtete über die Ergebnisse dieser Modellprojekte und über die Voraussetzungen
einer erfolgreichen Implementierung psychosozialer Angebote in Dialyseeinrichtungen.
Vorträge am Samstag, 23. März
Vorträge am Samstag, 23. März
Das Trockengewicht
Dr. Stefan Nunnenkamp, Passau, sprach über das Trockengewicht (Abb. [
5
]). Zahlreiche Studien belegen, dass überwässerte Patienten eine höhere Mortalität
haben und dass die Mortalität nach dem langen Intervall am höchsten ist. Schon vor
fast 20 Jahren erzielte Charra in Tassin exzellente Ergebnisse bei der Blutdruckeinstellung
durch die Volumen- und Salzkontrolle [
1
]. Wasser und Kochsalz sind die einzigen validierten "Urämietoxine".
Abb. 5 Dr. Stefan Nunnenkamp, Passau. (Quelle: Ewald Goham, Haar)
Es ist daher essenziell, das individuelle Trockengewicht anzustreben. Manchmal gelingt
dies aber nur durch häufigere oder längere Dialyse. Hierzu passt, dass nach der DOPPS[
1
]-Studie ein hoher Flüssigkeitsentzug (über 10 ml/kg KG/h) die Mortalität ebenfalls
erhöht. Der Referent ging dann ausführlich auf die Methoden zur Festlegung des Trockengewichts
ein:
-
Anamnese: Dyspnoe in Ruhe/im Liegen
-
Klinik: Hautturgor, Ödeme, Halsvenenstauung
-
Röntgen: Herz-Thorax-Quotient, Lungenstauung
Für die oben genannten 3 Methoden gilt, dass nur eine höhergradige Überwässerung feststellbar
ist. Weitere Methoden sind:
-
Echo: Vena-cava-Durchmesser (untersucherabhängig, bei Herzinsuffizienz keine Aussage,
Hypovolämie nicht erfassbar)
-
Labor: BNP oder cGMP (interindividuell variabel, bei HI keine Aussage, Hypovolämie
nicht erfassbar, sehr teuer)
-
BMV: möglicherweise zu aggressiv, da höhere Komplikationsrate (REDDAN 2005)
Der Autor favorisiert die Bioimpedanzmethode, sie wurde ausführlich besprochen. Im
eigenen Patientengut waren von den klinisch unauffälligen Patienten nach der Bioimpedanzanalyse
5 % hypovolämisch und 21 % hypervolämisch. Das optimale Trockengewicht ermöglicht
symptomfrei ein möglichst langes Überleben. Die Volumenkontrolle scheint für die Mortalität
noch wichtiger zu sein als die Blutdruckkontrolle.
Komplikationen bei PD und HD
PD Reinhard Wanninger, Braunschweig, berichtete über die Komplikationen des Gefäßzugangs
bei der HD und PD (Abb. [
6
]). Als Messgrößen zur Beurteilung des Gefäßzuganges bei der HD dienen der Frühverschluss
bzw. die fehlende Ausreifung (6 Wochen nach Anlage), die primäre und sekundäre Offenheitsrate
nach einem bzw. 2 Jahr(en) (Zeit zwischen Fistelanlage und erster Intervention bzw.
erfolgreicher Intervention).
Abb. 6 PD Reinhard Wanninger, Braunschweig. (Quelle: Ewald Goham, Haar)
Der Gefäßzugang der ersten Wahl bei der HD ist die native AV-Fistel (Frühverschluss
bei 5–30 %, primäre/sekundäre Offenheit nach einem Jahr 65–90 %, nach 2 Jahren 60–80
%, Infektionen 2 %). Der Gefäßzugang der zweiten Wahl ist der Prothesenshunt (Frühverschluss
ist zwar selten, die primäre Offenheitsrate nach einem bzw. 2 Jahr(en) liegt aber
nur bei 60–80 bzw. 30–40 % und die sekundäre Offenheitsrate nach einem bzw. 2 Jahr(en)
bei 70–90 bzw. 50–70 %). Permanente zentrale Venenkatheter sollten als letzte Möglichkeit
angelegt werden [
2
]. Dennoch haben 30 % der HD-Patienten getunnelte Katheter als dauerhaften Dialysezugang.
50 % der Infektionen bei HD-Patienten sind katheterbedingt. Die Bakteriämien betragen
in Monaten bei nativen Fisteln 1/82, bei Prothesenshunts 1/11,7, bei getunnelten Kathetern
1/8,2 und bei temporären nicht getunnelten Kathetern 1/1,6.
Bei der PD sollte nach den Leitlinien der ISPD (International Society for Peritoneal
Dialysis) die Peritonitisrate unter 1/18 Monate liegen. In "erfahrenen" Zentren sind
Raten unter 1/40 Monate realistisch. Nichtinfektiöse Komplikationen des Gefäßzugangs
bei der PD (z. B. Hernien) sind selten und gut behandelbar. Frühkomplikationen wie
Fehllagen und Leckagen sind selten (unter 5 %) und abhängig von der Erfahrung des
Operateurs. Durch die hohe Prävalenz von Kathetern bei der HD (Infektionsgefahr) und
die fehlenden Thromboseereignisse bei PD-Kathetern ergeben sich folgende, z. T. überraschende
Ergebnisse:
-
Katheterbedingte Eingriffe und zugangsbedingte KH-Aufenthaltstage sind bei der PD
seltener als bei der HD (Eingriffe 1,9 vs. 2,3 pro Patient/Jahr).
-
Es gibt keinen signifikanten Unterschied der Infektionsrate und der infektionsbedingten
KH-Aufenthalts-Tage zwischen der HD und der PD.
-
Die Häufigkeit einer Septikämie und die Mortalität an Infektionen und Sepsis ist bei
der HD etwa doppelt so hoch als bei der PD.
Ist die Heimhämodialyse zeitgemäß?
Dr. Thomas Schneider, Stuttgart, stellte sein Vortragthema unter die Frage "Ist die
Heimhämodialyse noch zeitgemäß?" (Abb. [
7
]). Derzeit fristet die Heimhämodialyse (HHD) in Deutschland ein Schattendasein: Weniger
als 1 % der Dialysepatienten werden mit ihr behandelt. Die Ergebnisse sind jedoch
besonders bei höherfrequenter (z. B. jeden zweiten Tag) und langer HHD exzellent.
Die Mortalität liegt gegenüber der Zentrumsdialyse bei etwa 50 % und entspricht damit
der nach Leichennierentransplantation. Hierbei ist natürlich ein Selektionsbias zu
berücksichtigen, da HHD-Patienten in der Regel jünger und weniger multimorbide sind.
Für die Patienten steht jedoch ihre zeitliche Unabhängigkeit und Flexibilität im Vordergrund,
die es ihnen erlaubt, Arbeit, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.
Abb. 7 Dr. Thomas Schneider, Stuttgart. (Quelle: Ewald Goham, Haar)
Hemmnisse der HHD liegen in den Köpfen von Ärzten und Pflegepersonal ("boiler plate
thinking"), was mangelnde Aufklärung der Patienten über die Methode (nur 37 % laut
Umfrage der CEAPIR; European Kidney Patients’ Federation) zur Folge hat. Die bessere
Vergütung der Heimverfahren, besonders deutlich nach der gerade beschlossenen Absenkung
der Dialysepauschalen, kann dies wahrscheinlich kaum ändern. Eher sind finanzielle
Anreize für die Patienten (Piemonter Modell) zusätzlich motivierend. Der Referent
ist jedoch der Meinung, dass die größten Hemmnisse für die HHD nicht in den Köpfen
der Patienten, sondern in denen der Ärzte und Pflegekräfte sind.
Patientenmotivation zur Selbstpunktion
Die Fachpflegekräfte Sabine Schauwecker und Adalbert Natterer, Ulm, bearbeiteten das
Thema "Patientenmotivation zur Selbstpunktion" (Abb. [
8
]). Die Ressourcen des Patienten zu nutzen, führt ihn zu höherer Selbstständigkeit
und Selbstbestimmung. In Ulm punktieren 13 Zentrumspatienten und 7 von 9 Heimpatienten
selbst. Die Schulungen erfolgen während der Dialyse mit Hilfsmitteln (weiche Punktionsschläuche).
Geschult wird neben Shuntfunktion und Shuntpflege auch das Vorgehen bei eventueller
Fehlpunktion. Als Motivationsgründe der Patienten wurden bei einer Umfrage folgende
Vorteile genannt:
Abb. 8 Sabine Schauwecker und Adalbert Natterer, Ulm. (Quelle: Ewald Goham, Haar)
-
Unabhängigkeit vom Pflegepersonal, Eigenverantwortung, Sicherheit mit der "Lebensader"
-
weniger Fehlpunktionen und Hämatome, weniger Schmerzen
-
gleichmäßiges Auspunktieren, "Strickleiterpunktion" ohne Angst vor neuen Stellen
-
Stolz, etwas zu können, was andere nicht schaffen
Besonders interessant war die Vorstellung zweier Patienten. Frau B. S. macht seit
über 10 Jahren Heimhämodialyse ohne Partner und punktiert sich zwangsläufig selbst.
Es gab nie größere Probleme. Nur die Punktionstechnik ist umständlicher geworden,
seit sie einen zweiten Shunt an der Innenseite des Oberarms hat. Herr M. M. macht
seit 28 Jahren Zentrumsdialyse und punktiert sich seit über 20 Jahren selbst problemlos.
Er hat noch seinen ersten Shunt. Das Publikum diskutierte lebhaft und z. T. erstaunt
mit den Patienten über deren Erfahrungen.
Diabetes trifft Nierenersatztherapie
Dr. Thomas Schneider, Stuttgart, erläuterte in seinem zweiten Referat das Thema "Diabetes
trifft Nierenersatztherapie". In Deutschland gibt es 5 Millionen bekannte und 2–3
Millionen unerkannte Diabetiker. Diabetes mellitus Typ II ist mit über 30 % die häufigste
Grunderkrankung bei inzidenten Dialysepatienten.
Für die HD spricht die Möglichkeit der Dosissteigerung und die fehlende Glukosebelastung.
Negativ sind eine hohe Kathetermorbidität, Hypotonie bei autonomer Dysregulation und
Immobilisation während der Sitzung. Für die PD sprechen die bessere Überlebensrate
in den ersten beiden Jahren, die fehlende Notwendigkeit zur Shuntanlage bei AVK und
die fehlende Antikoagulation. Negativ ist die Glukosebelastung.
Nach den neuen Leitlinien liegt der Zielkorridor für HbA1c beim chronischen Diabetes Typ II zwischen 6,5 und 7,5. Verschiedene Studien zeigen
bei einer Insulintherapie aber eine U-Kurve der Mortalität mit dem Minimum zwischen
7,5 und 8 (Hyoglykämie!). Hohe morgendliche BZ-Werte können eine Gegenregulation auf
nächtliche Hypoglykämie sein.
Die Behandlung erfolgt als Stufentherapie. Die Basistherapie enthält eine Ernährungsschulung,
ein gewisses Maß an körperlicher Aktivität und das Einstellen des Rauchens. Danach
erfolgt eine Monotherapie (oral), worauf man eine Insulintherapie und schließlich
eine intensivierte Insulintherapie plus oraler Medikation einleitet.
Sulfonylharnstoffe sind außer Gliquidon (Glurenorm®) bei einer Niereninsuffizienz wegen lang andauernder Hypoglykämien kontraindiziert.
Acarbose (Glucobay®) kann angewendet werden. Metformin ist wegen der erhöhten Gefahr der Laktatazidose
kontraindiziert. SGLT2-Inhibitoren (z. B. Forxiga®) senken die Glukoserückresorption im proximalen Tubulus, sind aber bei einer Niereninsuffizienz
unwirksam. Inkretine (z. B. Byetta®) werden wegen erhöhter gastrointestinaler Nebenwirkungen und fehlender Erfahrung
bei Niereninsuffizienz ebenfalls nicht empfohlen. Glinide, Glitazone und Gliptine
müssen niedriger dosiert werden.
Schließlich ging der Referent noch auf den diabetischen Fuß ein und empfahl regelmäßige
Fußvisiten an (oder nach) der Dialyse. Er erwähnte den Pulsstatus, die Verschlussdruckmessung,
die Duplexsonografie und das MRT als diagnostische Methoden sowie die Feinnadelangiografie
mit ggf. sofortiger Intervention.
MRGN
PD Andreas Schwarzkopf, Aura an der Saale, sprach über MRGN (multiresistente gramnegative
Keime). Unter dieser Bezeichnung werden multiresistente Stämme von Enterobakteriaceen,
Pseudomonas und Acinetobacter zusammengefasst. 3MRGN sind gegen 3 von 4 Hauptantibiotikagruppen
(Azylureidopenizilline, 3./4. Generation Cephalosporine, Fluorchinolone und Carbapenem)
resistent, 4MRGN gegen alle.
Zu den Enterobakteriaceen gehören beispielsweise Escherichia coli, Proteus und Klebsiellen.
Sie können Wundinfektionen, Pneumonien und Harnwegsinfekte verursachen und werden
durch Schmierinfektion und Inventar übertragen. Pseudomonas aeruginosa wird durch
Wasseraerosole und Hände übertragen und verursacht Wundinfektionen, Atemwegsinfektionen
und selten Enteritis bei gestörter Darmflora. Acinetobacter baumannii wird durch Hände,
Inventar und Aerosole übertragen. Es verursacht Wund- und Atemwegsinfektionen. Das
RKI hat 2012 eine Empfehlung zu MRGN herausgegeben:
-
Screening auf MRGN-Enterobakteriaceen durch "tiefen Rektalabstrich" bei Patienten
aus ausländischen Krankenhäusern und nach langer Antibiotikagabe, weitere Abstriche
nach Symptomen
-
Screening auf Acinetobacter durch "großflächigen Hautabstrich" und Rachenabstrich
bei o. g. Risikopatienten, weitere Abstriche nach Symptomen
-
Screening auf MRGN-Pseudomonaden nach Symptomen
Bezüglich einer Isolierung wird wie folgt vorgegangen:
-
bei Befall der Atemwege mit 3MRGN Barrierepflege (funktionelle Isolierung), mit 4MRGN
räumliche Isolierung
-
bei Wundbefall mit geschlossenem und trockenem Verband keine Isolierung, Verbandswechsel
in gesondertem Raum wie bei MRSA
-
bei Urinbefall mit geschlossenem System keine besonderen Maßnahmen, aber Vorsicht
bei Manipulationen am System
Insgesamt sind vor allem die 4MRGN hinsichtlich der Therapieoptionen kritischer als
MRSA zu bewerten, da nur Second-Line-Antibiotika wie Aminoglykoside und Cotrimoxazol
oder toxische Reserveantibiotika wie Fosfomycin und Colistin zur Verfügung stehen.
Parallelprogramm am Samstag, 23. März
Parallelprogramm am Samstag, 23. März
Das Parallelprogramm am Samstag bot mehrere Vorträge für besonders erfahrene Pflegekräfte
und Ärzte.
Pflegerische ambulante Versorgung vor und nach Nierentransplantation
Daniela Konzack, Cottbus, hielt ein sehr praxisnahes, interaktives und lebendiges
Referat über die pflegerische Versorgung vor und nach Nierentransplantation in einem
ambulanten Dialysezentrum. Als Transplantationsbeauftragte des Zentrums reichen ihre
Aufgaben vom Vorgespräch mit den Patienten über die Begleitung der Voruntersuchungen
(Empfängerevaluation), den Kontakt mit Transplantationszentren, Übermittlung der Befunde
zur Listung bis zu Schulungen und Informationsveranstaltungen zum Thema Organspende.
Entscheidend ist die ständige Nähe und der Kontakt zum Patienten.
Kontraindikationen sind ein nicht operabler Patient, wenn dieser durch die Operation
eine Lebensverkürzung befürchten müsste, und ein Patient mit nicht kurablem Malignom
oder einer Systemerkrankung und einer Lebenserwartung von unter 2 Jahren. Die Referentin
besprach detailliert die verschiedenen Voruntersuchungen und die Nachsorge nach einer
Transplantation in ihrem Zentrum.
Dialyse und Soziales
Nicole Scherhag, Saulheim, sprach in einem sehr gut besuchten und lebendigen, fallbasierten
Vortrag engagiert über Dialyse und Soziales. Ihre Grundaussage war, dass Patienten
für ihre Rechte kämpfen müssen (Widerspruch, Klage) und hierzu Informationen und Unterstützung
brauchen.
Dialysepatienten sind "schwerwiegend chronisch krank" und zahlen bei der Krankenversicherung
1 % des Jahresfamilieneinkommens zu, am einfachsten als Einmalzahlung zu Beginn des
Jahres. Bei der Einstufung als Schwerbehinderte ist es zunehmend schwieriger, die
zustehenden Merkmale zu bekommen. Transplantierte werden zu schnell zurückgestuft.
Im Berufsleben besteht keine Offenbarungspflicht. Als Schwerbehinderter hat man Anspruch
auf Unterstützung am Arbeitsplatz durch das Integrationsamt und seine Fachdienste.
Die Krankenkassen versuchen, durch Reha-Anträge die Patienten vorzeitig aus dem Krankengeldbezug
in die Rente abzuschieben. Bei der Pflegversicherung sind ein Drittel der Bescheide
falsch. Die wichtigsten Anlaufstellen sind allgemeine Sozialberatung (Caritas oder
Diakonie), VdK oder SoVD, Pflegestützpunkte sowie Integrationsamt und Integrationsfachdienste.
Fettstoffwechselstörungen – Bedeutung für die Nephrologie
Prof. Reinhard Klingel, Köln, sprach über Fettstoffwechselstörungen und ihre Bedeutung
für die Nephrologie. Die Hypercholesterinämie ist ein bekannter Risikofaktor für kardiovaskuläre
Erkrankungen. In Deutschland gibt es die familiäre Hypercholesterinämie homozygot
bei etwa 100 Patienten, heterozygot bei 170 000. Andere genetisch definierte Fälle
betreffen 500 000 und ernährungsbedingte sekundäre Fälle circa 2 Millionen Menschen.
Die LDL-Zielwerte liegen bei bis zu einem Risikifaktor unter 160 mg %, bei mehreren
Risikofaktoren unter 130 mg %, bei stabiler KHK unter 100 mg % und beim akuten Koronarsyndrom
und bei Diabetikern unter 70 mg % – Werte, die schwer erreichbar sind. Eine Ernährungstherapie
und körperliche Aktivität senken das LDL um 15 %, eine Monotherapie mit maximal dosierten
Statinen um 40 % und eine maximale verträgliche Kombinationsbehandlung um 60 %.
Die seit 1991 erstattungsfähige Lipidapherese kann durchgeführt werden bei homozygoter
familiärer Hypercholesterinämie, bei schwerer Hypercholesterinämie mit über 12 Monate
erfolgloser maximaler Kombinationstherapie sowie bei Patienten mit auf über 60 mg
% erhöhtem Lp(a) und gleichzeitig durch Klinik und bildgebende Verfahren dokumentierter
progredienter kardiovaskulärer Erkrankung (KHK, pAVK, cVK). In der Praxis erfolgt
sie einmal wöchentlich über circa 3 h, bei 70 % der Patienten über periphere Gefäße.
Es existieren verschiedene technische Verfahren, die besprochen wurden. Das Deutsche
Lipidapherese-Register wurde nach einer Pilotphase im Mai 2012 eröffnet, die erste
Arbeitsphase soll bis 2016 andauern.
Veränderungen der Niere im Alter
PD Clemens Grupp, Bamberg, sprach über Veränderungen der Niere im Alter (Abb. [
9
]). Ab etwa dem 40. Lebensjahr sinkt die GFR physiologisch langsam ab, beim 75-jährigen
beträgt sie noch 60 ml/min. Dieser Wert liegt noch im "kreatininblinden" Bereich.
Wegen der Wichtigkeit etwa für die Medikamentendosierung im Alter ging der Referent
auf die verschiedenen Methoden der Nierenfunktionsbestimmung ein und besprach die
Kreatininclearance, die Cockroft-Gault-Formel, die MDRD-Formel und die CKD-EPI-Formel.
Abb. 9 PD Clemens Grupp, Bamberg. (Quelle: Ewald Goham, Haar)
Danach ging der Referent auf die Frage ein, ob beim alten Patienten mit Niereninsuffizienz
eine maximale konservative Therapie oder die Dialyse zu bevorzugen ist. In allen Studien
leben Patienten mit Dialyse um Monate bis Jahre länger. Ein früher Dialysebeginn (über
7 ml/min eGFR) verbessert das Überleben aber nicht. Wichtig ist, eine Eiweißmangelernährung
zu vermeiden, da eine Malnutrition beim Dialysebeginn das Überleben verschlechtert.
Eine frühzeitige Vorstellung beim Nephrologen verbessert die Prognose. Nicht zu vergessen
ist gerade beim alten Patienten der Erhalt der Lebensqualität.
Glomerulonephritiden
Dr. Stefan Nunnenkamp, Passau, referierte in seinem zweiten, recht anspruchsvollen
Vortrag über die Glomerulonephritiden. Er besprach die Minimal-Change-GN, die fokal-segmentale
Glomerulosklerose, die membranoproliferative GN, die Kryoglobuliämie, die Post-Streptokokken-GN,
die GN bei Vaskulitiden, die Lupusnephritis, die IgA-Nephropathie und die membranöse
Nephropathie in Ätiologie, Pathogenese, Klinik und Therapie erschöpfend und mit Beispielfällen
illustriert.
Indikationen zur Nierenbiopsie
Dr. Johannes Fröhlich, Göppingen, sprach über Indikationen, Durchführung und Wertung
der Nierenbiopsie. Absolute Indikationen sind ein akutes Nierenversagen nach Ausschluss
postrenaler Ursachen, Erythrozyturie oder Proteinurie von über 1 g/d, große Proteinurie
bei Diabetes mellitus, nephrotisches Syndrom, Leichtkettenerkrankung bei V. a. Nierenbeteiligung
sowie die Transplantatniere mit akuter oder chronischer Funktionsverschlechterung
oder neu aufgetretener Proteinurie.
Absolute Kontraindikationen sind fehlende Einwilligung oder Mitarbeit des Patienten,
Gerinnungsstörung und bereits präterminale Niereninsuffizienz (Stadium IV). Relativ
kontraindiziert ist eine Nierenpunktion bei Hufeisenniere, Einzelniere (auch funktionell!),
Harnwegsinfekt, Thrombozyten-Aggregations-Hemmern und schwer einstellbarem Hypertonus.
Der Quick sollte über 60 % liegen und der Blutdruck nicht höher als 140/90 mmHg sein.
Die Durchführung erfolgt perkutan in Bauchlage und Lokalanästhesie bis zur Nierenkapsel
unter Sonografiekontrolle am Unterpol. Hauptkomplikationen sind Blutungen (3,6 %),
sodass der Patient 24 h überwacht werden muss. Für die optimale lichtmikroskopische,
elektronenmikroskopische und immunhistochemische Auswertung sollten 10–15 Glomeruli
erfasst werden. Eine schematische Darstellung häufiger histologischer Befunde rundete
den Vortrag ab.
Dr. Dieter Bundschu, Ulm