Orthopädie und Unfallchirurgie - Mitteilungen und Nachrichten 2012; 01(06): 691-692
DOI: 10.1055/s-0033-1348298
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Fit für den Facharzt in acht Modulen

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Publication Date:
18 June 2013 (online)

„Fit-after-eight“ ist eine seit 2008 bestehende berufsbegleitende Facharztvorbereitung mit innovativem Konzept. In einem der Doppelmodule, das vom 26. bis 29. September 2012 an der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie in Osnabrück stattfand, stand die Behandlung von Gelenkerkrankungen, Weichteilschäden, Wunden und Gelenkverletzungen im Mittelpunkt

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Arbeit in Kleingruppen: Zentraler Bestandteil des Fit-after-eight-Konzeptes ist die Analyse von Fallbeispielen in Kleingruppen von acht bis zehn Teilnehmern – weg vom Frontalunterricht, hin zu einem problemorientierten Lernen.

Assistenzarzt Dr. Dirk Reedwisch vom Klinikum der Stadt Köln hat mit dem Besuch des viertägigen Programms schon sechs von acht Modulen hinter sich. „Die Fit-after-eight-Modulreihe ist eine sehr praxisnahe Art, an tägliche Fragen in der Orthopädie und Unfallchirurgie heranzutreten. Es kommen verschieden vorgebildete Kollegen zusammen und diskutieren mit ihrem Wissen auf offener Basis alle Möglichkeiten und Herangehensweisen der Fallbeispiele“, sagt der 33-Jährige, der kurz vor dem Abschluss seiner Facharztausbildung steht. „Wir werden hier ermutigt, Probleme zu erkennen, sie zu werten und zu lösen.“

Unter anderem diskutierten die rund 40 Teilnehmer mit dem Begründer dieses Weiterbildungsformats, Prof. Wolf Mutschler, Direktor der chirurgischen Klinik der Universität München-Innenstadt, über sämtliche Arten der Wundexploration und -versorgung. Zur Debatte stand dabei auch der reflektierte Umgang mit dem Antiseptikum Octenisept. Wichtig ist Mutschler, das Ziel der Behandlung jeweils genau zu definieren, um „eine dem individuellen Patienten adäquate diagnostische und therapeutische Lösung mit hoher Evidenz“ zu finden. Auf moderne Lehrmethoden setzt auch Prof. Peter Strohm, Leitender Oberarzt der Uniklinik Freiburg und einer der mitverantwortlichen Experten für die Weiterbildung: „Wir legen Wert auf eine nachhaltige Vermittlung von praxisrelevantem Wissen. Viele der Tutoren haben Zusatzqualifikationen für die Lehre, wie zum Beispiel den Master of Medical Education.“

„Wir wollen weg vom Frontalunterricht und hin zu offenem, problemorientiertem Lernen.“
Dr. Martin Engelhardt

„FIT-AFTER-EIGHT“-MODULE

Modul 1 und 2: Frakturen Teil 1/ Infektionen; Frakturen Teil 2/ Tumore

Modul 3 und 4: Gelenkerkrankungen, Schwerpunkt Arthrose; Weichteilschäden, Wunden, Gelenkverletzungen

Modul 5 und 6: Polytrauma, Aufklärung, Haftpflicht, Begutachtung; Erkrankungen von Knochen und Weichgeweben

Modul 7 und 8: Fehlbildungen, Formabweichungen; Rückenschmerz