Liebe Leserin, lieber Leser,
bei den Vorbereitungen zu dem Heft über „Sexuelle Störungen“ sind wir schnell auf
die Frage gestoßen: Sind sexuelle Störungen im Zeitalter von Viagra & Co überhaupt
noch ein aktuelles Thema? Geben wir dem Thema möglicherweise eine Bedeutung, die mehr
mit unserer eigenen Sozialisation zu tun hat als mit der heutigen Lebenswirklichkeit?
Haben nicht die ubiquitäre Verfügbarkeit und die Liberalisierung der Sexualität das
Konzept der sexuellen Störung überflüssig gemacht?