physiopraxis 2013; 11(06): 54-58
DOI: 10.1055/s-0033-1349707
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Publication Date:
20 June 2013 (online)

Tag der Klimaanlage – Achtung vor Keimschleudern

Die Klimaanlage wird am 3. Juli 2013 in den USA mit dem „Air Conditioning Appreciation Day“gefeiert. In vielen warmen Ländern sind Kühlanlagen die Voraussetzung für den Auf- bau wettbewerbsfähiger Industrien. Allerdings ergeben sich daraus neue Belastungen: hohe Energiekosten, Überlastung der Energieversorger, lokale Klimaveränderungen - und gesundheitliche Probleme. Denn Klimaanlagen sind, wenn sie nicht regelmäßig gewartet werden, extreme Keimschleudern. Im Innern ist es stets feucht, da sich durch das Zusammenspiel aus Wärme und Kälte Kondenswasser bildet. Durch die Außenluftansaugung werden Staub, Pollen und Schimmelsporen angesaugt, sodass ein idealer Nährboden für Keime entstehen kann. Laut eines NDR-Berichts schätzt das Umweltbundesamt, dass jede zweite Klimaanlage in Deutschland nicht ausreichend gewartet wird. Schwere Erkrankungen durch Klimaanlagen kommen zwar sehr selten vor, dennoch sollte der Umgang mit den Kühlanlagen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Mit den folgenden Tipps gehen Sie auf Nummer sicher:

  • > Temperaturunterschied: Der Unterschied zwischen Innen- und Außenluft sollte nicht mehr als sechs bis acht Grad betragen. Bei Kälte verengen sich die Blutgefäße, kommt man wieder in die Hitze, erweitern sie sich schlagartig und der Blutdruck sinkt. Das bekommt vor allem älteren und geschwächten Personen nicht.

  • > Im Auto: Fahrzeug-Klimaanlagen müssen alle zwei Jahre gereinigt werden, außerdem muss der Filter ausgetauscht werden. Wer schon früher einen muffigen Geruch im Auto wahrnimmt, sollte schnellstens in die Werkstatt. Denn dann haben sich Pilze und Bakterien bereits eingenistet. Ist die Kühlanlage wieder gereinigt, ist es sinnvoll, die Klimaanlage fünf bis zehn Minuten vor Ankunft am Zielort auszuschalten. Denn in der verbleibenden Fahrtzeit wird die Restfeuchtigkeit über die normale Lüftung abgezogen, was die Bildung von Bakterien und Pilzen verringert. Zudem sollte man den Luftstrom nicht direkt auf die verschwitzte Haut stellen, sonst droht eine Erkältung.

  • > Im Flugzeug: Gegen die Kälte über den Wolken hilft ein Schal oder eine leichte Jacke. Zudem empfehlen sich spezielle Nasensalben für die Nasenschleimhäute. Denn die kalte Luft aus Klimaanlagen trocknet die Schleimhäute leicht aus, was Viren und Bakterien Tür und Tor öffnet.

  • > In Reisebussen, Kaufhäusern und Büros: Auch hier hilft eine Jacke oder ein Schal. Im Büro sollte, wenn möglich, auch mal das Fenster geöffnet und die Klimaanlage ausgeschaltet werden. So kann sich die Luftfeuchtigkeit wieder bei den empfohlenen 40 bis 50 Prozent einpendeln.

brk

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