In den USA tritt bei > 210 000 Patienten jährlich ein Herz-Kreislauf-Stillstand auf.
Trotz moderner Therapiealgorithmen und Leitlinien liegt die Anzahl der Patienten,
die nach einem solchen Ereignis die Klinik wieder verlassen können, mit < 20 % niedrig
stabil. Seit 2003 wird bei präklinischem Herz-Kreislauf-Stillstand auf dem Boden eines
Kammerflimmerns oder einer ventrikulären Tachykardie ohne Auswurf (VT) mit einem ROSC
(return of spontaneous circulation) die therapeutische Hypothermie (TH) (32–34 °C)
empfohlen und angewendet. Darüber hinaus wurde in zahlreichen nicht randomisierten
Studien der therapeutische Nutzen der Hypothermie auch bei nicht schockbaren Rhythmen
diskutiert. Seit 2010 kann nach den Leitlinien der American Heart Association (AHA)
die therapeutische Hypothermie auch bei innerklinischem Herz-Kreislauf-Stillstand
erwogen werden.