Notfallmedizin up2date 2014; 9(3): 231-246
DOI: 10.1055/s-0033-1358014
Spezielle Notfallmedizin
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Therapie der akuten Herzinsuffizienz – präklinischer Fokus

Alexander Joost
,
Michael Reppel
,
Friedhelm Sayk
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
22. Oktober 2014 (online)

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Kernaussagen
  • Die akute Herzinsuffizienz ist weiterhin mit einer unbefriedigend hohen Kurz- und Langzeitmortalität verbunden.

  • Die kurzfristigen Ziele sind die Reduktion der Beschwerdesymptomatik und ggf. Stabilisierung des Kreislaufs im Schockgeschehen sowie die zeitgleiche Ursachenabklärung, um kausal zu behandeln.

  • In der medikamentösen Behandlung der akuten Herzinsuffizienz gab es in den letzten Jahren wenig Fortschritte, da die meisten neuen Substanzen nicht zu einer Mortalitätsreduktion führten bzw. aufgrund des Nebenwirkungsprofils nicht weiterentwickelt wurden.

  • Morphin ist das Opioid der Wahl zur sedierenden und anxiolytischen Behandlung der akuten Dyspnoe.

  • Diuretika und Vasodilatatoren werden bei hämodynamisch stabilen Patienten eingesetzt.

  • Bei progredientem Vorwärts- und Rückwärtsversagen ist die Gabe von positiv inotropen Substanzen indiziert.

  • Das langfristige Ziel, die Senkung der Mortalität und der Rate an erneuten Hospitalisationen, ist aktuell noch nicht erreicht.

  • Die neuen Hoffnungsträger in der medikamentösen Behandlung der akuten Herzinsuffizienz (Istaroxim, Omecamtiv Mecarbil, Ularitide und Serelaxin) müssen ihren Nutzen in großen klinisch-kontrollierten Studien unter Beweis stellen.