Frauenheilkunde up2date 2014; 8(5): 291
DOI: 10.1055/s-0033-1358043
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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Olaf Ortmann
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Publication Date:
28 October 2014 (online)

Liebe Leserin, lieber Leser,

in den letzten 10 Jahren haben relevante Veränderungen in der Behandlung von Krebspatienten in Deutschland stattgefunden. Wesentliche Initiativen dazu gingen auch aus dem Fach der Gynäkologie hervor. Mit der Etablierung von Brustzentren haben wir gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Senologie sowie der Deutschen Krebsgesellschaft das Fundament für die erfolgreiche Entwicklung von Organkrebszentren geschaffen. In Brustkrebszentren wurde erstmals die interdisziplinäre Versorgung von Patientinnen mit Krebserkrankungen strukturiert und in einem Zentrum institutionalisiert. Struktur- und Prozessqualität werden durch externe Audits geprüft. Nach der Etablierung eines Brustkrebszentrums muss durch Einhaltung von Qualitätsvorgaben der Nachweis von Ergebnisqualität erbracht werden. Das Handeln in den Zentren basiert auf S3-Leitlinien. Die Behandlungen von Patienten mit weiteren Tumorentitäten sind dem Modell gefolgt. Sinnvollerweise wurde diese Versorgungstruktur in den Nationalen Krebsplan übernommen. In diesem Heft finden Sie ein Update 2014, in dem der derzeitige Stand dargestellt wird. Innerhalb des Nationalen Krebsplans war die Einführung von klinischen Krebsregistern vorgesehen. Das Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz schafft die gesetzlichen Grundlagen für die flächendeckende Etablierung klinischer Krebsregister, die bis Ende 2017 erreicht werden soll. In dem Beitrag von M. Klinkhammer-Schalke werden die regionale Umsetzung, die zukünftigen Aufgaben und Perspektiven dargestellt.