Asthma bronchiale – Dupilumab bei eosinophilem Asthma?

Unter der aktuellen Astma-Standardtherapie bleiben 10 – 20 % der Fälle unzureichend behandelt. Bei der Hälfte der Patienten lösen Typ-2-T-Helferzellen durch Sekretion von Interleukin-4 und Interleukin-13 Entzündungsreaktionen aus. Dupilumab ist ein humaner Antikörper gegen diese beiden Zytokine. S. Wenzel et al. untersuchten daher in einer Phase-IIa-Studie den Effekt von Dupilumab bei Patienten mit eosinophilem Asthma.
N Engl J Med 2013; 368: 2455–2466

Die doppelblind-randomisierte Studie an 28 Orten in den USA umfasste 52 Patienten in jedem Studienarm. Die Patienten erhielten 1-mal wöchentlich 300 mg Dupilumab oder Placebo subkutan über 12 Wochen. Die Therapie mit langwirksamen Beta-2-Agonisten (LABA) wurde in der 4. Woche beendet, die Therapie mit inhalierbaren Kortikosteroiden (ICS) zwischen der 6. und der 9. Woche ausgeschlichen. Als Einschlusskriterien galten eine Bluteosinophilie von über 300/μl oder eine Sputumeosinophilie von mindestens 3% bei Patienten mit mittelschwerem bis schwerem Asthma. Primärer Endpunkt waren Asthma-Exazerbationen innerhalb der 12-wöchigen Interventionsperiode, sekundäre Endpunkte Veränderung der Lungenfunktion und der Entzündungsmarker sowie Nebenwirkungen. In der Verumgruppe erlitten 6 % der Pa-tienten eine Exazerbation, verglichen mit 44 % in der Placebogruppe (Odds Ratio 0,08; 95 %-Konfidenzintervall [KI] 0,02-0,28; p<0,001). Dupilumab verbesserte die Lungenfunktion, auch nach Absetzen von LABA und ICS. Der Gebrauch von Notfallsprays und nächtliches Erwachen nahmen in der Verumgruppe ab, ebenso die IgE-Serumspiegel. Patienten der Verumgruppe litten häufiger unter Reizungen der Injektionsstelle, Nasopharyngitis, Übelkeit und Kopfschmerzen.