Z Gastroenterol 2013; 51(12): 1366
DOI: 10.1055/s-0033-1362114
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Der Welt-AIDS-Tag

Johannes Weiß
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Publication Date:
13 December 2013 (online)

Zunächst gab es diese unklaren Krankheitsfälle, die auf eine Immunschwäche hindeuteten. Dann wurde allmählich klar, dass ein Virus dahinter steckte: HIV. Als die ersten Infektionen auftraten, kam die Diagnose noch einem Todesurteil gleich, doch mittlerweile lässt sich die Erkrankung gut behandeln – Patienten haben heute nahezu eine normale Lebenserwartung. Die Gefahr einer HIV-Infektion ist jedoch nach wie vor nicht zu unterschätzen.

1988 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den 1. Dezember als Welt-AIDS-Tag ausgerufen. Seit 1996 wird der Aktionstag von der UNAIDS organisiert, als gemeinsames Programm der Vereinten Nationen zu HIV und AIDS. Auf der ganzen Welt erinnern an diesem Tag verschiedenste Organisationen an die Krankheit und rufen zur Solidarität mit den Infizierten auf.

In Deutschland gab es laut Robert Koch Institut (RKI) im Jahr 2012 bis zum 1. März 2013 insgesamt 2954 neu diagnostizierte HIV-Fälle – eine Zunahme von 259 Neuerkrankung (10 %) gegenüber dem Jahr 2011. Das RKI geht aber davon aus, dass die Zahlen weitestgehend stabil geblieben sind und die Zunahme hauptsächlich auf einem Programmierfehler im Auswertungsprogramm für HIV-Meldungen beruht.