Z Gastroenterol 2014; 52(11): 1355
DOI: 10.1055/s-0033-1362908
Der bng informiert
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Editorial – Leipziger Nachlese

Dagmar Mainz
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Publication Date:
18 November 2014 (online)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

diese Zeilen schreibe ich gut zwei Wochen nach der „Viszeralmedizin 2014“. Zeit für ein kurzes Resümee. Das Programm hatte viel zu bieten. Die Entscheidung, in welche Sitzung man geht, fiel oft schwer. Auch die chirurgischen Programmpunkte, nicht nur die interdisziplinären, waren häufig für uns Gastroenterologen sehr interessant und von Wichtigkeit für unser tägliches Handeln und die Beratung unserer Patienten.

Von bng-Seite war der Kongress meines Erachtens durchaus erfolgreich. Die Beteiligung bei der Mitgliederversammlung war groß. Thema war erneut – unter anderem – die ASV. Dank der Arbeit von Albert Beyer und Franz Josef Heil können den Mitgliedern nicht nur Informationen, sondern auch konkrete Hilfestellungen bei der Planung und Durchführung gegeben werden. Unser gut platzierter bng-Stand, wie immer hervorragend repräsentiert von Frau Bachner, Frau Langheinrich, Herrn Loibl und etlichen Mitgliedern, erfreute sich regen Besuchs.

Eine besondere Chance bekamen wir mit der Möglichkeit, eine eigene Sitzung zur Patientenversorgung in der gastroenterologischen Praxis gestalten zu dürfen. Die Vorträge zu Chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (B. Bokemeyer), zur Hepatitis C (S. Mauss und P. Buggisch) und zur Kolonkarzinomvorsorge (D. Hüppe) machten aber sehr wohl deutlich, dass die Medizin in der Praxis sehr differenziert ist – und, dass die Patienten mit diesen Erkrankungen bis auf wenige Ausnahmen ambulant in der niedergelassenen Praxis behandelt und betreut werden. Viel Fachwissen, das bei den sich ständig in rasantem Tempo weiter entwickelnden Therapieoptionen immer auf dem neuesten Stand gehalten werden muss, ist notwendig. Viel Engagement ist erforderlich, um den Patienten die notwendige gute Anbindung zu ermöglichen und zu erhalten.

Der Berufsverband versucht, die Mitglieder durch aktualisierte Informationen und hochwertige Fortbildungsveranstaltungen zu unterstützen, die Qualität gewohnt hoch halten zu können. Er bietet mit den Schwerpunktpraxen eine Möglichkeit, dies nach außen darstellen zu können. In den Verhandlungen mit den Kostenträgern und kassenärztlichen Vereinigungen bemüht er sich nachhaltig darum, dass die erbrachte hohe Qualität in Zukunft auch adäquat honoriert wird.

Fragt man sich doch, warum nicht alle in die Praxis drängen. In unserer Sitzung waren nur wenige Kolleginnen und Kollegen aus dem Klinikbereich anwesend. Auf die Frage, wer sich niederlassen wolle, ging nur eine Hand nach oben. Das ist traurig und an dieser Stelle müssen wir etwas tun. Es sind bereits Konzepte und Strategien besprochen und geplant – gehen wir‘s an! Nicht nur für uns, sondern vor allem für unsere Patienten und deren Versorgung.


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