Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München haben in Kooperation mit ihren Kollegen
von der Technischen Universität München herausgefunden, dass Ozon ein zentraler Faktor
im Zusammenhang zwischen Klimawandel, Verstädterung und der Zunahme von allergischen
Erkrankungen und Symptomen darstellt. Die Ergebnisse der Untersuchungen, die Ende
2013 in PLOS ONE publiziert wurden, lassen eindeutig einen Anstieg allergischer Erkrankungen
erwarten.
Die Forscher untersuchten Birkenpollen, die von unterschiedlich ozonbelasteten Regionen
in und um München stammten. Pricktests bestätigten eindeutig die unterschiedlichen
Eigenschaften dieser Pollen. „Wir haben herausgefunden, dass Pollen unter hohen Ozonbelastungen
heftigere Reaktionen bei Hauttestungen zeigten als Pollen mit anderen Standortbedingungen“,
sagt Prof. Carsten Schmidt-Weber, München. „Die höhere Konzentration der Allergene
in hoch ozonbelasteten Gebieten passt zu den verstärkten, entzündlichen Reaktionen,
die diese Pollen hervorrufen“, erklärt Prof. Claudia Traidl-Hoffmann, München. „Ozon
ist also ein prominenter Umweltfaktor mit einem großen Einfluss auf die Allergenität
von Birkenpollen.“
Das Ergebnis der Forschung lässt erwarten, dass in den nächsten Jahrzehnten im Zuge
des Klimawandels und der Folge zunehmender Verstädterung die Ozonkonzentrationen ansteigen
und damit die Bevölkerung häufiger unter Pollenallergien leiden wird. „Ozon ist ein
äußerst wichtiger Faktor, der zu einer Zunahme von Birkenpollenallergien führen wird.
Es ist davon auszugehen, dass sich mit der Erhöhung der Temperatur und damit des Ozongehalts
der Luft auch die Symptome von Pollenallergien vervielfachen“, erklärt Traidl-Hoffmann.
„Allergiker werden deswegen nicht nur durch längere Blühphasen mit mehr Pollen, sondern
auch durch potentere Pollen belastet.“
Nach einer Mitteilung des Helmholtz Zentrums München