Neonatologie Scan 2014; 03(02): 151-167
DOI: 10.1055/s-0034-1365420
Fortbildung
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Spina bifida aperta: Diagnostik und minimalinvasive pränatale Therapie

Thomas Kohl
,
Anastasiia Khaleeva
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Publikationsdatum:
19. Mai 2014 (online)

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Einleitung

Die Spina bifida aperta (SBA), auch „offener Rücken“ genannt, ist die häufigste mit dem Leben vereinbare Neuralrohrfehlbildung des Menschen. Meistens liegt die SBA als Myelomeningozele vor, eine Protrusion der Hirnhäute und des Rückenmarks durch unvollständig angelegte und somit ungeschlossene Wirbelbögen [1]. Hierbei liegen Teile des Rückenmarks frei an der Körperoberfläche (Abb. [1]). Eine SBA kann isoliert oder in Kombination mit anderen Fehlbildungen auftreten und führt in den meisten Fällen zur ausgeprägten körperlichen Behinderung und erheblichen Einschränkung der Lebensqualität [2]. In der Literatur wird die Inzidenz der SBA mit 3,4 pro 10 000 Lebendgeburten angegeben [3].