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DOI: 10.1055/s-0034-1370723
Wundverschluss – 3D-Modell des Heilungsprozesses
Publication History
Publication Date:
07 February 2014 (online)
Die Wissenschaftler um K. Safferling konnten in einer Studie, die im November im Fachmagazin The Journal of Cell Biology veröffentlicht wurde, den Grundmechanismus aufklären, wie die Haut Wunden verschließt. Mit Hilfe hochauflösender Mikroskopietechnik beobachteten sie die Zellbewegungen in einem im Labor gezüchteten Gewebe und entwickelten ein 3D-Modell des Heilungsprozesses.
Sie konnten zeigen, dass die in die Wunde einwandernden Zellen selbst nur wenig zur neuen Zellmasse beitragen, die die Wunde verschließt. Stattdessen bilden die umliegenden Hautareale neue Zellen und schieben diese unter der intakten Haut hindurch in die Wunde. Die neuen Zellen legen dabei für ihre Größenverhältnisse erstaunliche Entfernungen von einigen Millimetern zurück. Die Arbeit widerlegt bisherige Theorien zum Wundverschluss. Die Forscher verwendeten für ihre Beobachtungen mehrschichtige Gewebekulturen aus 2 Typen menschlicher Hautzellen, Keratinozyten und Fibroblasten, in verschiedenen Entwicklungsstufen. Sie stanzten jeweils 2 kleine Löcher in die Gewebekulturen und verfolgten den Heilungsprozess bis zu 10 Tage. Zu verschiedenen Zeitpunkten wurden Dünnschnitte angefertigt, mit speziellen Techniken gefärbt und vom Imaging-Roboter abgebildet und aufgearbeitet. Aus den Daten erstellten sie die erste 3D-Computersimulation, die den zugrundeliegenden Mechanismus von Wundverschluss und Heilung aufzeigt.
Nach einer Mitteilung des Universitätsklinikums Heidelberg
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