Pneumologie 2014; 68(03): 166
DOI: 10.1055/s-0034-1371913
Pneumo-Fokus
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

COPD – Spirometrische Daten besser zur Prognose geeignet

Contributor(s):
Susanne Meinrenken
Leivseth Linda et al.
Thorax 2013;
68: 914-921
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Publication History

Publication Date:
04 March 2014 (online)

 

    Der Schweregrad der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) kann auf verschiedene Arten bestimmt werden. Linda Leivseth et al. haben den Zusammenhang zwischen den spirometrischen GOLD-Stadien bzw. den daraus entwickelten ABCD-Gruppen und der Mortalität untersucht.
    Thorax 2013; 68: 914–921

    Für die Klassifikation des COPD-Schweregrads sind laut der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) die Ergebnisse spirometrischer Messungen und die Symptome heranzuziehen. 2011 wurde von der GOLD eine weiterführende Klassifikation mit den Graden A-D entwickelt, die neben der Schwere der Symptome das Risiko für Exazerbationen berücksichtigt. Die Arbeitsgruppe um Leivseth et al. ermittelte in einer populationsbezogenen Studie, dass die spirometrischen GOLD-Stadien hinsichtlich der Mortalitätsprognose im Vergleich informativer sind.

    Die erhobenen Daten gehen auf 1540 Probanden mit obstruktiven pulmonalen Symptomen aus einer Subgruppe der norwegischen HUNT2-Studie zurück. Mithilfe statistischer Modelle bewerteten die Autoren den Zusammenhang zwischen spirometrischen GOLD- bzw. ABCD-Stadien und Mortalität.

    Die Einteilung der Probanden anhand spirometrischer GOLD-Stadien ergab:

    • Stadium 1: 28 %

    • Stadium 2: 57 %

    • Stadium 3: 13 %

    • Stadium 4: 2 %

    Für die ABCD-Grade ergab die Verteilung:

    • Grad A: 61 %

    • Grad B: 18 %

    • Grad C: 12 %

    • Grad D: 10 %

    Insgesamt waren im Untersuchungszeitraum von 14,6 Jahren 54 % der Probanden gestorben. Die Mortalität stieg mit dem spirometrischen GOLD-Grad an, während sie in den Gruppen A und B bzw. C und D ähnlich war.

    Fazit

    Zur Vorhersage der Mortalität bei Patienten mit COPD eignen sich die spirometrischen GOLD-Stadien besser als die ABCD-Einteilung, so die Autoren.


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