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DOI: 10.1055/s-0034-1373689
Metastasiertes Nierenzellkarzinom – Studienteilnehmer gesucht!
Publication History
Publication Date:
03 April 2014 (online)
Für die Therapie des fortgeschrittenen bzw. metastasierten Nierenzellkarzinoms stehen mehrere zugelassene Arzneimittel zur Verfügung, darunter auch die Wirkstoffe Sorafenib und Pazopanib. Die sequenzielle Verabreichung von zielgerichteten Substanzen stellt zwar ein Standardvorgehen dar, allerdings gibt es noch keine validen Daten dazu, wie der Stellenwert einer definitiven Sequenztherapie einzuschätzen ist. Deshalb soll mit der SWITCH-2-Studie geklärt werden, ob die Reihenfolge der Verabreichung beider Präparate eine unterschiedliche Wirkung begründet.
544 Patienten in ca. 80 Studienzentren, davon ca. 60 in Deutschland, 9 in Österreich und 13 in den Niederlanden, werden in die Studie eingebracht. Alle Patienten werden mit jeweils beiden Prüfpräparaten behandelt, jedoch in unterschiedlicher Reihenfolge.
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In Arm 1 erhalten die Patienten zunächst 2-mal täglich 400mg Sorafenib und nach einer kurzen Behandlungspause 800 mg Pazopanib täglich.
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In Arm 2 erhalten die Patienten zunächst 800mg Pazopanib täglich gefolgt von 2-mal täglich 400 mg Sorafenib, ebenfalls nach einer kurzen Behandlungspause.
In beiden Armen wird der Therapiewechsel durch Progression unter Ersttherapie oder nicht tolerierbarer Toxizität ausgelöst. Alle Patienten werden einer engmaschigen Überwachung in den Wochen 0, 2, 4, 8, 12 und später alle 4 Wochen unterzogen. Die Bewertung des Tumors wird mittels CT/MRT und RECIST-Kriterien alle 2 Zyklen (8 Wochen) vorgenommen.
Hauptziel der Studie ist das progressionsfreie Überleben (PFS), gemessen als Zeit zwischen Randomisierung und Datum von Progression oder Tod in der Zweitlinientherapie, also der zweiten Sequenz als Gesamt-PFS im Vergleich der beiden Sequenzen. Als Nebenziele werden die Zeit bis zur Progression in der Zweitlinientherapie, die Zeit bis zum Versagen der Erstlinientherapie, deskriptives PFS in Erstund Zweitlinientherapie, Gesamtüberleben, Krankheitskontrollrate, Lebensqualität sowie Sicherheit und Verträglichkeit beider Therapien ausgewertet. In einem translationalen Forschungsprogramm werden Untersuchungen zu zirkulierenden Tumorzellen, Genveränderungen und Protein-Biomarkern durchgeführt.
Es handelt sich um eine sog. IIT-Studie, die von der TU München gesponsert wird, Studienleiter ist Prof. J. Gschwend. Die 1:1-randomisierte, offene, kontrollierte, internationale Studie startete im 2. Quartal 2012 mit der Patienteneinbringung; die Rekrutierung soll bis Frühjahr 2015 laufen. Den aktuellen Stand der Rekrutierung sehen Sie in ‣ Abb. [ 1 ]. ‣ Abb. [ 2 ] zeigt die teilnehmenden Studienzentren. Besonders wichtig bei der Vorauswahl geeigneter Patienten ist, dass diese noch nicht mit einem TKI anbehandelt sein dürfen. Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an den Projektkoordinator Dr. Stefan Feldner, 0761/1524219 und stefan.feldner@iomedico.com, oder an Frau Rexer, 039827/79677 und SWITCH@MeckEvidence.de.







