Der Klinikarzt 2014; 43(04): 214
DOI: 10.1055/s-0034-1375806
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Hypertoniemanagement – Zuverlässige Blutdrucksenkung über 24 Stunden nach Einmalgabe

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Publication Date:
07 May 2014 (online)

 
 

Die aktuellen Leitlinien der ESH/ESC (European Society of Hypertension/European Society of Cardiology) [ 1 ] empfehlen für das Hypertoniemanagement bei Patienten bis 65 Jahre einen Blutdruckzielwert von unter 140 mmHg systolisch und unter 90 mmHg diastolisch. Bei Diabetikern ist ein diastolischer Wert unter 85 mmHg anzustreben. Dabei sollten Kombinationstherapien – etwa aus ACE-Hemmer und Diuretikum – schon früh eingesetzt werden. „Wir wissen, dass bei Patienten, die initial mit einer Kombination eingestellt werden, primär das Outcome bereits besser ist, als wenn eine lange Titrationsphase mit einer Monotherapie vorausgeht“, erklärte Prof. Walter Zidek, Berlin, bei einem Symposium in Münster.

Kombinationsstrategie zur Einstellung des Blutdrucks

Als wirksame Option hat sich die Fixkombination BiPreterax®N erwiesen. Das Medikament kombiniert in fixer Dosis den ACE-Hemmer Perindopril-Arginin und das Thiazidanalogon Indapamid (5 mg/1,25 mg), die sich mit langer Wirkdauer und synergistischen Effekten ideal ergänzen und nach Einmalgabe den Blutdruck zuverlässig über 24 Stunden senken. Drei große Studien belegen die starke antihypertensive Wirksamkeit, eine Reduktion der Gesamtmortalität und organprotektive Effekte. Sie bilden einen Teil für die Evidenz der aktuellen ESH/ESC-Leitlinien.

Die HYVET-Studie [ 2 ] mit 3845 Patienten im Alter ab 80 Jahren zeigte, dass auch ältere Patienten von einer effektiven Blutdrucksenkung mit der Fixkombination profitieren: Perindopril-Arginin/Indapamid reduzierte im Vergleich zu Placebo die Gesamt- und die kardiovaskuläre Mortalität um 21 % und 23 %, Schlaganfälle um 30 % und Herzinsuffizienz um 64 %. In der ADVANCE-Studie [ 3 ] wurde die Fixkombination zusätzlich zu einer leitliniengerechten antihypertensiven Therapie bei Typ-2-Diabetikern (n = 11 140) verabreicht: Hier reduzierte sich gegenüber Placebo die Gesamt- und kardiovaskuläre Mortalität um 14 % und 18 %, koronare und renale Ereignisse um 14 % und 21 %. Dass die Kombinationsstrategie auch in der Sekundärprävention des Schlaganfalls wirksam ist zeigte die PROGRESS-Studie [ 4 ] mit 6105 Patienten: Das Risiko für tödliche und nicht-tödliche Schlaganfälle wurde im Placebovergleich um 43 %, für vaskuläre Ereignisse um 40 % gesenkt.


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Lange Halbwertszeit und Wirkdauer sind entscheidende Vorteile

Speziell die lange Halbwertszeit und Wirkdauer der kombinierten Substanzen seien entscheidende Charakteristika, die Vorteile gegenüber anderen Vertretern dieser Substanzklassen entfalteten, so Zidek. Perindopril-Arginin hat mit 17 Stunden die längste Halbwertszeit unter ACE-Hemmern, Indapamid ist mit seiner Halbwertszeit von 15–18 Stunden ideal auf seinen Kombinationspartner abgestimmt. Das Thiazidanalogon, dessen antihypertensive Wirkung nur zu 5 % auf saluretischen Effekten beruht, wirkt direkt gefäßaktiv, indem es den Gefäßwiderstand vermindert. Beide Substanzen sind stoffwechselneutral und haben keine negativen Effekte auf Glukose und Lipide. Die NICE-Guidelines (Hypertension: Clinical management of primary hypertension in adults) von 2011 empfehlen ausdrücklich den bevorzugten Einsatz von Thiazidanaloga wie Indapamid anstelle konventioneller Thiazide.

Michael Koczorek, Bremen

Quelle: Symposium „Angewandte Hypertonie-behandlung – Von der Gefäßelastizität zur evidenzbasierten Therapie in der Praxis“; 37. Kongress der Deutschen Hochdruckliga – Deutschen Gesellschaft für Hypertonie und Prävention, am 13. Dezember 2013 in Münster. Veranstalter: Servier Deutschland GmbH.


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