Der Klinikarzt 2014; 43(04): 216
DOI: 10.1055/s-0034-1375808
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Schlaganfallprävention – Effektive Kombination von Medikamenteninnovation und Wissen

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Publication Date:
07 May 2014 (online)

 
 

    Die Schlaganfallprävention bedarf weiterer Optimierung bei der kontinuierlichen und langfristigen Antikoagulationstherapie. In einer Erhebung des US-Verteidigungsministeriums zeigte sich eine geringe Therapieadhärenz bei der Einnahme von Warfarin über ein Jahr, so Prof. Darius Nabavi, Berlin, auf einer Fachpressekonferenz. Wurde eine Medikationslücke von 30 Tagen als Therapieabbruch gewertet, brachen 55,6 % der Patienten die Behandlung ab, wurde eine Medikationslücke von 60 Tagen als Therapieabbruch definiert, waren es 44,3 %. Erhielten die Patienten statt des Vitamin-K-Antagonisten den zur Gruppe der direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) zählenden Faktor IIa(Thrombin)-Hemmer Dabigatran (Pradaxa®), waren wesentlich weniger Therapieabbrüche (35,6 respektive 25,9 %) zu verzeichnen. Durch die Therapieabbrüche entstehen gefährliche Therapielücken mit dem Risiko von Schlaganfallrezidiven. Durch die vereinfachte Einnahme von Dabigatran fällt dieses Risiko nicht nur geringer aus, im direkten Vergleich gegen Warfarin in der RE-LY®-Studie, hat das DOAK auch eine bis zu 25 % bessere Schlaganfallprävention gezeigt und zu einer signifikanten Reduktion der Raten intrakranieller Blutungen von bis zu 70 % geführt.

    „Herzenssache Schlaganfall“ vertieft Wissen in der Bevölkerung

    Medikamente können noch so wirksam sein, sie nützen wenig, wenn sie nicht eingenommen werden, oder wenn, wie im Fall des Schlaganfalls, 7 von 10 Betroffene zu spät in die Klinik kommen und damit das Zeitfenster für eine medikamentöse Schlaganfall-Therapie verpassen. Um diesen Zustand zu ändern, hat Boehringer Ingelheim, als Hersteller von Dabigatran, es sich zur „Herzenssache“ gemacht, das Wissen über das Risiko Schlaganfall in der Bevölkerung zu vertiefen und gleichzeitig auch zur Optimierung der Versorgungskette und zur besseren Vernetzung stationärer und ambulanter Partner beizutragen. Seit nunmehr 10 Jahren, so Birgit Härtle, verantwortliche Managerin dieser Aktivitäten bei Boehringer Ingelheim, wurden bei Kampagnen wie „Herzenssache Schlaganfall“ bundesweit die Bevölkerung aufgeklärt oder durch Maßnahmen in Kooperation mit der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft wie „Schlaganfall-Hospitation“ und „meet: mediakademie“ in die ärztliche Weiterbildung investiert.

    Solche Aktivitäten gehören neben der Erforschung und Entwicklung innovativer Medikamente zur Schlaganfallbehandlung zum gesellschaftlichen Engagement eines Unternehmens, das in Deutschland immerhin jeden elften Erwerbstätigen der Pharmaindustrie beschäftigt und dabei den Schwerpunkt seiner weltweiten Investitionen in Deutschland, mit 59 % der Forschungsausgaben und 42 % in Sachanlagen, tätigt, wie Christiane Landsberg, Managerin Market Access & Healthcare Affairs weiter ausführte.

    Richard Kessing, Zeiskam

    Quelle: Fachpressekonferenz: „Medizinische Innovationen in Deutschland – Herausforderungen am Beispiel von Pradaxa®“ am 13. Dezember 2013 in Frankfurt.
    Veranstalter: Boehringer Ingelheim GmbH & Co. KG.


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