Pneumologie 2014; 68(08): 547-556
DOI: 10.1055/s-0034-1377307
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Körperliche Leistungsfähigkeit regelmäßig trainierender, älterer Patienten im Vergleich zur Normalpopulation

Physical Performance of Older Patients Training Regularly: Comparison with a Normal Population
R. Ewert
Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Innere Medizin B, Greifswald
,
A. Obst
Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Innere Medizin B, Greifswald
,
O. Gürtler
Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Innere Medizin B, Greifswald
,
B. Koch
Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Innere Medizin B, Greifswald
,
S. Gläser
Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Innere Medizin B, Greifswald
,
T. Bollmann
Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Innere Medizin B, Greifswald
› Author Affiliations
Further Information

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. med. Ralf Ewert
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Universitätsmedizin
Klinik für Innere Medizin B, Bereich Pneumologie/Infektiologie
F.-Sauerbruch-Straße
17475 Greifswald

Publication History

eingereicht 14 April 2014

akzeptiert nach Revision 19 May 2014

Publication Date:
08 July 2014 (online)

 

Zusammenfassung

Es wurde in den letzten Jahren mehrfach gezeigt, dass die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit mit zunehmendem Alter sinkt. Auf der anderen Seite stellt die Leistungsfähigkeit im Sinne der Fitness einen wesentlichen Prognosefaktor dar. Somit wird verständlich, dass dem Erhalt bzw. der Wiederherstellung der Fitness im Rahmen der Rehabilitation ein großer Stellenwert beigemessen wird.

Wir haben 35 regelmäßig trainierende Probanden im Alter von 58 – 78 Jahren spiroergometrisch hinsichtlich ihrer Fitness untersucht und gegenüber gematchten Kontrollen aus einer Bevölkerungsstudie keine signifikanten Leistungsunterschiede nachweisen können. Zusätzlich haben wir die Sauerstoffkinetik mittels eines Stufentestes mit einer Last im aeroben Bereich bestimmt, um eine einfache Methode zur Erfassung der Fitness unter Alltagsbedingungen zu evaluieren. Überraschend zeigte die von uns gewählte Methode jedoch keine klinisch relevante Beziehung zwischen der Sauerstoffkinetik und der Fitness der Probanden.


#

Abstract

Previous studies indicate that physical performance, being a relevant prognostic parameter for cardiovascular events and mortality, decreases with age. Thus, the maintenance and restoration of physical performance as part of a rehabilitation program is of great interest.

In the present study, 35 physically active participants, aged 58 – 78 years, were investigated by cardiopulmonary exercise testing. In comparison to matched participants drawn from an epidemiological study, there was no significant difference in performance g between the two groups. Additionally, oxygen kineticswere incrementally measured in order to evaluate a fairly simple procedure for determining fitness under activities of daily life. Surprisingly, this method did not reveal any clinically relevant association between oxygen kinetics and physical fitness.


#

Einleitung

Es stellt ein allgemein anerkanntes Phänomen dar, dass die körperliche Leistungsfähigkeit mit zunehmendem Alter geringer wird. Dieses konnte jüngst wieder in der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ belegt werden [1]. In diese Studie wurden 8152 Personen zwischen 18 und 79 Jahren eingeladen, welche repräsentativ für die Wohnbevölkerung Deutschlands waren. Bei einer Teilpopulation von 2827 Personen im Alter von 18 – 64 Jahren konnte die kardiorespiratorische Fitness anhand eines submaximalen Belastungstestes auf dem Fahrradergometer gemessen werden. Ein wesentliches Ergebnis bestand darin, dass sich die Leistung pro Altersdekade um 4,2 % bei Männern und um 4,8 % bei Frauen reduzierte. In einer früheren australischen Untersuchung mit 1043 Personen im Alter von 18 – 78 Jahren konnte mit vergleichbarer Methodik ein etwa doppelt so großer Abfall der Leistung pro Altersdekade dokumentiert werden [2]. Anhand eigener Daten konnten wir in einer Bevölkerungsstichprobe „Study of Health in Pommerania“ (SHIP) auch einen Abfall der Leistung mit zunehmendem Alter bestätigen [3].

Dieses ist insofern bemerkenswert, da die kardiorespiratorische Leistungsfähigkeit seit langem als ein wesentlicher Prognosefaktor bekannt ist [4] [5] [6]. Dieser Sachverhalt wurde durch eine Studie mit 26 000 Probanden im Alter von 18 – 83 Jahren während einer mittleren Beobachtungszeit von mehr als 10 Jahren nochmals bestätigt. In dieser Untersuchung wurde eine Assoziation zwischen kardiorespiratorischer Leistungsfähigkeit und dem Auftreten von kardiovaskulären Ereignissen aufgezeigt [7]. Folgerichtig geht eine erhöhte tägliche körperliche Aktivität (gemessen anhand des Energieverbrauchs) mit einer reduzierten Sterblichkeit einher, was bei 70 – 82-jährigen Personen nachgewiesen wurde [8].

Vor diesem Hintergrund wird verständlich, dass die bereits zu Zeiten Hippokrates’ (460 – 377 v. C.) propagierte körperliche Ertüchtigung eine wesentliche Voraussetzung für das Erreichen eines hohen Alters darstellt. Dieses trifft umso mehr dann zu, wenn bereits kardiovaskuläre Risikofaktoren bzw. kardiorespiratorische Erkrankungen vorliegen [5]. Daher wird im Rahmen der Primär- bzw. Sekundärprävention sowie der Therapie chronischer Erkrankungen der langfristigen Rehabilitation ein hoher Stellenwert beigemessen. Beispielgebend ist die kardiologische Rehabilitation, deren primäres Ziel es ist, den Verlauf und die Prognose der zugrundeliegenden Erkrankung positiv zu beeinflussen. Als sekundäre Ziele werden die „Verbesserung der symptomfreien körperlichen Belastbarkeit, die Überwindung des entstandenen kardiovaskulären und muskuloskelettalen Funktionsverlustes, die psychologische Stabilisierung und soziale Wiedereingliederung sowie die positive Beeinflussung kardiovaskulärer Risikofaktoren“ genannt [9]. Für die Steuerung des Trainings im Rahmen der Rehabilitation, aber auch zur Bewertung der Ergebnisse der verschiedenen rehabilitativen Maßnahmen werden zunehmend spiroergometrische Parameter herangezogen (u. a. Spitzen-Sauerstoffaufnahme, VO2peak sowie die Sauerstoffaufnahme an der anaeroben Schwelle, VO2@AT). Statt dieser globalen Messwerte kann auch die sog. „Sauerstoffkinetik“ zur Beschreibung der aeroben Fitness genutzt werden. Das lange bekannte theoretische Grundkonzept besteht darin, aus einer kurzen konstanten Belastung unterhalb der anaeroben Schwelle (hier folgt die Sauerstoffkinetik einer einfachen Exponentialfunktion [10] [11]) Aussagen zur Belastbarkeit bzw. der Veränderungen dieser nach unterschiedlichen Interventionen abzuleiten. Zur methodischen Umsetzung und klinischen Anwendung dieses Konzepts existiert eine Vielzahl von Studien. Bei gesunden Probanden [12] [13] [14] [15] wurden vorrangig methodische Untersuchungen durchgeführt und Normwerte [16] ermittelt.

Gegenstand unserer Untersuchung waren folgende Fragen: 1) Unterscheiden sich spiroergometrische Befunde der Probanden eines strukturierten Rehabilitationsprogrammes von denen gleichaltriger Normalpersonen? Und 2) Korreliert die Erfassung der „Sauerstoffkinetik“ zu Beginn der Belastung bei diesen Probanden mit Parametern der Sauerstoffaufnahme?


#

Methodik

Probanden: Es wurden Patientinnen/-en aus einem seit Jahren etablierten ambulanten Rehabilitationsprogramm zur Teilnahme an der Untersuchung eingeladen. Unter dem Dach des „Rehasportvereins Greifswald e. V.“ führen die Patienten ein strukturiertes Kraft-Ausdauertraining an Geräten durch, wobei die Art und Intensität (Last/Wiederholungen) protokolliert wird. Weitere sportliche Aktivitäten im Sinne von Wandern bzw. alltäglichen Maßnahmen (z. B. Gartenarbeit, Radfahren) werden zusätzlich in Eigenregie durchgeführt. Die Charakterisierung der Probanden und der Trainingsintensität wird in der [Tab. 1] dargestellt. Die von uns in die Untersuchung eingeschlossenen Probanden waren 70 (Spanne 58 bis 78) Jahre alt und zeigen ein deutliches Überwiegen des männlichen Geschlechts. Der Body Mass Index (BMI in kg/m2) lag bei 25,3. Über die Laborwerte konnte eine manifeste Anämie, eine gestörte renale Funktion bzw. in Kombination mit der klinischen Untersuchung eine manifeste Herzinsuffizienz bei allen Probanden ausgeschlossen werden.

Tab. 1

Charakterisierung der Probanden.

Proband

Alter

Geschlecht

Größe

Gewicht

BMI

Hb

GFR

NT pro BNP

Training

Einheiten/Woche

Charlson-Index

Indikation

Betablocker

in Jahren

kg/m2

mmol/l

ml/min

pg/ml

in Monaten

 > 1 Stunde

ja = 1

 1

72

m

178

80

25,2

 8,2

 > 60

295,0

 36

3

0

Zustand nach Hüft-TEP links

1

 2

74

w

165

75

27,5

 8,7

 > 60

 73,0

 12

3

0

Alterstraining

0

 3

75

w

167

60

21,5

 8,2

 > 60

242,0

 12

1

2

Tumorerkrankung

0

 4

63

m

172

74

25,0

 9,5

 > 60

 39,0

120

2

0

Alterstraining

0

 5

63

w

169

73

25,6

 8,2

 > 60

152,0

168

5

0

Alterstraining

1

 6

71

m

193

70

18,8

 8,6

 > 60

126,0

120

7

1

KHK-1

0

 7

60

m

175

98

32,0

 9,7

 > 60

 41,0

 24

2

0

Alterstraining

1

 8

63

m

187

92

26,3

10,6

 > 60

 47,0

 12

3

0

Alterstraining

0

 9

61

m

180

94

29,0

 9,7

 > 60

 77,0

244

4

1

COPD

0

10

78

m

178

76

24,0

 9,9

 > 60

200,0

 36

2

1

Cerebrovaskuläre Erkrankung

0

11

73

w

157

54

21,9

 8,8

 > 60

260,0

 12

2

0

Alterstraining

1

12

68

w

169

70

24,5

 9,2

 > 60

181,0

 24

2

0

Alterstraining

0

13

62

m

185

93

27,2

 9,4

 > 60

 65,0

 12

2

0

Alterstraining

0[1]

14

70

m

174

83

27,4

 9,1

 > 60

106,0

 96

3

0

Alterstraining

0

15

76

m

178

70

22,1

 9,1

 > 60

313,0

 36

3

2

Tumorerkrankung

1

16

61

m

184

77

22,7

 8,9

 > 60

 28,0

240

2

1

Alterstraining

1

17

75

m

169

76

26,6

 9,1

 > 60

 57,0

 96

3

0

Alterstraining

0

18

68

m

178

95

30,0

 8,7

50,0

103,0

164

2

2

KHK; Bypass-OP 1998

1

19

74

m

177

98

31,3

 9,6

 > 60

 95,0

 24

3

1

KHK, Myocardinfarkt

1

20

70

m

175

75

24,5

10,1

 > 60

356,0

  3

3

1

KHK, Myocardinfarkt

1

21

73

m

173

73

24,4

 7,8

 > 60

103,0

 24

4

1

Ulkuskrankheit

0

22

71

m

186

93

26,9

 9,2

 > 60

216,0

 24

2

0

Alterstraining

0

23

70

w

163

67

25,2

 8,5

 > 60

233,0

108

2

0

Muskuloskelettale Störungen

1

24

71

m

163

79

29,7

 9,8

 > 60

 46,0

 24

2

0

Alterstraining

0

25

76

m

172

76

25,7

 9,6

 > 60

117,0

  3

2

0

Alterstraining

1

26

58

m

170

84

29,1

10,0

 > 60

 66,0

  9

2

1

Hüft-TEP

0

27

61

w

172

64

21,6

 8,4

 > 60

 96,0

 12

4

0

Alterstraining

0

28

63

m

173

68

22,7

 8,9

 > 60

309,0

 60

2

3

KHK, Myocardinfarkt

1

29

72

m

175

70

22,9

 8,7

 > 60

226,0

 36

3

1

cerebrovaskuläre Erkrankung

0

30

68

w

160

58

22,7

 8,5

 > 60

162,0

 36

4

0

Alterstraining

0

31

68

w

162

74

28,2

 9,0

57,0

170,0

 36

2

0

Alterstraining

1

32

71

m

180

84

25,9

 8,8

52,0

167,0

 36

2

0

Alterstraining

0

33

59

m

187

98

28,0

 9,3

 > 60

  8,0

 38

5

0

Alterstraining

0

34

64

m

180

82

25,3

 9,9

k.A.

 84,0

192

3

0

Alterstraining

0

35

60

m

173

70

23,4

 8,8

 > 60

 33,0

144

2

0

Alterstraining

0

Abkürzungen: BMI, Body Mass Index; Hb, Hämoglobin; GFR, glomeruläre Filtrationsrate; k.A., keine Angabe

1 Bradykardieneigung


Ein regelmäßiges Training wurde zum Zeitpunkt der Studie bereits über 36 Monate mit 2,5 Stunden/Woche durchgeführt. Bei den Indikationen zur Aufnahme des Trainings wurden kardiovaskuläre Erkrankungen, muskuloskelettale Störungen und altersbedingte Inaktivität („Alterstraining“) von den Probanden am häufigsten genannt. Der Charlson-Index [17] zeigte eine geringe Komorbidität der Probanden. Die Probanden waren Nichtraucher, wobei ein Proband (Nr. 18) seit 25 Jahren Ex-Raucher ist. Betablocker wurden lediglich von 13/35 Probanden eingenommen.

Kontrollen: Die Kontrollgruppe wurde aus einer repräsentativen Bevölkerung aus Norddeutschland gewonnen [18] und erfolgte mit einem Matchingverhältnis von 1:4. Die Matching-Kriterien waren das Alter, das Geschlecht und die körperliche Fitness. Insgesamt wurden 130 Kontrollen ausgewählt.

Klinische und apparative Untersuchungen: Bei allen Probanden wurde eine Anamnese sowie eine klinische Untersuchung durchgeführt, wobei der Fokus auf der Erkennung von Kontraindikationen zur Durchführung der Spiroergometrie lag. Im Weiteren erfolgte eine komplette Lungenfunktionsdiagnostik inkl. Blutgasanalyse ([Tab. 2]). Die lungenfunktionellen Befunde zeigten nur bei zwei Probanden eine obstruktive Ventilationsstörung (FEV1/FVC < 70 %), wobei in einem Fall eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung bekannt war. In drei Fällen wurde eine restriktive Ventilationsstörung (VC bzw. TLC < 80 % der Norm) dokumentiert. Die globale (DLCO < 80 % der Norm) bzw. volumenkorrigierte (KCO < 80 % der Norm) Diffusionskapazität war bei fünf bzw. zwei Probanden eingeschränkt.

Tab. 2

Lungenfunktionelle Befunde der Probanden.

Proband

Alter

Geschlecht

VC/l

VC/%

TLC/l

TLC/%

FVC/l

FVC/%

FEV1/l

FEV1/%

FEV1/FVC
%

PEF

l/sec

PEF %

Rtot
%

RV/l

RV/%

RV/TLC
%

RV/TLC
rel.%

TLCO

mmol/min/kPa

TLCO
%

KCO

mmol/min/kPa/l

KCO
%

PaO2

mmHg

PaCO2

mmHg

SaO2 %

 1

72

m

4,0

 94,0

6,5

 90,0

3,9

 96,0

3,1

100,0

80,0

 8,9

111,0

 59,0

2,5

 93,0

39,0

 93,0

7,4

 91,0

1,2

 94,0

56,0

45,4

90,7

 2

74

w

2,2

 86,0

5,0

 98,0

2,1

 84,0

1,7

 83,0

81,0

 5,8

100,0

105,0

2,9

132,0

57,0

130,0

5,6

 78,0

1,3

 94,0

86,1

36,5

97,7

 3

75

w

2,1

 84,0

4,1

 79,0

2,0

 77,0

1,5

 70,0

75,0

 3,5

 61,0

160,0

2,0

 90,0

49,0

109,0

5,4

 75,0

1,2

 88,0

81,7

32,8

97,1

 4

63

m

5,2

127,0

6,5

 98,0

5,0

127,0

3,9

127,0

78,0

 8,1

102,0

 85,0

1,3

 55,0

20,0

 53,0

9,0

101,0

1,6

122,0

75,9

38,7

95,6

 5

63

w

4,3

143,0

5,2

 97,0

4,1

137,0

3,3

132,0

81,0

 8,5

134,0

114,0

0,9

 44,0

19,0

 44,0

7,1

 88,0

1,3

 85,0

77,3

33,3

96,1

 6

71

m

4,0

 78,3

8,5

101,5

3,9

 79,3

3,3

 87,9

84,3

 8,7

 97,7

 68,5

4,2

146,0

49,3

118,4

7,4

 69,0

1,2

 93,3

72,2

38,6

95,2

 7

60

m

5,0

114,0

6,9

 99,0

4,8

113,0

3,7

110,0

77,0

 7,6

 90,0

116,0

1,9

 77,0

27,0

 72,0

10,5

110,0

1,6

118,0

72,5

34,7

93,2

 8

63

m

5,4

109,5

9,7

123,4

5,8

120,9

4,5

121,3

77,8

11,7

132,1

 53,2

3,9

150,0

40,6

104,4

10,3

 97,8

1,3

 94,9

65,8

33,1

95,3

 9

61

m

4,8

105,1

9,3

127,7

4,9

132,3

1,8

 51,5

42,1

 4,8

 56,0

 70,6

4,4

175,9

47,4

123,0

5,4

 54,9

0,6

 48,0

k.A.

k.A.

94,0

10

78

m

2,9

 72,0

6,7

 93,0

2,9

 74,0

2,0

 68,0

69,0

 4,0

 52,0

185,0

3,8

133,0

56,0

127,0

7,6

 88,0

1,5

121,0

61,6

38,8

93,3

11

73

w

2,0

 89,0

4,3

 93,0

1,9

 84,0

1,4

 75,0

73,0

 3,7

 68,0

153,0

2,3

116,0

54,0

125,0

8,6

130,0

1,7

117,0

65,4

34,5

93,4

12

68

w

3,4

115,0

6,3

117,2

3,7

130,2

2,6

109,2

70,5

 4,6

 74,2

 98,2

2,6

121,3

41,4

 98,5

9,3

120,4

1,6

113,6

73,8

36,5

96,3

13

62

m

5,1

109,0

6,8

 88,0

4,6

102,0

4,3

125,0

94,0

11,5

135,0

 65,0

1,7

 62,0

25,0

 60,0

13,5

136,0

1,7

129,0

72,9

33,4

96,3

14

70

m

4,0

 99,6

6,5

 94,6

4,4

114,6

3,7

124,8

83,2

 9,8

125,3

 40,8

2,0

 75,1

30,4

 72,9

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

97,0

15

76

m

3,8

 94,0

4,4

 61,0

3,7

 93,0

3,0

102,0

83,0

 7,3

 94,0

133,0

0,5

 19,0

12,0

 28,0

9,0

103,0

1,6

128,0

63,9

41,5

93,4

16

61

m

5,5

112,1

8,6

113,1

5,6

119,9

4,4

120,9

78,9

 8,2

 93,1

 35,5

3,0

119,6

35,0

 92,8

9,6

 92,7

1,3

 94,8

k.A.

k.A.

94,0

17

75

m

4,0

113,5

5,9

 91,4

4,3

124,0

3,4

128,9

78,5

 5,3

 73,1

 77,0

1,6

 60,7

27,2

 63,0

7,8

 80,7

1,1

 92,0

k.A.

k.A.

97,0

18

68

m

4,3

101,2

7,1

 98,9

4,3

106,1

3,6

116,4

83,8

10,0

124,9

 44,5

2,6

 99,2

37,4

 89,8

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

95,0

19

74

m

4,8

118,0

7,2

102,0

4,5

114,0

3,5

117,0

78,0

10,1

128,0

 70,0

2,4

 89,0

33,0

 78,0

10,6

120,0

1,4

113,0

69,2

39,9

94,6

20

70

m

4,0

 98,0

6,3

 91,0

3,9

 99,0

3,0

 98,0

76,0

 7,6

 96,0

 98,0

2,3

 88,0

36,0

 88,0

8,5

 97,0

1,3

103,0

56,5

35,0

93,1

21

73

m

4,0

103,0

7,6

113,0

4,0

106,0

3,0

106,0

76,0

 7,3

 96,0

 76,0

3,6

138,0

48,0

113,0

9,2

109,0

1,3

106,0

74,2

37,2

95,6

22

71

m

3,3

 69,0

5,6

 71,0

3,1

 69,0

2,7

 78,0

86,0

 8,3

 97,0

 79,0

2,3

 83,0

41,0

 99,0

7,4

 74,0

1,4

109,0

79,3

37,6

96,2

23

70

w

3,0

118,0

4,9

 98,0

2,8

110,0

2,1

101,0

72,0

 6,2

107,0

106,0

1,9

 93,0

40,0

 92,0

6,7

 94,0

1,4

 96,0

79,6

38,1

96,6

24

73

m

2,9

110,8

5,9

118,1

2,7

109,1

2,4

114,4

87,1

 7,3

126,6

100,8

3,0

142,4

50,7

117,5

6,7

 93,5

1,5

106,0

87,6

31,3

97,5

25

76

m

3,5

 93,7

7,4

111,3

3,9

108,4

3,1

114,4

79,4

 6,8

 91,7

 43,1

3,5

130,6

47,5

108,9

8,7

107,4

1,4

118,3

k.A.

35,0

95,0

26

58

m

4,4

107,4

6,2

 95,4

4,3

110,1

3,9

126,1

90,9

 8,0

 99,2

 64,9

1,7

 72,4

26,8

 72,5

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

96,0

27

61

w

3,9

123,0

6,3

114,0

3,8

121,0

3,0

112,0

79,0

 6,6

101,0

 70,0

2,5

118,0

39,0

 98,0

7,8

 94,0

1,3

 88,0

74,8

32,3

95,3

28

63

m

3,0

 72,5

5,8

 85,9

3,4

 86,5

2,2

 73,0

65,7

 7,1

 88,7

 76,5

2,2

 89,5

38,1

 97,0

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

97,0

29

72

m

4,5

112,0

7,0

101,0

4,2

108,0

3,4

114,0

81,0

10,0

128,0

 78,0

2,5

 94,0

36,0

 85,0

7,3

 84,0

1,1

 90,0

65,0

36,7

93,2

30

68

w

3,2

134,0

5,7

120,0

3,1

126,0

2,2

106,0

70,0

 5,1

 90,0

122,0

2,5

125,0

44,0

104,0

5,9

 84,0

1,2

 80,0

84,6

28,0

97,5

31

68

w

3,3

131,0

3,9

 80,0

3,1

124,0

2,4

116,0

78,0

 5,3

 92,0

146,0

0,6

118,0

16,0

 39,0

6,2

 87,0

1,3

 89,0

69,4

32,1

94,8

32

71

m

5,1

115,7

7,4

 98,3

5,1

120,0

4,3

133,4

84,6

11,8

143,7

 29,2

2,2

 80,5

30,1

 71,5

8,8

 93,7

1,3

105,4

65,6

37,8

93,1

33

59

m

5,0

 97,5

8,0

101,8

5,3

109,7

4,4

114,7

81,8

 8,9

 97,8

 68,5

2,7

104,6

33,2

 88,9

10,9

101,0

1,6

113,2

74,2

33,1

96,2

34

64

m

5,0

141,7

9,0

147,4

5,4

160,8

3,7

129,0

68,1

 5,1

 75,3

 64,1

3,6

153,8

39,7

 95,8

8,1

 92,6

1,1

 78,2

k.A.

k.A.

97,0

35

60

m

4,8

116,0

8,0

117,9

4,9

122,4

3,8

121,0

77,7

 8,1

 99,3

 44,0

3,0

123,1

37,2

 97,4

8,8

 96,8

1,2

 86,7

k.A.

k.A.

96,0

Abkürzungen: m, männlich; w, weiblich; VC, Vitalkapazität; TLC, totale Lungenkapazität; FVC, forcierte Vitalkapazität; FEV1, Forciertes exspiratorisches Volumen in der ersten Sekunde; PEF, exspiratorischer Spitzenfluss; Rtot, totale Resistance; RV, Residual volumen; TLCO globale Diffusionskapazität für Kohlendioxid; KCO volumenkorrigierte Diffusionskapazität für Kohlenmonoxid; PaO2 Partialdruck für Sauerstoff; PaCO2 Partialdruck für Kohlendioxid; SaO2 kapilläre Sauerstoffsättigung; k.A., keine Angabe.

Spiroergometrie: Nach schriftlicher Aufklärung und Einverständniserklärung wurden die Probanden auf einem elektromagnetisch gesteuerten Fahrradergometer in aufrecht sitzender Position (Ergoselect 200, Ergoline, Deutschland) entsprechend eines speziellen Protokolls (s. u.) untersucht. Gasaustausch und Ventilation wurden „breath by breath“ mit einer Gasanalyseeinheit (Innocor, Fa. Innovision, Odense, Dänemark) bestimmt. Die Registrierung des Zwölfkanal-EKGs und der Pulsoxymetrie erfolgten kontinuierlich, und alle 2 Minuten wurde der Blutdruck gemessen (Padsy – Ergo, Medset Medizintechnik GmbH).

Die spiroergometrische Untersuchung bestand aus zwei Abschnitten:

  1. Zur Erfassung der „Sauerstoffkinetik“ wurde bei dem ruhig sitzenden Probanden eine 3 – 5-minütige Ruhephase mit Erreichen einer stabilen Sauerstoffaufnahme (VO2) durchgeführt (Baseline 1). Dann wurde mit dem Treten ohne Last begonnen und nach fünf Minuten die VO2 ermittelt (Baseline 2). Anschließend folgte eine Belastung mit 25 Watt, und nach fünf Minuten wurde wieder die VO2 dokumentiert (Baseline 3).

  2. Nach einer Ruhephase von fünf Minuten im Sitzen auf dem Fahrrad wurde eine symptomlimitierte Belastung nach einem modifizierten JONES Protokoll (20 Watt in der ersten Minute, dann minutenweise Steigerung um 16 Watt) durchgeführt [19]. Die Trittfrequenz konnte in beiden Abschnitten individuell gewählt werden, wobei der Wert von 50 Umdrehungen/Minute nicht unterschritten wurde. Die Gasanalyse erfolgte bei der symptomlimitierten Belastung mit einer Mittelung von 30 Sekunden.

Zur Auswertung der Sauerstoffkinetik wurden die Rohdaten exportiert und mittels SAS 9.3 Software (SAS Institute Inc., Cary, NC) bearbeitet. Zur Bestimmung der Sauerstoffkinetik wählten wir den Übergang von der Baseline 2 zu 3, da hier keine „kardiopulmonale Phase der Adaptation“ berücksichtigt werden muss und somit die Sauerstoffkinetik einer einfachen Exponentialfunktion folgt ([10] [20]; [Abb. 1]):

Zoom Image
Abb. 1 Schematische Darstellung der Messung der Sauerstoffkinetik
Baseline 2: Treten ohne Last; Baseline 3: Belastungssteigerung auf 25 Watt; durchgehende Linie ∆VO2(t) = ∆VO2(ss) x (1 – e–(t-δ)/τVO2); gepunktete Linie ∆VO2(t) = ∆VO2(ss) x (1 – e–(t-δ)/τVO2), wobei δ = 0; ∆VO2(ss) ist die Differenzen der stabiler Sauerstoffaufnahme in der Ruhephase (Baseline 2) und der Sauerstoffaufnahme im steady-state in ml/min; δ ist die Zeitverzögerung; τ ist die Zeitkonstante der Antwort der Sauerstoffaufnahme in Sekunden.

∆VO2(t) = ∆VO2(ss) × (1 – e-(t-δ)/τ)

∆VO2(ss) Differenzen der stabilen Sauerstoffaufnahme in der Ruhephase (Baseline 2) und der Sauerstoffaufnahme im steady-state in ml/min,

δ ist die Zeitverzögerung (Delay).

τ ist die Zeitkonstante der Antwort der Sauerstoffaufnahme in Sekunden.

Die Regressionsanalyse erfolgte mittels nichtlinearer Kurvenanpassung der SAS Prozedur proc nlin. Die Berechnung der τ-Werte erfolgte für zwei verschiedene VO2-Baseline (2)-Werte (Median ermittelt über 120 bzw. 180 Sekunden). Weiterhin wurden zwei Modelle für die benötigte Zeit, um 63 % des Anstiegs der VO2 von der Ruhe (Baseline 2) bis zum Steady-State zu bewältigen (≙ Tau-Wert), berechnet. Ist δ = 0 ist dieser Wert gleich τ und ist δ ≠ 0 ist dieser Wert δ + τ. Somit haben wir aus methodischer Sicht die Zeitkonstante τ im Rahmen der Anstiegskinetik der VO2 zu einer konstanten Last gewählt („on τVO2“).

Die Auswertung der symptomlimitierten Belastung erfolgte mittels der Auswertesoftware der Gasanalyseeinheit, wobei die ventilatorische anaerobe Schwelle mit der V-slope-Methode ermittelt wurde [21] [22]. Eine atemmechanische (ventilatorische) Limitierung wurde für zwei Konstellationen berechnet (MVV-1 als FEV1 x 35 bzw. MVV-2 als FEV1 x 41). Eine Limitierung wurde angenommen, wenn a) die maximale Ventilation mehr als 70 % des berechneten Grenzwertes (MVV) bzw. b) mehr als 90 % des Grenzwertes erreichte. Die Darstellung der spiroergometrischen Werte erfolgte in Prozent der Norm nach den Wasserman/Hansen- [23] bzw. nach den SHIP-Normwerten [24].

Wiederholungsuntersuchungen: Bei 11 Probanden haben wir nach 21 Monaten eine nochmalige Untersuchung nach der o. g. Methodik vorgenommen, wobei die Sauerstoffkinetik bei einer Last von 50 Watt ermittelt wurde.

Datenerfassung/Statistik: Die Erfassung der Primärdaten erfolgte mittels Microsoft® Excel® for Mac 2011 (Release 14.1.3). Alle Analysen wurden mit dem Statistikprogramm SAS 9.3 (SAS Institute Inc., Cary, NC) durchgeführt. Sofern nicht anders ausgewiesen wurden alle Werte als Median dargestellt. Kontinuierliche Daten wurden als Median (1. Quartil; 3. Quartil) oder Mittelwert (Standardabweichung) angegeben. Nominale Daten wurden in Prozent angegeben. Für bivariate Analysen wurde der Mann-Whitney-U-Test (kontinuierliche Daten) durchgeführt. Der Vergleich der CPET-Untersuchung zu zwei Zeitpunkten erfolgte mittels Wilcoxon-Rangsummentest. Ein p-Wert von < 0,05 wurde als signifikant erachtet. Der Korrelationskoeffizient nach Spearman wurde angewendet, um mögliche Zusammenhänge der τ-Werte mit den Messwerten der VO2@AT bzw. VO2peak darzustellen.

Für die Untersuchung wurde ein positives Votum durch die Ethik-Kommission der Universitätsmedizin Greifswald (BB 103/11) erteilt.


#

Ergebnisse

Die kardiopulmonale Belastbarkeit der untersuchten Probanden wurde mit einer symptomlimitierten Belastung auf dem Fahrrad erfasst, wobei alle Probanden eine Ausbelastung (anhand eines RER > 1,1) erreichten ([Tab. 3]). Die maximale Leistung lag bei 91 % (Spanne 63 – 125) der Norm. Die Sauerstoffaufnahme an der anaeroben Schwelle (VO2@AT) lag bei 95 % (Spanne 61 – 141) und bei maximaler Belastung (VO2peak) bei 90 % (Spanne 54 – 120) der Norm. Für die Atemeffizienz (dargestellt an dem Wert VE/VCO2@AT) lagen die Werte bei 104 % (Spanne 83 – 161) der Norm. Der endtidale Kohlendioxidpartialdruck an der anaeroben Schwelle (petCO2@AT) betrug 106 % (Spanne 87 – 127) der Norm. Der Sauerstoffpuls bei maximaler Belastung (VO2/HR) betrug 108 % (Spanne 61 – 185) der Norm.

Tab. 3

Spiroergometrische Befunde der Probanden.

Proband

Leistung

Leistung

Ruhe

AT

Ende

maximal

Norm %

HR

syst. BD

diast. BD

VO2

VE/VCO2

petCO2

AF

VE

O2/HR

SaO2

Last

VO2

Norm %

VE/VCO2

Norm %

petCO2

Norm %

HR

syst. BD

diast. BD

VO2

Norm %

Norm % (2)

VE/VCO2

petCO2

O2/HR

Norm %

 1

132

 78,4

 65

127

107

427

38,4

37,8

17

10,9

4,9

94

 77

1118

 94,4

26,2

 91,6

50,0

126,6

 84

138

 91

1580

 77,3

 82,6

23,4

50,1

22,1

158,9

 2

100

 86,5

 72

142

111

183

40,9

35,6

 9

 8,2

2,6

98

 65

 746

 79,6

32,2

120,5

45,0

115,0

108

214

 98

1243

 85,1

107,2

29,9

43,1

14,8

137,2

 3

100

 88,3

 74

120

 89

188

45,3

40,0

12

 8,3

2,5

98

 66

 679

 78,2

26,5

101,2

42,5

107,0

146

188

118

 734

 54,4

69,1

25,7

43,6

12,2

121,4

 4

212

124,8

 85

122

 97

314

36,6

38,0

12

13,0

3,7

97

 95

1206

103,1

28,9

104,6

44,6

110,4

161

185

130

2290

108,1

112,5

24,8

39,4

14,3

104,5

 5

132

102,3

 65

117

 96

266

38,6

36,4

12

10,3

4,2

98

 67

1033

108,2

26,9

101,5

44,9

115,1

121

180

129

1645

103,4

120,6

24,9

45,3

13,5

124,1

 6

177

 86,6

 73

120

 95

350

54,7

36,3

17

16,5

4,8

97

132

1698

141,4

27,2

 98,2

46,0

113,4

143

204

139

1850

 81,1

94,1

25,8

41,4

12,9

91,0

 7

180

101,0

 90

141

112

354

38,5

35,1

12

13,3

4,0

97

 78

1439

108,3

22,9

 82,9

46,0

114,8

 80

228

153

2425

103,5

104,3

32,3

38,5

k.A.

k.A.

 8

180

 89,6

100

126

 98

420

42,8

34,5

16

16,4

4,0

96

 70

1290

 96,7

29,9

109,1

40,1

 99,0

143

192

130

2538

103,3

105,6

27,5

42,9

17,8

112,0

 9

164

 87,1

 89

144

117

336

39,4

34,0

12

13,1

3,7

k.A.

 68

1056

 79,8

30,8

112,1

39,9

 99,0

142

220

147

1955

 81,8

82,9

30,9

40,4

13,7

87,4

10

100

 62,7

 75

128

 98

230

57,8

33,8

16

11,8

2,5

97

 84

1039

 91,7

30,4

103,9

39,9

102,4

133

201

136

1295

 68,5

76,5

28,4

40,4

17,0

128,3

11

 84

 84,8

 70

128

 93

193

57,7

30,5

21

12,0

2,7

97

 47

 670

 81,8

41,9

160,6

34,5

 86,8

157

174

115

1073

 87,9

103,9

37,3

33,3

6,8

74,1

12

 84

 67,5

 73

102

 77

240

53,3

33,7

19

11,9

3,3

96

 52

 891

 95,6

35,5

134,2

37,2

 94,7

 90

202

127

1305

 86,0

104,2

31,9

38,6

14,8

138,2

13

210

106,1

 73

117

 86

334

50,1

34,7

18

13,0

4,7

96

 84

1276

 95,6

34,3

125,3

40,2

 99,2

136

219

125

2345

 95,8

97,4

28,3

42,8

24,2

152,0

14

196

120,8

 69

127

 94

290

49,0

36,4

17

12,9

4,4

97

 99

1478

123,9

28,6

100,1

44,8

113,7

155

218

134

2446

120,3

126,6

24,7

43,7

15,8

112,9

15

132

 80,8

 68

131

105

k.A.

k.A.

k.A.

17

 7,3

k.A.

96

 84

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

41,7

106,0

136

192

139

1569

 82,2

93,2

k.A.

k.A.

12,3

95,1

16

164

 82,4

 76

103

 86

300

36,8

41,6

12

10,9

4,3

94

 84

1147

 91,8

25,1

 93,0

49,9

121,7

 97

233

141

2138

 89,7

94,4

24,5

47,0

22,9

155,4

17

132

 91,5

 79

138

104

250

52,6

36,0

17

12,5

3,7

97

 68

1054

 95,1

29,7

101,6

41,2

106,0

k.A.

223

152

1726

 95,7

102,7

29,3

40,3

23,8

184,8

18

132

 76,4

 75

107

 82

307

47,8

30,7

 9

12,4

4,3

95

 52

1031

 80,2

30,4

107,0

37,0

 93,8

138

191

116

1782

 81,0

84,0

36,4

34,5

12,9

84,5

19

180

111,9

 60

109

 86

310

48,2

38,1

16

13,0

4,7

98

 68

1086

 85,7

27,8

 95,1

43,1

111,4

k.A.

175

132

2436

118,2

125,0

24,8

48,0

k.A.

k.A.

20

157

 94,9

 88

115

 81

332

49,5

32,2

18

14,5

3,7

97

100

1117

 96,8

30,9

108,9

39,7

100,0

179

164

117

1442

 71,6

76,6

33,4

41,6

8,2

61,0

21

148

 94,5

 75

107

 84

343

58,1

35,8

12

11,8

4,0

97

 84

1210

108,1

28,2

 98,0

42,8

108,8

135

175

114

1915

100,6

109,1

31,8

38,4

14,1

108,5

22

145

 77,9

 96

152

111

380

40,8

36,2

12

13,5

3,9

96

 95

1499

115,8

29,8

104,8

43,7

110,5

125

160

111

1994

 88,2

93,3

30,3

42,6

15,9

103,5

23

116

102,2

 73

100

 88

230

53,6

36,3

16

10,8

2,7

97

 68

 843

 93,6

31,8

120,3

42,3

107,6

141

212

144

1225

 86,6

104,0

27,9

40,4

8,6

83,5

24

 94

 82,0

 96

154

113

400

30,7

27,5

k.A.

9,8

2,1

95

 36

 846

 88,7

37,6

139,9

37,1

 95,3

k.A.

206

112

1469

 99,1

122,8

31,6

37,5

k.A.

k.A.

25

164

109,8

 81

137

100

262

45,9

35,7

14

10,9

3,3

98

 74

1186

106,2

29,8

101,9

38,5

 98,9

 95

271

166

2070

113,0

122,3

31,0

36,8

21,4

164,8

26

148

 86,0

 70

141

114

354

40,4

31,8

22

11,7

4,7

97

 68

1111

 89,6

34,3

125,6

37,9

 93,4

137

193

127

1602

 71,5

72,6

30,1

37,3

13,9

95,6

27

125

 94,5

 86

114

 96

255

38,9

35,8

12

10,3

3,0

96

 65

 835

 90,6

27,3

104,4

44,3

112,5

132

170

111

1442

 91,9

106,1

30,4

37,6

13,2

124,9

28

116

 67,1

 65

122

 83

282

46,4

31,7

19

11,5

3,3

97

 63

 859

 75,2

35,1

127,7

39,2

 96,6

118

174

103

1465

 69,5

74,6

35,3

37,9

12,2

91,9

29

158

 97,0

 67

122

100

263

51,2

32,4

14

12,3

4,0

98

 90

1363

122,0

29,8

104,5

36,4

 91,9

150

212

130

2022

103,8

114,5

33,3

34,9

13,9

107,2

30

100

 92,3

 77

142

107

230

39,4

34,2

13

k.A.

k.A.

96

 53

 791

 92,7

29,6

113,2

45,0

113,6

150

207

137

1158

 86,9

100,6

28,4

40,9

7,9

81,9

31

100

 86,4

 63

125

 93

205

52,9

35,9

13

 9,4

3,3

97

 47

 570

 61,0

32,5

121,8

39,7

101,8

128

210

144

1082

 73,1

86,4

29,4

38,3

8,3

78,7

32

164

 94,3

 63

120

 96

265

45,3

37,1

13

12,1

4,7

97

100

1441

118,1

26,8

 94,1

45,5

115,1

k.A.

180

131

2017

 95,2

101,0

29,4

39,5

k.A.

k.A.

33

244

117,3

 71

136

100

320

51,6

33,9

16

14,3

3,6

96

100

1451

104,3

29,5

109,6

42,6

104,2

162

215

136

3110

119,8

119,5

27,1

35,6

19,2

115,5

34

196

105,9

 71

120

 96

295

44,3

34,9

 7

10,4

4,1

97

106

1600

128,7

27,6

100,0

44,8

111,0

151

200

132

2454

108,2

111,7

27,9

43,6

16,6

113,0

35

164

 92,5

 76

118

 89

248

47,9

35,4

 8

11,4

4,0

96

 90

1178

100,9

29,7

109,3

43,2

105,7

159

169

108

1968

 90,0

94,9

30,1

39,0

12,1

89,2

Abkürzungen: AT, Anaerobe Schwelle; HR, Herzfrequenz/Minute; syst. BD, systolischer Blutdruck in mmHg; diast. BD, diastolischer Blutdruck in mmHg; VO2, Sauerstoffaufnahme in ml/min; VE/VCO2, Atemeffizienz als Quotient Ventilation/Kohlendioxidabgabe; petCO2, endtidaler Partialdruck für Kohlendioxid in mmHg; AF, Atemfrequenz/Minute; VE, Ventilation in l/min; O2/HR, Sauerstoffaufnahme/Herzschlag in ml/Schlag; Norm [2] Normwerte nach Wasserman/Hansen [23]

Bei Verwendung der weit verbreiteten Normwerte nach Wasserman/Hansen [23] lagen die Werte für die VO2peak bei 103 % (Spanne 69 – 127) der Norm, und somit zeigten 30/35 Probanden eine normale kardiopulmonale Belastbarkeit (über 80 % der Norm).

Die maximale Ventilation wurde mit 92 % (Spanne 58 – 119) der Norm erfasst. Eine atemmechanische (d. h. ventilatorische) Limitierung (VE max/MVV > 70 %) lag bei Verwendung des MVV-1 bei vier Probanden und für das MVV-2 bei zwei Probanden vor. Bei Verwendung des aktuell empfohlenen Grenzwertes von über 90 % zeigten zwei (MVV-1) bzw. kein Proband (MVV-2) eine atemmechanische Limitierung (Daten nicht dargestellt).

Der Vergleich ausgewählter spiroergometrischer Parameter der Probanden mit den Kontrollen aus der Bevölkerungsstudie wird in der [Tab. 4] dargestellt. Dabei wird für die Probanden ein signifikant höherer systolischer und diastolischer Blutdruck in Ruhe, petCO2@AT und diastolischer Blutdruck bei maximaler Belastung nachgewiesen. Dagegen waren die maximale Ventilation, die maximale Atemfrequenz sowie die arterielle Sättigung bei VO2peak bei den Probanden signifikant geringer.

Tab. 4

Vergleich ausgewählter spiroergometrischer Parameter zwischen Probanden und Kontrollen.

Gruppe

Variable

Anzahl

MW (± SD)

Minimum

Maximum

p

Probanden

Alter [Jahre]

 35

  68 (± 5,9)

  58

  78

n.s.

Kontrollen

130

  68 (± 5,6)

  58

  78

Probanden

Geschlecht (Frauen/Männer)

10/25

n.s.

Kontrollen

37/93

Probanden

Größe [cm]

 35

 174,3 (± 8,3)

 157

 193

0,004

Kontrollen

130

 169,3 (± 7,9)

 152

 191

Probanden

Gewicht [kg]

 35

  77,8 (± 11,7)

  54

  98

n.s.

Kontrollen

130

  81,2 (± 13,9)

  49

 125

Probanden

Maximale Leistung [Watt]

 35

 146,6 (± 39,7)

  84

 244

n.s.

Kontrollen

130

 145,4 (± 42,6)

  68

 260

Probanden

Belastungsdauer [sec]

 35

 546,3 (± 149,1)

 320

 860

n.s.

Kontrollen

130

 527,9 (± 157,3)

 201

 923

Probanden

Herzfrequenz (Ruhe) (1 /min)

 35

  75,7 (± 10,0)

  60

 100

n.s.

Kontrollen

130

  72,6 (± 11,9)

  45

 104

Probanden

Systolischer RR (Ruhe) (mmHg)

 35

 125,0 (± 13,9)

 100

 154

0,003

Kontrollen

130

 116,3 (± 18,1)

  73

 179

Probanden

Diastolischer RR (Ruhe) (mmHg)

 35

  96,7 (± 10,5)

  77

 117

 < 0,001

Kontrollen

130

  80,7 (± 11,2)

  54

 122

Probanden

Sauerstoffaufnahme (Ruhe) (ml/min)

 34

 292,8 (±  64,5)

 183

 427

n.s.

Kontrollen

130

 305,6 (± 69,0)

 100

 450

Probanden

VO2@AT (ml/min)

 34

1112,9 (± 281,7)

 570

1698

n.s.

Kontrollen

130

1025,5 (± 273,1)

 500

2562

Probanden

VE/VCO2@AT

 34

  30,2 (± 3,7)

  23

  42

n.s.

Kontrollen

130

  29,0 (± 3,8)

  22

  45

Probanden

petCO2@AT (mmHg)

 35

  42,0 (± 3,7)

  35

  50

 < 0,001

Kontrollen

130

  37,4 (± 5,4)

  23

  49

Probanden

Herzfrequenz (maximal) (1 /min)

 29

 136,6 (± 21,4)

  84

 179

n.s.

Kontrollen

130

 137,1 (± 22,6)

  69

 190

Probanden

Systolischer RR (maximal) (mmHg)

 35

 197,0 (± 25,3)

 138

 271

n.s.

Kontrollen

130

 189,9 (± 31,1)

 105

 296

Probanden

Diastolischer RR (maximal) (mmHg)

 35

 127,9 (± 16,4)

  91

 166

 < 0,001

Kontrollen

130

  91,7 (± 13,9)

  39

 117

Probanden

VO2 peak (ml/min)

 35

1794,6 (± 520,4)

1073

3110

n.s.

Kontrollen

130

1827,0 (± 520,1)

 800

3045

Probanden

VE/VCO2 slope

 34

  29,4 (± 3,5)

  23

  37

n.s.

Kontrollen

130

  29,0 (± 3,7)

  21

  45

Probanden

Atemfrequenz (maximal) (1 /min)

 35

  25,7 (± 4,6)

  18

  41

 < 0,001

Kontrollen

130

  30,9 (± 6,2)

  16

  47

Probanden

Ventilation (maximal) (L/min)

 34

  59,8 (± 13,8)

  38

  94

0,023

Kontrollen

130

  68,6 (± 21,2)

  30

 120

Probanden

Sauerstoffpuls (maximal) (ml)

 31

  14,8 (± 4,6)

   7

  24

n.s.

Kontrollen

130

  13,7 (± 3,3)

   6

  23

Probanden

Sättigung bei VO2peak (%)

 33

  93,7 (± 2,8)

  85

  97

 < 0,001

Kontrollen

104

  96,4 (± 1,9)

  87

 100

Abkürzungen: siehe [Tab. 3]

Somit kann zusammenfassend festgestellt werden, dass die kardiopulmonale Belastbarkeit (bestimmt über die erreichte Leistung und die sauerstoffassoziierten Parameter [VO2peak, VO2@AT bzw. VO2/HR]) der Probanden keine signifikanten Unterschiede zur Kontrollgruppe auswiesen.

Mit der von uns gewählten Methodik der Erfassung der Sauerstoffkinetik konnten τ-Werte nur für 28/35 Probanden berechnet werden ([Tab. 5]). Die Daten zeigen, dass die Mittelung der Ausgangswerte für die VO2 über 120 bzw. 180 sec (Baseline 2) keinen Einfluss auf die errechneten Werte „τ mit Delay“ hatte. Auf die errechneten τ-Werte hatte die gewählte Zeitmittelung jedoch bei einzelnen Probanden einen deutlichen Einfluss. Bei der Zweituntersuchung (andere Laststufe gewählt) waren 9/11 Untersuchungen auswertbar, und die errechneten τ-Werte wurden kaum durch die unterschiedliche Zeitmittelung beeinflusst.

Tab. 5

Parameter der Sauerstoffkinetik.

Proband

Mittelung 120 sec

Mittelung 180 sec

Tau + Delay

Tau

Tau + Delay

Tau

 1

 62

 59

 62

 59

 3

 29

 26

 29

 20

 4

 22

 28

 22

 29

 5

 49

 50

 49

 54

 6

 31

 32

 31

 32

 7

 48

 45

 48

 45

 8

 38

 25

 38

 29

 9

 43

 54

 43

 55

10

141

 92

141

 85

12

 77

 38

 77

 38

13

 38

 43

 38

 41

14

 62

 55

 62

 60

16

 29

 48

 29

 46

17

 60

 74

 60

 72

18

 36

 44

 36

 44

21

 60

 71

 60

 86

22

 64

 78

 64

 69

23

 46

 47

 46

 40

24

 38

 49

 38

 48

25

 69

 58

 69

 58

26

 91

108

 92

102

27

 40

 40

 40

 39

29

 45

 47

 45

 46

30

 55

 59

 55

 56

31

 75

130

 75

111

32

 61

 72

 61

 68

34

 58

 75

 58

 75

35

113

 84

113

 86

Zweituntersuchung

 8

35

36

35

36

10

51

74

51

74

14

54

66

54

64

17

50

50

50

48

20

23

23

23

23

21

50

58

50

48

25

47

46

47

44

32

48

54

48

54

33

32

34

32

34

Es konnte bei keiner der beiden Zeitmittelungen eine signifikante Korrelation der τ-Werte zu den Messwerten der VO2@AT (τ mit Delay Korrelationskoeffizient nach Spearman 0,004 (p = 0,985); τ 0,019 (p = 0,923) bei 120 sec Mittelung bzw. τ mit Delay 0,004 (p = 0,985); τ 0,085 (p = 0,669) bei 180 sec Mittelung oder VO2peak (τ mit Delay – 0,182 [p = 0,335]; τ – 0,141 [p = 0,475] bei 120 sec Mittelung bzw. τ mit Delay – 0,182 [p = 0,335]; τ – 0,053 [p = 0,789]) nachgewiesen werden.


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Diskussion

In die Untersuchung wurden 35 Probanden in einem Alter zwischen 58 – 78 Jahren eingeschlossen, welche über längere Zeit im Rahmen einer „Alterssportgruppe“ ein regelmäßiges körperliches Training durchgeführt haben. Im Gegensatz zu anderen Studien unter Einbeziehung älterer Probanden [3] [25] [26] haben wir Probanden mit kardiorespiratorischen Erkrankungen oder bestehendem Übergewicht (BMI > 30) nicht ausgeschlossen. Somit wurde akzeptiert, dass Einflussfaktoren (sog. Confounder) auf ausgewählte spiroergometrische Parameter existieren. Hintergrund war die grundlegende Überlegung der Studie, einen Vergleich zwischen der sog. Normalbevölkerung (selektierte Kontrollen zur Erstellung von Normwerten) und regelmäßig trainierenden Probanden (mit/ohne Komorbiditäten) vorzunehmen. Über die gesamte Gruppe der Probanden gesehen, waren jedoch die aus den Voruntersuchungen [3] bekannten Confounder nur in geringem Umfang vorhanden. Diese Aussage wird durch die geringen Auffälligkeiten bei den lungenfunktionellen Untersuchungen gestützt.

Zur Erfassung der kardiopulmonalen Belastbarkeit nutzten wir die symptomlimitierte Spiroergometrie auf dem Fahrrad. Die somit ermittelten Parameter der Leistung sowie verschiedene Werte der aeroben Kapazität (VO2peak, VO2@AT sowie VO2/HR) werden zunehmend als ein wichtiges Instrument der Trainingssteuerung angesehen [9] [27]. Dieses gilt nicht nur für Patienten mit verschiedenen Erkrankungen, sondern auch für Empfehlungen zur körperlichen Belastung bei Normalpersonen (Breitensport). Bei unseren Probanden konnten wir sowohl für die erreichte Leistung in Watt (Fahrradergometer) als auch für alle Parameter der aeroben Kapazität keinen signifikanten Unterschied zur „Normpopulation“ erfassen. Auch bei Verwendung der weit verbreiteten Normwerte nach Wasserman/Hansen [23] zeigten sich für den globalen Parameter der VO2peak keine signifikanten Unterschiede. Somit wurde die gute Vergleichbarkeit der im Rahmen von SHIP-1 generierten Werte zu den international weit verbreiteten Normwerten bestätigt. Ungeachtet des abweichenden Belastungsprotokolls konnte auch in einer jüngst publizierten Arbeit eine vergleichbare Leistungsfähigkeit bei 43 Probanden zwischen 60 – 79 Jahren dokumentiert werden. Es bleibt jedoch anzumerken, dass dieser Vergleich durch die Verwendung von Mittelwerten sowie geschlechts- und altersabhängige Darstellung der Ergebnisse erschwert ist. Die daraus resultierende geringe Anzahl der Probanden in den einzelnen Gruppen ist bei der Ableitung von Ergebnissen zu berücksichtigen. Dieses gilt auch für eine eigentlich sehr umfangreiche brasilianische Studie, die jedoch in der Altersgruppe 65 – 74 Jahre nur 10 Männer und 25 Frauen untersucht hat [25]. In SHIP-1 wurden dagegen in der Altersgruppe 65 – 74 Jahre noch 130 Frauen und 148 Männer und bei den über 75-Jährigen noch 23 Frauen und 51 Männer untersucht, und wir konnten über ein Matching von 1:4 insgesamt 130 Kontrollen für unseren Normwertvergleich auswählen.

Es existiert eine umfangreiche Literatur zur Bestimmung der sog. Sauerstoffkinetik, weshalb wir die Methode hinsichtlich der Praktikabilität unter Alltagsbedingungen bei unseren Probanden untersucht haben. Das eigentlich bestechende theoretische Grundkonzept besteht darin, über die Sauerstoffkinetik Aussagen zur kardiopulmonalen Belastbarkeit im Sinne der Fitness bzw. auch der Veränderungen nach Intervention (z. B. Training) abzuleiten. Bei Durchsicht der Literatur wird jedoch deutlich, dass methodische Details bei der Durchführung eine immense Bedeutung besitzen. So haben wir uns für die Erfassung über eine konstante Laststufe entschieden, welche gegenüber der Messung aus einem Stufen- bzw. Rampentest stabilere Werte erbringen soll [13]. Als weiteres haben wir uns für die Messung einer Zeitkonstanten (τ-Wert) aus einem „Steady State“ mit Treten ohne Last entschieden. Eine andere Möglichkeit wäre die Bestimmung der Kinetik aus der Ruhe auf eine konstante Last, welche als MRT (mean response time) auch klinische Anwendung gefunden hat. Mit diesem Wert wird die kardiopulmonale Phase der Belastung (Phase I) und VO2 Kinetik (Phase II) zusammen betrachtet. Bei der Wahl der Laststufen haben wir uns an der Literatur orientiert, wobei wir eine Last unterhalb der anaeroben Schwelle gewählt haben. Nur in diesem Bereich folgt die VO2 Kinetik einer mono-exponentialen Funktion. Bei höheren Laststufen müssen andere Berechnungsmodelle genutzt werden [14] [28] [29]. Methodisch ist es zudem bedeutsam, ob man eine Anstiegs- (onset) oder Abfalls- (recovery) Kinetik nutzt, wobei einzelne Daten auf eine bessere Reproduzierbarkeit der Abfallskinetik hinweisen [30]. In dieser Studie wurde auch der Einfluss der Mittelung (5 oder 10 sec; 5 oder 8 Atemzüge) auf die MRT bzw. τ-Werte untersucht, wobei die Mittelung über 5 Atemzüge die beste Reproduzierbarkeit erbrachte. Wir haben auch einen Einfluss der Zeitmittelung auf die τ-Werte gefunden, wobei wir für unsere Studie deutlich längere Zeitmittelungen verwendet haben. Die Reproduzierbarkeit der gewonnenen Werte wird durch die mehrfache Untersuchung und nachfolgende Mittelung verbessert [15] [31]. So wurden bei gesunden Probanden 6 Tests durchgeführt und gezeigt, dass die Mittelung über 4 Tests optimal ist [13].

Der von uns gewählte Ansatz zur Erfassung der VO2 Kinetik über die Zeitkonstante τ zu Beginn einer konstanten Laststufe kann für die Anwendung unter Alltagsbedingungen nicht empfohlen werden. Hintergrund dieser Aussage ist der hohe technische Aufwand (kompletter Datenexport und sekundäre Berechnung der Kinetik), die relevante Anzahl von Patienten ohne berechenbares Ergebnis und letztlich die fehlende Beziehung zu ausgewählten Parametern der Spiroergometrie. Ob die Ergebnisse durch eine Mehrfachmessung zu verbessern sind, muss offen bleiben. Jedoch würde auch die Notwendigkeit zur mehrfachen Durchführung dieses Testes die Anwendung in der klinischen Routine zur orientierenden Bestimmung der kardiopulmonalen Fitness nicht sinnvoll erscheinen lassen. Die bisherigen „Normwerte“ beziehen sich ausschließlich auf kleine Gruppen männlicher Probanden und weisen auf eine Altersabhängigkeit hin.

Durch die zunehmende Verfügbarkeit von Softwareanwendungen zur Bestimmung der VO2 Kinetik in den kommerziell verfügbaren Geräten erscheint eine breitere klinische Anwendung möglich. Es sei abschließend darauf verwiesen, dass im Gegensatz zu unseren Ergebnissen in der Literatur verschiedene Parameter der VO2 Kinetik erfolgreich zur Bewertung der Prognose und zur Dokumentation von Therapieeffekten bei verschiedenen Patientengruppen zum Einsatz kommen (u. a. Patienten mit Linksherzinsuffizienz, [32] [33] [34] [35] [36]).


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Interessenkonflikt

Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

  • Literatur

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Korrespondenzadresse

Prof. Dr. med. Ralf Ewert
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Universitätsmedizin
Klinik für Innere Medizin B, Bereich Pneumologie/Infektiologie
F.-Sauerbruch-Straße
17475 Greifswald

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Abb. 1 Schematische Darstellung der Messung der Sauerstoffkinetik
Baseline 2: Treten ohne Last; Baseline 3: Belastungssteigerung auf 25 Watt; durchgehende Linie ∆VO2(t) = ∆VO2(ss) x (1 – e–(t-δ)/τVO2); gepunktete Linie ∆VO2(t) = ∆VO2(ss) x (1 – e–(t-δ)/τVO2), wobei δ = 0; ∆VO2(ss) ist die Differenzen der stabiler Sauerstoffaufnahme in der Ruhephase (Baseline 2) und der Sauerstoffaufnahme im steady-state in ml/min; δ ist die Zeitverzögerung; τ ist die Zeitkonstante der Antwort der Sauerstoffaufnahme in Sekunden.