ESWL unter Antikoagulation bzw. Thrombozytenaggregationshemmung

Fazit

Das Risiko eines Patienten unter Therapie mit Thrombozytenaggregationshemmern oder Antikoagulanzien bei ESWL muss immer im Einzelfall abgewogen werden, auch wenn die europäische Fachgesellschaft das Absetzen der entsprechenden Medikation bzw. das Ausweichen auf eine Ureterorenoskopie empfiehlt. Auf der einen Seite steht das Risiko einer renalen Blutung bei Beibehaltung der Therapie, auf der andern Seite das Risiko eines kardiovaskulären Ereignisses bis hin zum Myokardinfarkt oder Schlaganfall. Insgesamt scheinen prospektive, randomisierte Studien zum optimalen Vorgehen in dieser Situation dringend notwendig, meinen die Autoren. Darüber hinaus sollten die Empfehlungen der Fachgesellschaft überdacht bzw. der Datenlage angepasst werden.