Auch 2012 wurde bei über 13 000 Deutschen eine bösartige Neubildung der Mundhöhle
diagnostiziert; nach wie vor ist die Anzahl der Patienten, die zum Zeitpunkt der Erstdiagnose
bereits an einer weit fortgeschrittenen Tumorerkrankung leiden erschreckend hoch.
Bei nahezu unverändert schlechter relativer 5-Jahres-Überlebensrate von 55 % bei Frauen
und von 47 % bei den Männern gilt die frühzeitige Diagnostik mit der zeitnahen Einleitung
der Therapie als eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen kurativen Therapieerfolg.
Neben der regelmäßigen, rein klinischen Inspektion der gesamten Mundhöhle durch den
Zahnarzt, haben in den vergangenen Jahren apparativ unterstützte Methoden Einzug in
die Frühdiagnostik des Mundhöhlenkarzinoms gehalten. Im Rahmen dieser Übersicht werden
die Charakteristika der wichtigsten Vorläuferläsionen, die Anforderungen an die Inspektion
und vielversprechende Methoden der frühen Diagnostik des Mundhöhlenkarzinoms zusammengefasst.