Sind Notärzte Helden? Oberflächlich betrachtet hat der Job ja schon was von Superman
und Superwoman: In Momenten größter Not auftauchen, Problem lösen, abhauen. Schaut
man genauer hin, erkennt man „kleine“ Unterschiede: Das fängt schon damit an, dass
kein Notarzt als alleiniger „Vollstrecker“ agiert. Zwar trifft er die Entscheidungen,
doch ohne sein Team wäre er aufgeschmissen. Zudem hält die Notfallmedizin viele Algorithmen
und Leitlinien bereit, an denen er sich zu orientieren hat. Für kreative Lösungen
à la Bat- oder Spiderman bleibt da wenig Raum. Und auch das rasante Auftauchen am
Einsatzort ist keine Leistung der Notärzte. Dass in Deutschland im Schnitt ca. zehn
Minuten nach jedem Notruf der Rettungsdienst vor der Tür steht, ist vor allem dem
dicht gewebten Netz der Rettungswachen zu verdanken. Bleibt da noch was übrig vom
Heldenimage? Auf jeden Fall! Schon allein, weil Notärzte den Mut haben, sich tagtäglich
in Situationen zu begeben, bei denen sie nicht mit Sicherheit wissen, was sie am Ende
erwartet. Wenn du so ein „Held vom Dienst“ werden möchtest, helfen dir zwei Artikel
in diesem Heft: Auf S. 20 erklären wir, wie die Ausbildung abläuft. Und auf S. 34
geben wir eine Einführung in eine der wichtigsten „Skills“, die du in diesem Job brauchst
– die Intubation.
Herzlichst, euer Dieter Schmid