Die Motivierende Gesprächsführung

Das Konzept der Motivierenden Gesprächsführung wurde zuerst für die Bewährungshilfe entwickelt. Es richtet sich an therapeutische und beratende Berufsgruppen. Ziel ist es, Menschen für Veränderungen zu motivieren, um Fortschritte in Therapie und Beratung zu erzielen. Die Entwicklung der intrinsischen Motivation steht bei dieser Methode im Mittelpunkt. Der vorgestellte Ansatz basiert auf der Motivierenden Gesprächsführung nach Miller und Rollnick und bietet ein eher handlungsleitendes Vorgehen. Es hebt die Individualität der Klienten hervor und passt die Art der Kommunikation an unterschiedliche Bedürfnisse und Lernstile an. Die Therapeutin arbeitet im Gespräch heraus, inwieweit das gegenwärtige Verhalten des Klienten mit dessen langfristigen Zielen und Werten im Konflikt steht: Diskrepanzen, Ungereimtheiten und Widersprüche werden behutsam hervorgehoben und reflektiert.

Der Leser lernt motivierende Prinzipien und didaktisch gut aufgebaute Fertigkeiten kennen wie die gemeinsame Zielfindung, die Gestaltung von Gesprächssituationen, Formen des Zuhörens, die Handlungsplanung und die Unterstützung der Veränderung. 66 Arbeitsblätter vertiefen das Verständnis für die Anwendung der Methode und bieten eine Arbeitsgrundlage für die Eigenreflexion der Klienten. Je mehr Ergotherapeuten nicht nur behandeln, sondern Menschen in ihren Handlungen befähigen, desto mehr müssen sie über Fertigkeiten verfügen, die diese Prozesse unterstützen.

Ein hilfreiches, praxisbezogenes Buch für Therapeuten, die Klienten zu Veränderungen motivieren und diesen Prozess begleiten möchten. Anhand von Fallbeispielen lässt sich das Vorgehen gut nachvollziehen. Grafiken und Comics motivieren zum Weiterlesen und Ausprobieren.