Die Mikrobiologen um T. Hartmann haben ein neues Regulatorprotein identifiziert, das
die Aktivität von Stoffwechselwegen mit der Toxinbildung bei Staphylococcus aureus
verknüpft. Vor allem die MRSA-Varianten (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus)
bereiten vielen Kliniken nach wie vor große Probleme. Bei Staphylococcus aureus ist
schon seit Langem bekannt, dass Glucose die Produktion einer Reihe wichtiger Toxine
unterdrückt. Verantwortlich dafür sind Regulatoren, die mit verschiedenen Molekülen
aus Stoffwechselwegen interagieren.
In einer aktuellen Studie haben die Forscher nun einen neuen Regulator, das Kohlenstoff-Kontrollprotein
CcpE, identifiziert. Er ist bspw. an Stoffwechselwegen zur Energiegewinnung beteiligt.
Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass dieses Molekül die Bildung eines der wichtigsten
Toxine dieses Erregers, des α-Toxins, unterdrücken kann. Hemmt man das Kontrollprotein,
erhöht sich die Pathogenität. Im Tierversuch konnten die Forscher zeigen, dass die
Erreger dann deutlich mehr Lungenentzündungen und Hauterkrankungen auslösen. Die Ergebnisse
könnten künftig helfen, Therapieansätze zu entwickeln, um den klinisch relevanten
Keim unschädlich zu machen.
Nach einer Mitteilung der Universität des Saarlandes