Im Oman wurden dieses Jahr so viele Infektionen mit dem Krim-Kongo-Hämorrhagischen-Fieber-Virus
(CCHFV) gemeldet wie niemals zuvor. So waren bis Ende Oktober 16 Menschen erkrankt,
mindestens 3 von ihnen überlebten die Infektion nicht.
Als das Virus im Jahr 1995 erstmals im Oman nachgewiesen worden war, stellte eine
Untersuchung von potenziell besonders betroffenen Berufsgruppen (z. B. Metzger, Hirten)
eine hohe Seroprävalenz fest. Nichtsdestotrotz blieben humane Erkrankungen in den
nächsten 2 Jahren die absolute Ausnahme und in der Zeit von 1997 bis 2010 wurde nicht
ein einziger Fall von Krim-Kongo-Fieber mehr registriert. Seither wurden wieder sporadische
Infektionen gemeldet, vergangenes Jahr stieg die Zahl der Erkrankten dann erstmals
bis auf 10.
Von den 16 Infizierten dieses Jahres waren 11 in den Tagen nach den hohen islamischen
Feiertagen Ende Juli (Tag des Fastenbrechens) und Anfang Oktober (Opferfest) erkrankt
– insbesondere zu letzterem gehört das traditionelle Schlachten eines Opfertiers.
Dr. Raymund Lösch und Dipl. Biol. Unn Klare, Bad Doberan
Quellen: promed