Übersicht
Basierend auf den Ergebnissen einer qualitativen empirischen Studie zu les-bi-trans-queeren
BDSM-Praktiken wird der Frage verschiedener Formen von trans* Verkörperungen nachgegangen.
BDSM-Rollenspiele im queeren Kontext ermöglichen das Erkunden der eigenen Geschlechtsidentitäten.
Durch diese Praxen finden auch Umschreibungen von Körperteilen, Körperselbstverhältnissen
und Körperbildern statt. Als Beispiele werden der Cybercock als inkorporiertes Artefakt
und der Holodick als sexuelle Version eines Phantomglieds diskutiert. Manchmal führen
diese Erfahrungen zu einer Inanspruchnahme geschlechtsangleichender Maßnahmen, in
anderen Fällen jedoch finden Modifikationen des Körperbilds auf eine Art und Weise
statt, die medizinische Interventionen überflüssig macht. Die Schlussfolgerung, dass
bestimmte Identitäten und Körperselbstverhältnisse nicht auf einen Wunsch nach medizinischen
Maßnahmen schließen lassen, hat Folgen für die Kategorisierung und Diagnostik von
Trans* Phänomenen.
Schlüsselwörter
BDSM - Butch - Körper - Transgender - Transsexualität