Schlafapnoe – Schlafapnoe-Therapie bei Herzpatienten

Die effektive Behandlung des Schlafapnoe-Syndroms bei Herzpatienten verringert den Klinikaufenthalt der Betroffenen um rund einen Monat. Das hat eine Studie der University of Pennsylvania unter der Leitung von Richard J. Schwab ergeben. „30 Tage weniger Krankenhausaufenthalt ist sowohl gut für die Patienten als auch für die Kassen der Krankenhäuser", zeigt sich Schwab überzeugt. Die Ergebnisse der Studie wurden im Oktober im Journal of Clinical Sleep Medicine publiziert.

Risiko Atemstillstand

Für die kontinuierliche Behandlung der Schlafapnoe brauchen die Patienten für die Nacht eine Atemhilfe. Bei der CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure) bekommt der Patient über eine Atemmaske Luft in die Atemwege gepumpt. Somit kann dieser die Nacht über durchatmen und es gibt keine Atemstillstände, die gerade für Herzpatienten hochgefährlich sind. Außerdem verschwindet auch das mit dem Schlafapnoe-Syndrom verbundene Schnarchen. Die Forscher aus Philadelphia konnten in ihrer Untersuchung sogar belegen, dass Herzpatienten mit Schlafapnoe, deren CPAP-Therapie konsequent eingehalten wurde, 30 Tagen nach ihrem Klinikaufenthalt keine Herzprobleme mehr hatten. „Eine schwere Schlafapnoe führt bei Herzpatienten leicht zum Herzinfarkt", sagt Schwab. Diese Studie sei ein Weckruf, um darauf zu achten, dass Herzpatienten mit einer Schlafapnoe anders behandelt werden müssen, als Herzpatienten ohne dieses Problem.

Hohe Prävalenz

In der US-amerikanischen Untersuchung wurden insgesamt 104 Patienten analysiert, die von Symptomen der Schlafapnoe berichten und gleichzeitig an einer Herzerkrankung wie Insuffizienz oder Rhythmusstörungen leiden oder gar mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Insgesamt zeigten 78 % der Herzpatienten eine Schlafapnoe.

pressetext Nachrichtenagentur