Handchirurgie Scan 2015; 04(02): 71
DOI: 10.1055/s-0035-1547119
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Handchirurgie Scan – Aktuelle Publikationen für Sie gescannt

Michael Schädel-Höpfner
,
Michael Sauerbier
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Publication History

Publication Date:
12 June 2015 (online)

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

für die neueste Ausgabe von Handchirurgie Scan ist es uns erneut gelungen, besonders Wissenswertes aus dem Gebiet der Handchirurgie für Sie zusammenzutragen. Wie gewohnt finden Sie in unserer Zeitschrift zahlreiche aktuelle Publikationen, in denen über Innovationen berichtet oder auch traditionelles Wissen bestätigt wird. Bemerkenswerte Artikel werden nicht nur referiert, sondern zusätzlich durch Experten kommentiert, erläutert und ggf. kritisch hinterfragt. Abgerundet wird dieses Heft wiederum durch 2 Übersichtsartikel im CME-Format, diesmal zu den Themen „Posttraumatischer karpaler Kollaps“ und „Benigne Weichteiltumoren an der Hand“.

Namhafte handchirurgische Experten haben sich in der Rubrik Diskussion mit Publikationen auseinandergesetzt, welche besondere Aufmerksamkeit verdienen. Dazu gehören 2 Arbeiten mit völlig unterschiedlichen Therapieansätzen zu dem häufigen klinischen Problem der Mukoidzysten. Anhand einer Fallserie mit unterschiedlichen Amputationshöhen von Fingerendgliedern wird diskutiert, unter welchen Voraussetzungen auf eine venöse Anastomose verzichtet werden kann. Ein ungewöhnliches Verfahren zur Behandlung von Frühstadien der Rhizarthrose stellt die Distraktionsarthroplastik dar. Kritisch diskutiert wird auch die Technik der Rekonstruktion der Mittelgelenkbasis durch eine Hemihamatum-Arthroplastik. Weitere Studien und Kommentare beschäftigen sich mit der konservativen Therapie von Skaphoidfrakturen und Mittelhandschaftfrakturen sowie der OP-Indikation bei Halsfrakturen des Metakarpale 5. Eine gute Überleitung zum Aktuell-Teil ist eine Arbeit zum arthroskopischen Repair von instabilen TFCC-Läsionen.

In der Rubrik Aktuell finden sich weitere 4 Publikationen, welche sich mit offenen Methoden zur Stabilisierung des distalen Radioulnargelenks und zur Rekonstruktion des TFCC beschäftigen. Diese hohe Publikationsfrequenz belegt die Aktualität des Themas, die abweichenden operativen Techniken zeigen die anhaltende Suche nach dem besten Behandlungskonzept. Arbeiten zur Handwurzel und zum Handgelenk stellen die Ergebnisse von Skaphoidrekonstruktionen durch vaskularisierte Radiusspäne, eine amerikanische Umfrage zur Behandlung der Lunatumnekrose, einen weiteren Vergleich von Four-Corner-Fusion und mediokarpaler Teilarthrodese sowie Komplikationen nach totaler Handgelenkfusion vor. Zum Thema Karpaltunnelsyndrom belegt eine Studie die Effektivität wiederholter Injektionen eines Lokalanästhetikums und eine experimentelle Untersuchung die Auswirkungen der Durchtrennung des Retinaculum flexorum auf die intrakarpale Beweglichkeit. Die übliche klinische Erfahrung, dass Revisionsoperationen am Kubitaltunnel häufig zu unbefriedigenden Ergebnissen führen, wird durch eine größere Fallserie bestätigt. Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen interessante Arbeiten zu postoperativen Komplikationen am distalen Radius, karpometakarpalen Luxationsfrakturen, artikulären Fingerfrakturen und zur Prognose von Nervenverletzungen sowie einen Vergleich von 4 Prothesentypen am Handgelenk und 4 Arbeiten zum Dauerbrenner Rhizarthrose.

Wir wünschen Ihnen eine spannende und unterhaltsame Lektüre der neuen Ausgabe von Handchirurgie Scan.

Mit herzlichen Grüßen,
Ihre Herausgeber

Prof. Dr. med. Michael Schädel-Höpfner
Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie, Lukaskrankenhaus Neuss

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M. Schädel-Höpfner

Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Michael Sauerbier
Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie, Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main

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M. Sauerbier