ergopraxis 2015; 8(04): 6-7
DOI: 10.1055/s-0035-1550067
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Briefe an die Redaktion


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Publication Date:
10 April 2015 (online)

 

Zum Artikel „ Klientenzentrierte Ergotherapie in der Pädiatrie “, ergopraxis 3/15

Toller roter Faden

Sehr geehrte Redaktion,
wir sind von diesem Artikel sehr begeistert, gibt er doch das bei uns praktizierte Modell und das Erleben bei dessen Einführung ganz ausgezeichnet wieder. Da uns die Darstellung der acht Schritte besonders gefällt, würden wir diese gern als eine Art „Anleitung“ in un seren Praxisräumen aushängen: für unsere Bestandstherapeuten, ganz besonders jedoch für die Mitarbeiter, die neu bei uns anfangen und bis dahin keine praktische Erfahrung mit modellhaftem Arbeiten hatten.

Es wäre für uns ein Fest, diese Darstellung als Plakat bei Ihnen bestellen zu können!

Mit besten Grüßen
Alexander Gross aus Metzingen


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Klapptext sehr gelungen

Einen guten Morgen an die Redaktion!
Ich finde den aufklappbaren Artikel in der März-Ausgabe der ergopraxis zur klientenzentrierten Ergotherapie sehr gut. Er ist für uns eine super Unterstützung für die Praxis.

Prinzipiell hat ergopraxis in den letzten Jahren einen enormen Sprung gemacht. Sehr gut und weiter so!

Viele Grüße
Michael Schiewack aus Kamenz

Zum Gewinn „ Grafomotorik und Händigkeit “, ergopraxis 11-12/14


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Absolute Bereicherung

Liebes Team der ergopraxis,
zum zweiten Mal erhielt ich von Ihnen einen Büchergewinn. Vielen Dank! Ich hatte an der Refresher-Umfrage teilgenommen und das Paket aus fünf Büchern gewonnen. Ein Buch ist gerade voll im Gebrauch und bereichert meine Arbeit sehr: Grafomotorik und Händigkeit. Das motiviert mich natürlich weiterhin, an Ihren Gewinnspielen teilzunehmen.

Viele Grüße aus Hessen
Silke Eckardt

Zum Artikel „ Gerechtes Gehalt – das geht! “, ergopraxis 3/15


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Mitmachen bei Online-Petition

Sehr geehrte Redaktion,
die Kollegin hat sicher recht, dass eine „individuelle“ Bezahlung möglich ist oder sein sollte. Doch viel Spielraum gibt es nicht. Die Vergütungen durch die Kassen sind in den letzten Jahren so gut wie gar nicht gestiegen, zumindest blieben die Erhöhungen immer unter der Inflationsrate. Ich bin seit 16 Jahren selbstständig und habe in diesen Jahren für eine sensomotorisch-perzeptive Behandlung ganze 2,40 Euro mehr bekommen! Der Beihilfesatz wurde in all den Jahren noch nie angepasst. Es wird immer schwieriger, Mitarbeiter für die Praxen zu finden und zu halten.

Die Anbindung an die Grundlohnsumme gehört endlich abgeschafft. Einige Politiker haben dies sogar in ihren letzten Wahlkämpfen versprochen, doch passiert ist natürlich nichts. Ich habe aus diesem Grund Ende Februar 2015 eine Online-Petition gestartet. Nur wenn alle Heilmittelerbringer ihre Stimme erheben, haben wir eine Chance. Ich habe bei meinen Recherchen von der Aktion der Physiotherapeuten „38,7 % mehr wert“ gelesen, leider haben sie nur für sich allein gekämpft. Warum nicht alle gemeinsam?

Herzliche Grüße
Birgit Rauchfuß aus Herten

www.openpetition.de/petition/online/abschaffung-der-grundlohnsummenbindung-gerechte-bezahlung-der-ambulant-tatigen-heilmittelerbringer

Zum Artikel „ Ab jetzt mit links “, ergopraxis 1/15


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Auftakt für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung

Sehr geehrte Redaktion,
die Autorin Patricia Willikonsky stellte in ihrem Artikel fünf Phasen zur Rückschulung von umgeschulten Linkshändern vor. Diese Vorgehensweise finde ich sehr schlüssig und freue mich, dass es damit nun eine Strukturierungshilfe für diesen sehr komplexen Prozess gibt.

Im Rahmen meiner Masterthesis habe ich mich gerade ausgiebig mit der Thematik beschäftigt und möchte ein paar Anmerkungen machen, da einige Aussagen zu den Grundlagen und der Verbreitung von Händigkeit nicht mit meinem Wissensstand übereinstimmen: Die Autorin schreibt, dass Händigkeit genetisch festgelegt sei. Die Beteiligung der Genetik unterstützen zwar zahlreiche Studien, zu welchem Grad die Gene und/oder andere (Umwelt-)Einflüsse die Händigkeit eines Menschen jedoch bestimmen, ist noch nicht endgültig geklärt [1]. Zur Aussage, dass in der Steinzeit 50 Prozent der Menschen linkshändig waren, liegen mir Studien vor, die einen erhöhten Anteil von Rechtshändern ermittelten und dieses ungleiche Rechts-links-Verhältnis bis zu den Neandertalern zurückverfolgen konnten [2, 3]. Da Frau Willikonsky in diesem Zusammenhang angibt, dass in Deutschland „heute lediglich 15 Prozent aktive“ Linkshänder leben, scheint sie zu implizieren, dass 35 Prozent der Menschen eigentlich linkshändig sein müssten, aber umgeschult wurden. Hier ist anzumerken, dass die Mehrheit der Wissenschaftler nur von etwa 10 Prozent linkshändigen Personen in der Bevölkerung ausgeht [4, 5].

Überdies möchte ich darauf hinweisen, dass es zwar einige Studien gibt, die negative Folgen von Umschulungen beschreiben, aber auch widersprüchliche Studien zu den Folgen von Umschulungen vorliegen [6, 7]. Bis heute herrscht noch kein wissenschaftlicher Konsens darüber, in welcher Art, zu welcher Ausprägung und unter welchen Umständen Folgeerscheinungen auftreten können. Dennoch bin ich natürlich davon überzeugt, dass es wichtig ist, Umschulungen zu vermeiden und Betroffene kompetent zu behandeln. Es ist offensichtlich, dass noch viele Fragen zur Händigkeit offen sind. Wir als Ergotherapeuten brauchen einen differenzierten Blick, um die Ursachen eines wechselnden Handgebrauchs zu verstehen (siehe aktueller DVE Flyer „Ist mein Kind links- oder rechtshändig?“). Ich freue mich, dass das Thema Händigkeit wieder in den ergotherapeutischen Fokus rückt und so auch eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Thematik angestoßen wird.

Theresa Allweiss, Ergotherapeutin (BSc.)
und Gesundheitswissenschaftlerin (MSc.)


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Anmerkung der Autorin

Sehr geehrte Frau Allweiss,
vielen Dank für Ihren Leserbrief und die interessanten Studien, die Sie aufgeführt haben. Ich freue mich über jegliche Form des Austausches und bringe hierfür gerne meine praktischen Erfahrungen mit der Rückschulung von Linkshändern ein.

Mit freundlichen Grüßen
Patricia Willikonsky


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