Die meisten der bislang vorliegenden Studien zu Plazebo- und Nozebo-Antworten sind
mit inaktiven Substanzen durchgeführt worden. Es gibt aber auch einige Studien mit
aktiven Medikamenten. So zeigte z. B. der Vergleich einer offenen und verdeckten Gabe
von Opiaten, dass psychologische Faktoren die analgetische Wirkung beeinflussen können.
Die Information bei der Medikamentengabe beeinflusste das Verhalten des Patienten
und die im funktionellen Kernspin messbaren Aktivitäten, auch entgegen der Richtung
der eigentlichen Medikamentenwirkung. Dieser Nozeboeffekt kann u. U. den eigentlichen
physiologischen medikamen-tösen Effekt ganz aufheben.