Diabetes aktuell 2015; 13(08): 335
DOI: 10.1055/s-0036-1571332
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Gedanken zum Jahreswechsel

Antje Bergmann
,
Peter E. H. Schwarz
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Publication Date:
11 January 2016 (online)

„Wird's besser? Wird's schlimmer?“ fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich.“ Erich Kästner (1899–1974).

Wir haben wieder ein Jahr hinter uns gelassen und die Frage, ob es ein gutes Jahr war, ob man erreicht hat, was man sich vorgenommen hat, beantwortet sich jeder selbst.

Wir wollen im letzten Heft des Jahrganges 2015 einen Bogen von der Diabetestechnologie über das Datenmanagement bis zu Einschränkungen aus Sicht eines Psychologen schlagen.

Michael Naudorf, Lindlar, dokumentiert in seinem Artikel das Datenmanagement in einer Schwerpunktpraxis aus Sicht eines Diabetologen. Ziele und anwenderbezogene Einsätze, Hürden und Chancen sind detailliert beschrieben. Jedoch sind Technik, Datenmanagement und Datendokumentation, Therapieoptionen und Therapieziele nur eine Seite einer Medaille, die andere ist die Patientensicht, die Bedürfnisse und individuellen Erfordernisse.

Wie kann Diabetestechnik bei Kindern mit Typ-1-Diabetes sinnvoll und nutzbringend eingesetzt werden, welche Trends und Innovationen gab es in den letzten Jahren? Diesen Fragen geht Martin Holder, Stuttgart, nach. Er ist Kinderdiabetologe und überschaut einen größeren Zeitraum hinsichtlich der Technik und Technologien, aber auch der Schulungskonzepte. Denn nur bei individuellem und an die jeweilige Situation der Kindheit, Pubertät, Adoleszenz angepassten Programme wird dies auch ausreichend gut genutzt.

Diabetesbehandlung ist Teamarbeit – so beschäftigt sich im Team nicht nur der Arzt mit dem Thema „Diabetestechnologien“, sondern auch und in immer höherem Umfang die Diabetesberater, -helfer und andere Mitarbeiter in Praxis und Klinik. Judith Scholler-Sachs aus einer Schwerpunktpraxis in Hückelhoven geht in ihrem Beitrag diesem Thema nach. Diabetestechnologie im Praxisalltag – wie kann diese für ein Mehr an Lebensqualität beim Patienten eingesetzt werden?

Zu Einschränkungen im Alltag bei Diabetes aus der Sicht des Psychologen spannt Susan Clever, Hamburg, einen Bogen. Was sich beim Patienten ändert vom Zeitpunkt der Diagnosestellung und im weiteren Verlauf der Erkrankung, welche Konflikte und welche Kompromisse eine Rolle spielen können, wird anschaulich dargelegt.

Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, besinnliche Feiertage, einen guten Start in ein neues und erfolgreiches Jahr – bleiben Sie uns und Diabetes aktuell gewogen.

Ihre A. Bergmann und Ihr P. Schwarz