Hintergrund:
Die Häufigkeit geriatrischer Klinikpatienten mit überwiegend palliativem Versorgungsbedarf
und die Häufigkeit der belastenden Symptome bei diesen Patienten sind unklar.
Methodik:
Erhebung der Punktprävalenz der Anzahl geriatrischer Palliativpatienten – nach den
drei klinischen Kriterien: irreversible Bettlägerigkeit, Tagesschläfrigkeit und Verlust
der Aktivitäten des täglichen Lebens – und der Symptome Schmerz, Übelkeit, Dyspnoe,
Erbrechen, Obstipation, und sonstige belastende Symptome an einem Tag in fünf geriatrischen
Kliniken in NRW.
Ergebnis:
Von 277 Patienten zeigten 150 (57%) keins, 48 (18%) eins, 23 (8%) zwei und 47 (17%)
drei der o.g. Kriterien. Die Symptome Dyspnoe (p < 0,015), Übelkeit (p < 0,012) und
Fatigue (p < 0,001) nahmen mit der Zahl der o.g. Kriterien signifikant zu. Schmerzen
waren mit ca. 40% bei allen Patienten unabhängig vom Vorliegen der o.g. Kriterien.
Schlussfolgerung:
Patienten in einer geriatrischen Klinik zeigen eine hohe Symptomlast. Etwa 20% der
geriatrischen Patienten werden nach klinischen Kriterien als palliativ eingestuft.
Diese Patienten zeigen signifikant häufiger Übelkeit, Diarrhoe und Dyspnoe. Schmerzen
waren mit ca. 40% bei allen Patienten häufig.