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DOI: 10.1055/s-0036-1597484
Verbesserung der Leberfunktion durch mesenchymale Stammzellen im Mausmodell des Alpha-1-Antitrypsinmangels
Publication History
Publication Date:
19 December 2016 (online)
Hintergrund: Die Therapie monogenetischer Erkrankungen der Leber durch die Transplantation von aus Stammzellen abgeleiteten hepatozytären Zellen gilt als vielversprechend. Der Alpha-1-Antitrypsin (AAT)-Mangel ist für die Leber eine ernsthafte Komplikation, da Alpha-1-Antitrypsin-Ablagerungen chronisch zur Leberzellschädigung und Leberzirrhose führen können. In der vorliegenden Arbeit wurde das therapeutische Potential von mesenchymalen Stammzellen (MSC) aus dem Fettgewebe der Maus hinsichtlich der Verbesserung der Leberfunktion im Mausmodell des AAT-Mangels (PiZ) untersucht.
Methoden: MSC wurden aus dem Fettgewebe von männlichen Pfp/Rag2-/-Mäusen isoliert und entweder undifferenziert belassen oder für 14 Tage in hepatozytäre Zellen differenziert. Nach 1/3-Hepatektomie wurden 0,8 × 106 Zellen intrasplenisch in weibliche oder männliche PiZ-Mäuse injiziert. PBS diente der Kontrollinjektion, gänzlich unbehandelte Tiere als Referenz. Nach 1, 3 und 7 Wochen wurden Serum- und Leberproben entnommen und analysiert.
Ergebnisse: Die MSC hatten keinen nennenswerten signifikanten Einfluss auf den Allgemeinzustand der Tiere oder die Leberregeneration wie die Bestimmung des Körpergewichts und des Leber-Körpergewichtverhältnisses ergaben. Die Bestimmung des Anteils transplantierter Zellen an der Gesamtlebermasse durch XY-Screening in weiblichen Tieren ergab, dass sich der Anteil der transplantierten Zellen im Zeitraum von 1 – 3 Wochen annähernd verdoppelte (von 1 auf ca. 2 – 3%), danach aber wieder abnahm. Die Messung der Transaminasen im Serum ergab keine auf die MSC-Behandlung zurückzuführende Verbesserung, wohl aber wurden die Albuminspiegel in männlichen Tieren durch die Transplantation von MSC signifikant erhöht. Histologisch waren keine Unterschiede feststellbar.
Schlussfolgerung: MSC verbesserten die Leberfunktion im Modell des AAT-Mangels. Dieser Effekt scheint transient, da keine signifikanten histologischen Verbesserungen festzustellen waren. Weiterhin scheint es geschlechtsspezifische Wirkungsunterschiede zu geben.
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