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DOI: 10.1055/s-0037-1598322
Verlauf und Prognose von Patienten mit Cystischer Fibrose unter Behandlung mit Extrakorporaler Membranoxygenierung (ECMO)
Publication History
Publication Date:
23 February 2017 (online)
Hintergrund:
Die Prognose von Patienten mit Cystischer Fibrose (CF) und akutem respiratorischem Versagen ist eingeschränkt. Es gibt wenige Daten zum Einsatz der extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO). Wir analysierten alle CF-Patienten, die in unserem Zentrum mittels ECMO behandelt wurden.
Methoden:
Retrospektive Analyse des Einsatzes der ECMO bei 20 Patienten mit CF, die von 12/2012 bis 07/2016 am Universitätsklinikum des Saarlandes therapiert wurden.
Ergebnisse:
Alle Patienten (Alter 29,1 Jahre ± 10,6; 6 männliche Patienten) erhielten primär eine vv-ECMO. In 2 Fällen war bei progredientem Kreislaufversagen die Anlage einer Vva-ECMO erfolgt. Die Übernahme auf unsere Intensivstation erfolgte in 17 Fällen (85%) aufgrund eines schweren respiratorischen Versagens, in 3 Fällen aufgrund einer chronischen Allograftdysfunktion nach vorheriger Lungentransplantation. 17 Patienten waren zur Transplantation gelistet (3 x HU; 14 x LAS: 91,0 ± 4,4; 6 x „salvage transplant“). Im Verlauf konnten 8 Patienten (40%) einer Lungentransplantation zugeführt werden, wovon 3 Patienten (15%) eine Re-Transplantation erhielten. Die mittlere ECMO-Therapie-Dauer dieser Patienten betrug 30,8 ± 13 Tage. 9 Patienten (45%) starben vor der Möglichkeit einer Lungentransplantation. 3 Patienten (15%) konnten ohne Lungentransplantation von ECMO und invasiver Beatmung entwöhnt werden.
Diskussion:
Die Mortalität auf der Warteliste ist trotz hoher LAS-Punkte hoch. bei potentiellen Transplantkandidaten sollte eine frühzeitige Verlegung in ein Transplantationszentrum erwogen werden. In seltenen Fällen ist eine Erholung und Entwöhnung von ECMO möglich.
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No conflict of interest has been declared by the author(s).