Kurzfassung:
Die Hysterosalpingografie (HSG) ist eine diagnostische Methode zur Darstellung der
inneren weiblichen Geschlechtsorgane, welche im Rahmen der Sterilitätsdiagnostik angewendet
wird. Durch eine kontrastmittelgestützte röntgenologische Darstellung der Gebärmutterhöhle
ermöglicht sie neben der Darstellung von Uterusfehlbildungen und der Durchgängigkeitsprüfung
der Tuben im Rahmen obstruierender Erkrankungen (z.B. entzündliche Verklebung, Tubenendometriose)
auch die Erfolgskontrolle nach Tubensterilisation. Von 2006 bis 2012 wurden insgesamt
174 Patientinnen im Alter zwischen 20 und 42 Jahren hysterosalphingografisch in unserer
Universitätsklinik untersucht. Zu den am häufigsten diagnostizierten Uterusanomalien
zählte neben dem Uterus arcuatus auch der Uterus bicornis unicollis. Uterus duplex,
Uterus unicornis und Uterus subseptus konnten als Uterusfehlbildung nur sehr selten
nachgewiesen werden. In Zusammenschau mit den wichtigsten Arbeiten der vergangenen
Jahre soll diese Studie dem Leser einen Überblick über die oft unterschätzte diagnostische
Wertigkeit HSG in der Sterilitätsdiganostik geben sowie typische radiologische Befunde
aufzeigen.
Lernziele:
Die Hysterosalpingografie hat eine hohe diagnostische Wertigkeit in der Sterilitätsdiagnostik.
Der Radiologe sollte neben ihrer Bedeutung auch die Indikationen und Kontraindikationen
sowie die Nebenwirkungen und Komplikationen der HSG kennen und zwischen den wichtigsten
Uterusanomalien differenzieren können.