Diabetologie und Stoffwechsel 2017; 12(S 01): S1-S84
DOI: 10.1055/s-0037-1601791
Poster: *Poster + Kurzpräsentation
Typ-2-Diabetes IV – Gestationsdiabetes/Lebensstil/orale Antidiabetika/Sonstiges
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sicherheit und Verträglichkeit von Dapagliflozin: Update für Frakturen, renale Sicherheit und diabetische Ketoazidosen

S Jabbour
1   Sidney Kimmel Medical College of Thomas Jefferson University, Philadelphia, United States
,
J Seufert
2   Universität Freiburg, Freiburg, Germany
,
A Scheen
3   University of Liège, Liege, Belgium
,
C Karup
4   AstraZeneca, Göteborg, Sweden
,
A Langkilde
4   AstraZeneca, Göteborg, Sweden
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
05. Mai 2017 (online)

 
 

    Hintergrund:

    Zu den unerwünschten Ereignissen (UE) von speziellem Interesse bei Behandlung mit SGLT2-Inhibitoren zählen Frakturen, die Nierenfunktion und diabetische Ketoazidosen (DKA). Aufgrundlage des umfangreichen klinischen Studienprogramm für den SGLT2-Inhibitor Dapagliflozin untersuchten wir die Häufigkeit solcher Ereignisse für bei Patienten mit Typ 2 Diabetes für Dapagliflozin im Vergleich zu den Kontrollgruppen.

    Methodik:

    Die Frakturdaten stammten aus einem Pool von 14, Daten zur Nierenfunktion aus 12 kürzeren (bis 24 Wochen) Studien der Phasen IIb/III. Zu 5 der 12 für die Nierenfunktion relevanten Studien gab es Verlängerungsstudien von bis zu 102 Wochen Dauer. Daten zur DKA und zu Ereignissen mit Bezug zur Niere wurden aus 21 Studien der Phase IIb/III von bis zu 208 Wochen Dauer ermittelt.

    Ergebnisse:

    In der Dapagliflozin- und in der Kontrollgruppe hatten 1,2% der Patienten ein Frakturereignis berichtet. In einer speziellen Studie zur Knochendichte mit 91 Patienten mit T2DM, die mit Metformin nicht zufriedenstellend behandelt waren, zeigte Dapagliflozin keinen Einfluss auf Marker der Dynamik von Knochenresorption/Knochenbildung oder auf die Knochendichte. Die eGFR fiel unter Dapagliflozin vorübergehend um 4,2 ml/min/1,73 m2 ab, erreichte anschließend aber wieder die Ausgangswerte und blieb dann bis Woche 102 stabil (Änderung insgesamt 0,02 ml/min/1,73 m2). Der Vergleich zwischen Dapagliflozin und Kontrollgruppe zeigte kein Ungleichgewicht bei DKA.

    Schlussfolgerung:

    In dieser gepoolten Analyse über das klinische Studienprogramm von Dapagliflozin waren die absoluten Zahlen von Frakturen, renalen UE und DKA gering und die Häufigkeiten für Dapagliflozin- und Kontrollgruppen ähnlich.


    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.