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DOI: 10.1055/s-0037-1602270
Retransplantation von Ovarialgewebe nach unbeabsichtigter Adnexektomie – Ein Fallbericht
Publication History
Publication Date:
02 June 2017 (online)
Fragestellung:
Wir berichten über die sofortige Retransplantation von Ovarialgewebe nach einer unbeabsichtigten Adnexektomie beidseits im Rahmen einer laparoskopischen Hysterektomie (TLH).
Methodik:
Nach unbeabsichtigter beidseitiger Adnexektomie (statt Salpingektomie) im Rahmen einer TLH bei einer 41-jährigen Patientin erfolgte umgehend nach Entfernen des OP-Präparates die Retransplantation von Ovarialgewebe an die Beckenwand beidseits. FSH, LH, E2 und AMH wurden am Tag der Operation sowie nach 1, 3 und 6 Monaten erhoben.
Ergebnisse:
Nach initialem Anstieg der Gonadotropine waren FSH und LH nach 3 Monaten wieder im Normbereich (Tabelle 1). Die Patientin gab nach 1, 3 und 6 Monaten keine Wechselsymptomatik an. Sonographisch zeigt sich bei der Kontrolle nach 6 Monaten ein dominanter Follikel.
FSH (mU/mL) |
LH (mU/mL) |
E2 pg/mL) |
AMH (ng/mL) |
|
OP-Tag |
3,4 |
2,9 |
63 |
1,61 |
1 Monat |
30 |
15 |
84 |
0,03 |
3 Monaten |
3,7 |
10 |
406 |
- |
6 Monaten |
10 |
15 |
219 |
0,07 |
Schlussfolgerung:
Die Hormonwerte weisen auf eine Wiederaufnahme der Ovarialfunktion durch das retransplantierte Ovarialgewebe hin. Der Fall zeigt auch, dass prozedurale Fehler (Adnexektomie statt Salpingektomie) trotz eingehaltener Checklisten nicht ausgeschlossen sind.
No conflict of interest has been declared by the author(s).