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DOI: 10.1055/s-0037-1604615
Pränatale Methamphetamin Exposition (PME) – Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung: ein systematischer Review
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
08. August 2017 (online)
Einleitung:
Aufgrund von Menstruationsstörungen sowie eines erhöhten Sexualdrangs kommt es bei Methamphetamin-Konsumentinnen vermehrt zu ungewollten Schwangerschaften (Steinberg et al., 2011). Konsumenten im Kontext der Elternschaft gelten als Risikogruppe (S3-Leitlinie Methamphetamin-bezogene Störungen, 2016), da Methamphetamin-Konsum während Schwangerschaft und Stillzeit dem un- bzw. neugeborenen Kind erheblich schadet. Das Neonatale Abstinenzsyndrom (NAS) nach Methamphetamin-Konsum in der Schwangerschaft beinhaltet neurologische (z.B. Hyperexzitabilität, Schläfrigkeit, Krampfanfälle), gastrointestinale (z.B. Trinkschwäche, geringes Trinken, Erbrechen) sowie Symptome im autonomen Nervensystem (z.B. Hypotonie, Schwitzen, Hypertonie). Erstmalig soll eine systematische Untersuchung über sämtliche internationale Studien zu den Auswirkungen eines maternalen Methamphetamin-Konsums auf die kindliche Entwicklung vorgenommen werden.
Methodik:
Zielstellung:
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Systematische Literaturrecherche zur Identifikation von Studien zu den Auswirkungen einer pränatalen Einnahme von Methamphetamin auf die neonatale Entwicklung (nach PEO-Kriterien; Khan et al., 2002);
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Ableitung von Implikationen für die aktuelle Versorgungssituation (Zielgruppenorientierung).
Studieneinschlusskriterien:
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Schwangere oder Mutter-Kind-Paare,
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Exposition: Maternaler MA-Konsum,
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Outcomes zur neonatalen Entwicklung des Kindes; Recherchequellen: Medline, Embase, PsycInfo.
Ergebnisse:
Zum Kongress sollen Studienprotokoll (Anmeldung bei Prospero) und Ergebnisse vorgestellt werden (Stand März 2017: 2000 Hits, 26 relevante Studien).
Schlussfolgerung:
Es soll zum einen ein Beitrag zur epidemiologischen Bedeutung des MA-Konsums werdender Mütter auf die Entwicklung von Neugeborenen geleistet und zum anderen abgeleitet werden, welche Präventions-, Frühinterventions- und Fördermaßnahmen zur Verhütung bestehender Schädigungen des Kindes von Nöten sind.
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