Ultraschall Med 2017; 38(S 01): S1-S65
DOI: 10.1055/s-0037-1606935
V 8: Kopf/Hals
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sonografie der fokalen Schilddrüsenläsionen mit FDG-Anreicherung im PET-CT

J Fernandez Sanchez
1   Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart, Stuttgart/DE
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Publication Date:
14 September 2017 (online)

 
 

    Problemstellung:

    Ein PET-CT wird vorwiegend bei onkologischen Fragestellungen, insbesondere bei Bronchialkarzinomen durchgeführt. Als Zufallsbefund werden manchmal fokale Läsionen in der Schilddrüse (SD) mit FDG-Anreicherung festgestellt. Ziel dieser prospektiven Studie ist die sonografische Evaluation dieser SD-Läsionen und ihrer Katalogisierung mittels TIRADS.

    Patienten und Methode:

    Bei 42 Patienten mit einer sog. PET-positiven fokalen SD-Läsion im PET-CT wurde eine weitere Abklärung mittels konventioneller Sonografie, Color Doppler und Elastosonografie durchgeführt. Danach erfolgte eine histologische Klärung und/oder eine Feinnadelpunktion und/oder eine sonografische Verlaufskontrolle (6 bis 18 Monate).

    Ergebnis:

    Bei 5/42 Patienten handelte es sich um TIRADS 4b bis 5 Läsionen. Hier wurde in allen Fällen ein SD-Karzinom festgestellt. 2/4 TIRADS 4a-Läsionen waren maligne. In keiner der TIRADS 3 Läsionen (n = 31) und TIRADS 2-Läsionen (n = 2) wurde histologisch oder zytologisch eine Malignität diagnostiziert.

    Schlussfolgerung:

    Eine fokale SD-Läsion mit FDG-Anreicherung in PET-CT sollte stets zuerst sonografisch weiter aufgeklärt werden. Diese Läsionen entsprechen in den meisten Fällen TIRADS-3-Knoten. Bei PET-positiven fokalen SD-Läsionen, die sonografisch als TIRADS 4b bis 5 klassifiziert sind, sollte immer eine histologische Klärung erfolgen.