Ultraschall Med 2017; 38(S 01): S1-S65
DOI: 10.1055/s-0037-1606966
V 4: Technik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Augmented Reality Ultraschall-App Studie (UppS)

K Lato
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ulm/DE
,
C Lato
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ulm/DE
,
N de Gregorio
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ulm/DE
,
A de Gregorio
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ulm/DE
,
A Polasik
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ulm/DE
,
F Schochter
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ulm/DE
,
U Friebe-Hoffmann
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ulm/DE
,
W Janni
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ulm/DE
,
F Ebner
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ulm/DE
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
14 September 2017 (online)

 
 

    Problemstellung:

    Bei der Ultraschallausbildung sind neben den theoretischen Kenntnissen die Entwicklung von motorischen Fähigkeiten entscheidend. Wir haben eine Augmented Reality Ultraschall-Anwendungssoftware entwickelt, um zusätzliche Übungen ohne Patient/-in zu ermöglichen. Im Rahmen der AppStudie wurde die Wertigkeit der neu entwickelten Apps getestet.

    Patienten und Methode:

    33 Medizinstudenten haben die App getestet mit anschließend gegenseitiger Darstellung ihrer Nieren durch ein echtes Ultraschallgerät. Als Kriterien würden die dazu benötigte Arbeitszeit und die dargestellten Nierenparameter dokumentiert. 33 weitere Studenten haben als Kontrollgruppe nach schriftlicher Einführung und Erläuterung der Bedienung des Gerätes durch den Dozenten ebenso gegenseitig an sich den Nierenultraschall durchgeführt.

    Ergebnis:

    Es gab weder signifikante Unterschiede in den beiden Gruppen in Bezug auf die initialen Parameter (Alter, Geschlecht und Vorkenntnisse), noch gab es signifikante Unterschiede in der Arbeitszeit für die Nierendarstellung. In der App-Gruppe war die gemessene Niere signifikant größer (rechts: in der App-Gruppe: Median 105,3 mm (86,1 mm – 127,1 mm), Kontrollgruppe: Median 92 mm (50,4 mm – 112,2 mm); p < 0,001, links: in der App-Gruppe Median 100,3 mm (81,7 mm – 118,6 mm), Kontrollgruppe: Median 85,3 mm (48,3 mm – 113,4 mm); p < 0,001. Dies weist darauf hin, dass in der App-Gruppe die Nieren qualitativ besser erfasst wurden.

    Schlussfolgerung:

    Die neu entwickelte Augmented Reality Ultraschall-App scheint eine sinnvolle Ergänzung und Verbesserung beim Ultraschalltraining zu sein. Der neu entwickelte Algorithmus eröffnet den Weg zur Darstellung weiterer Organe und Pathologien.


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