Pneumologie 2018; 72(S 01): S12
DOI: 10.1055/s-0037-1619149
Sektion 13 – Thoraxchirurgie
Freie Vorträge – Titel: Thoraxchirurgie Varia
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die erweiterte laryngotracheale Resektion als Alternative zum permanenten Tracheostoma

Authors

  • A Aleksanyan

    1   Lungenklinik, Kliniken der Stadt Köln, Universität Witten/Herdecke
  • N Kosse

    1   Lungenklinik, Kliniken der Stadt Köln, Universität Witten/Herdecke
  • A Koryllos

    1   Lungenklinik, Kliniken der Stadt Köln, Universität Witten/Herdecke
  • E Stoelben

    1   Lungenklinik, Kliniken der Stadt Köln, Universität Witten/Herdecke
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Publication History

Publication Date:
21 February 2018 (online)

 
 

    Grundlage:

    Die häufigste Indikation zum zervikalen Tracheaeingriff ist die Komplikation nach Tracheotomie. Mitverantwortlich dafür ist die Läsion des Ringknorpels im Rahmen der Tracheostomie. Der nachfolgende Beitrag soll die Folgen der Erweiterung der Trachearesektion auf den Ringknorpel für das postoperative Outcome untersuchen.

    Patienten und Methoden:

    Im Zeitraum von Jan. 2005 bis Dez. 2015 wurden 835 Eingriffe an der Trachea durchgeführt. Davon entfielen 577 Operationen auf Anlage, Verschluss oder Umwandlung eines Tracheostomas. Von 258 Eingriffen an der Trachea wurden 108 zervikale Trachearesektionen durchgeführt. Diese Eingriffe sind Gegenstand der Untersuchung.

    Ergebnisse:

    Eine Tracheaquerresektion mit End-zu-Endanastomose erfolgte in 73 Fällen (Gruppe I). Laryngotracheale Resektionen mit Ringknorpelteilresektion wurden in folgender Art durchgeführt:

    • Operation nach Pearson: n = 28

    • Operation nach Grillo mit Schleimhautresektion dorsal: n = 5

    • Operation nach Couraud mit Erweiterungsplastik der hinteren Ringknorpelplatte: n = 2.

    Gruppe I (N = 73)

    Gruppe II (N = 35)

    - Geschlecht

    · Männer

    37

    16

    · Frauen

    36

    19

    - Durchschnittsalter

    67

    68

    - Ursachen

    · Tracheotomien/Langzeitbeatmung

    72

    22

    · Morbus Wegener

    -

    1

    · Malignome

    -

    2

    · Idiopathisch

    -

    7

    · Rez. Stenosen

    1

    3

    - Aufenthalt in Tagen(post Op)

    10

    11

    - Komplikationen

    · Re- Trachearesektionen

    2

    -

    · Tracheostoma-Anlage

    3

    2

    · Exitus letalis

    1

    1

    · Revision

    2

    1

    · Respiratorische Insuffizienz/Pneumonie

    5

    4

    · Recurrensparese

    2

    2

    Schlussfolgerung:

    Die laryngotrachealen Resektionen machen einen erheblichen Teil der zervikalen Tracheresektionen aus und können genauso komplikationsarm durchgeführt werden wie einfache quere Trachearesektionen. Deshalb soll der Thoraxchirurg auch die Technik der laryngotrachealen Resektion beherrschen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die entsprechende chirurgische Expertise und die Kooperation mit der Anaesthesie und HNO-Heilkunde.