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DOI: 10.1055/s-0037-1682276
Warum wir zukünftig auf den Begriff der Iodallergie in der radiologischen Routine verzichten sollten
Authors
Publication History
Publication Date:
27 March 2019 (online)
Kurzzusammenfassung:
Obwohl zahlreiche Publikationen darauf hinweisen, dass der Begriff der »Iodallergie« falsch und verwirrend ist, ist er nach wie vor in der klinischen Routine in Gebrauch. Kürzlich zeigte eine retrospektive Analyse, dass diese Falschdiagnose mit einer höheren Rate an unerwünschten Reaktionen verbunden ist, als der exaktere Begriff der Kontrastmittel-Allergie beispielsweise. Da der Begriff der »Iodallergie« mit einem Spektrum verschiedenster Überempfindlichkeiten/Allergien verbunden ist, muss der Radiologe im Einzelfall jeweils nachfragen, was damit gemeint ist. Das ist mit einem zusätzlichen Zeitaufwand für Anamnese und der akkuraten Dokumentation in der Patientenakte verbunden. Insgesamt summiert sich dies bei allen »Iodallergie«-Fällen zu einem beträchtlichen zusätzlichen Zeitaufwand, den man durch die korrekte und exakte Diagnose hätte vermeiden können. Anhand eines Comics stellen wir diesen Sachverhalt dar und haben dabei folgende
Lernziele:
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Lernen, dass es eine »Iodallergie« nicht gibt.
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Erkennen, dass sich unterschiedliche Erkrankungen (wie KM-Allergie/Überempfindlichkeitsreaktion, Allergie gegenüber iodierten Desinfektionsmitteln) hinter dem Begriff der »Iodallergie« verbergen.
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Vermeidung des Begriffs der »Iodallergie«.