Summary
Nuclear medicine (NM) is returning to its origin by studying more and more metabolic
signals using new positron or single photon emitting radiopharmaceuticals. Much of
the success that has been achieved by PET is now being transferred to SPECTtechniques.
In contrast to static planar scans the changing tissue concentration of radiotracers
can now be quantified. In this respect radioimmunodetection using monoclonal antibodies
has a tremendous future. It is quite probable that 99mTc will continue to be the principle radionuclide. Especially radiopharmaceuticals
for “hot spot”-imaging will be important in the near future, for example radioactively
labelled blood cells. NM has a unique contribution to offer to nuclear magnetic resonance
(NMR) because of its emphasis on physiologic as well as anatomic imaging parameters.
NM can interact with the new revolutionizing technology of NMR in two ways: NM can
help to understand NMR and NMR can help to identify regions of interest to be studied
by NM. For example, we cannot see metabolic processes of the brain in NMR which are
seen by biological radiotracers such as dopamin receptors in NM. However, there is
no doubt, that NMR will also have a negative impact on NM. The potential value of
NMR for in vivo biochemical analysis seems to be tremendous. The additional information
gained by NMR about metabolic processes may well change our entire understanding of
health and disease. The advantage that NM procedures can be performed on an outpatient
basis will apply to NMR as well. NM and NMR will be complementary modalities in the
future.
Zusammenfassung
Die Nuklearmedizin (NM) kehrt mehr und mehr zu ihrem Ursprung zurück, indem zunehmend
Stoffwechsel-Untersuchungen durch Verwendung neuer Positronen und Single-Photonen
emittierender Radiopharmaka durchgeführt werden. Die Erfolge, die mit Hilfe der Positronen-Emissions-Computertomographie
(PET) gewonnen wurden, werden jetzt auf die Single-Photonen-Emissions-Computertomographie
(SPECT) übertragen. Im Gegensatz zu statischen Flächenszintigrammen können jetzt die
sich ändernden Gewebskonzentrationen von radioaktiven Indikatoren quantifiziert werden.
In diesem Zusammenhang ist der radioimmunologische Nachweis monoklonaler Antikörper
im Rahmen der Onkologie von enormem Interesse für die Zukunft. Es ist sehr wahrscheinlich,
daß 99mTc das Haupt-Radionuklid in der NM bleiben wird. Insbesondere werden Radiopharmaka
für das »Hot-Spot«-Scanning von Bedeutung sein, z. B. radioaktiv markierte Blutzellen.
Die NM hat mit NMR sehr viel gemeinsam wegen ihrer Beschäftigung mit physiologischen
und anatomischen Parametern. Die NM kann daher die neue revolutionierende NMR-Technologie
in beiderlei Hinsicht beeinflussen: Die NM kann helfen, NMR zu verstehen, und NMR
kann helfen, interessierende Körperregionen zu identifizieren, die mit Hilfe der NM
weiter hinsichtlich des Stoffwechsels analysiert werden müssen. Zum Beispiel können
nicht alle Stoffwechselprozesse des Gehirns im NMR-Tomogramm nachgewiesen werden,
während dies mit Hilfe biologischer Radioindikatoren wie Dopamin-Rezeptoren möglich
ist. Jedoch, es besteht kein Zweifel, daß NMR einen negativen Einfluß auf die NM haben
wird; denn die Möglichkeiten von NMR für die In-vivo-Biochemie sind enorm. Die zusätzliche
Information, die mit Hilfe von NMR über Stoffwechselprozesse gewonnen werden können,
dürften unser gesamtes Verständnis von Gesundheit und Krankheit ändern. Der Vorteil,
daß nuklearmedizinische Verfahren allgemein bei ambulanten Patienten durchgeführt
werden können, trifft auch für NMR zu. NM und NMR werden sich ergänzende Verfahren
in der Zukunft sein.