In den letzten Jahren ist die therapeutische, präventive und rezidiv-prophylaktische
Wirkung eines objektiv wie subjektiv „guten“ Schlafes in Hinblick auf psychische und
körperliche Erkrankungen Gegenstand intensiver Forschungen gewesen, deren Ergebnisse
durchgehend konvergieren und, nebenbei, eine Jahrhunderte alte Binsenweisheit bestätigen:
schlechter Schlaf ist auf die Dauer gesundheitsschädlich, und guter Schlaf ist eines
der besten (All-)Heilmittel. Dass unter bestimmten Bedingungen bei depressiven Patienten
zumindest akut genau das Gegenteil gelten kann, ist ein bis heute wissenschaftlich
ungeklärtes Paradoxon und eine bleibende Herausforderung für die psychiatrische Forschung.